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Mit landesweiten Salutschüssen und dem Ständchen einer Militärkapelle hat Großbritannien den 96. Geburtstag von Königin Elizabeth II. gefeiert. Die Kapelle des Coldstream-Guards-Regiments spielte am Donnerstag vor Schloss Windsor vor zahlreichen Schaulustigen "Happy Birthday" für die Monarchin.
Allerdings war Elizabeth II. gar nicht zu Hause, um sich die Darbietung der Gardisten in roten Uniformen und mit Bärenfellmützen persönlich anzuschauen. Sie beging ihren Geburtstag zurückgezogen auf ihrem Landsitz Sandringham im Osten Englands. Britische Medien werteten die Reise der Queen von Windsor nach Sandringham angesichts ihrer wiederholten gesundheitlichen Probleme in den vergangenen Monaten als positives Zeichen.
Offizielle Termine standen am Donnerstag nicht auf dem Programm der Monarchin. Der Palast veröffentlichte aber ein neues Foto der Queen, das sie mit zwei ihrer Fell-Ponys zeigt, die durch ihre dichte lange Mähne und ihre langen Haare am Fesselgelenk auffallen. Prinz William und seine Frau Kate würdigten die Queen an ihrem Ehrentag als "eine Inspiration für so viele im Vereinigten Königreich, im Commonwealth und in der Welt".
Williams Bruder Harry hatte am Mittwoch dem US-Sender NBC gesagt, seine Großmutter sei "in großartiger Form" gewesen, als er sie vergangene Woche getroffen habe. In der Öffentlichkeit war Elizabeth II. zuletzt am 29. März gesehen worden, als sie an einem Gedenkgottesdienst für ihren vor einem Jahr verstorbenen Ehemann Prinz Philip teilnahm.
Die offiziellen Feierlichkeiten zum Geburtstag der Queen finden traditionell erst im Juni statt. Dieses Jahr ist die Geburtstagsfeier Teil von mehrtägigen landesweiten Feierlichkeiten anlässlich des 70. Thronjubiläums von Elizabeth II. mit einer Parade, einem Pop-Konzert und Straßenfesten.
Die Queen ist die älteste und dienstälteste Monarchin der Welt. Zuletzt hatte sie wiederholt gesundheitliche Probleme. Im Oktober vergangenen Jahres verbrachte sie eine Nacht im Krankenhaus, die genaue Ursache dafür wurde nie mitgeteilt. Seitdem musste sie eine Reihe von Veranstaltungen absagen und trat nur noch selten in der Öffentlichkeit auf.
Die Queen litt unter Rückenschmerzen und hatte Probleme beim Gehen, so dass sie am Stock ging. Auch einige Termine rund um Ostern sagte sie ab. Im Februar war Elizabeth II. an Covid-19 erkrankt. Im Nachhinein räumte sie ein, sich wegen der Infektion "sehr müde und erschöpft" gefühlt zu haben.
Prinz Charles hat seiner Mutter in letzter Zeit immer mehr Pflichten abgenommen und die Aufmerksamkeit richtet sich vermehrt auf den Thronerben. In den vergangenen Jahren hat Charles an Beliebtheit gewonnen. Doch mit einer Zustimmungsrate von 43 Prozent liegt er immer noch weit hinter seiner Mutter, die auf 69 Prozent kommt.
Einige Menschen sind daher der Meinung, der 73-Jährige solle gänzlich auf den Thron verzichten und nach dem Tod der Queen seinem bald 40 Jahre alten Sohn William den Vortritt lassen. Dieser hat immerhin eine Zustimmungsrate von 64 Prozent.
Y.Sharma--DT