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Der seit fast zwei Jahren im Exil lebende ehemalige spanische König Juan Carlos ist am Donnerstag erstmals wieder zu einem Kurzbesuch in seine Heimat zurückgekehrt. Der 84-jährige Juan Carlos traf am Abend in Vigo im Nordwesten Spaniens ein, wie eine AFP-Reporterin berichtete. Er wurde am Flughafen von seiner Tochter Elena empfangen.
Am Montag steht für Juan Carlos ein Treffen mit seinem Sohn Felipe, dem amtierenden König, in Madrid an, bevor er noch am selben Tag wieder nach Abu Dhabi zurückkehrt.
Der kurze Besuch des Ex-Königs ist in Spanien umstritten. Auch wenn die spanische Justiz ihre Ermittlungen gegen Juan Carlos im März einstellte, haben die Enthüllungen über die Herkunft seines Vermögens seinen Ruf nachhaltig beschädigt. Zuvor hatte er jahrzehntelang für seinen Einsatz beim Übergang Spaniens von der Diktatur zur Demokratie hohes Ansehen genossen.
"Die Informationen, die wir in den vergangenen Jahren" über Juan Carlos "bekommen haben, sind für die Institution (der Monarchie) sehr beunruhigend", sagte die Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Nadia Calviño am Donnerstag im Radiosender Cadena Ser.
Nach Angaben des spanischen Königshauses wird Juan Carlos in einer Privatresidenz wohnen. Spanischen Medienberichten zufolge hatte es die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez abgelehnt, dass Juan Carlos im Zarzuela-Palast wohnen könnte, der offiziellen Residenz des spanischen Königs, der zugleich Staatsoberhaupt ist.
Juan Carlos hatte 2014 aufgrund zahlreicher Skandale abgedankt. Nach immer belastenderen Enthüllungen über seinen Lebensstil, fragwürdige Geldgeschenke und Vorwürfe der Geldwäsche verließ er Spanien im August 2020 und ließ sich in Abu Dhabi nieder.
Anfang März dieses Jahres stellte die spanische Justiz ihre Ermittlungen dann aus Mangel an Beweisen, wegen Verjährung sowie aufgrund der Unantastbarkeit, die Juan Carlos als Staatsoberhaupt genoss, ein.
I.Khan--DT