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Charles III. ist am Dienstag erstmals in seiner Funktion als britischer König nach Nordirland gereist. Vor dem Schloss Hillsborough, der offiziellen Residenz des Monarchen in Nordirland, winkten der 73-Jährige und seine Frau Camilla der Menge zu, die gekommen war, um einen Blick auf das Königspaar zu erhaschen.
Das neue Staatsoberhaupt besucht derzeit alle vier Landesteile des Vereinigten Königreichs - England, Wales, Schottland und Nordirland. In Belfast trifft er die Chefs aller Parteien und Vertreter aller Religionsgruppen. Anschließend wird er an einem anglikanischen Gottesdienst in Belfast teilnehmen.
Der Besuch findet vor dem Hintergrund großer politischer Spannungen in Nordirland statt. Die vergangenen Regionalwahlen hatte erstmals in der Geschichte der Provinz Nordirland die irisch-nationalistische Sinn Fein gewonnen. Die Regionalregierung ist wegen Konflikten mit der pro-britischen DUP jedoch seit Monaten gelähmt.
Die Regierung in Belfast muss gemäß dem Friedensabkommen von 1998 von katholischen Nationalisten und protestantischen Unionisten gemeinsam geführt werden. Die Nationalisten hoffen nach dem Tod der Königin auf bessere Chancen für eine Wiedervereinigung Nordirlands mit der Republik Irland. Die pro-britischen Unionisten, die der Königin treu ergeben waren, lehnen dies indes strikt ab.
A.El-Ahbaby--DT