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Die deutsche Schriftstellerin Jenny Erpenbeck und ihr Übersetzer Michael Hofmann sind am Dienstag für den Roman "Kairos" mit dem renommierten britischen International Booker Prize ausgezeichnet worden. Das ursprünglich auf Deutsch verfasste Buch erzählt die Geschichte einer "zerstörerischen Affäre" einer jungen Frau mit einem älteren Mann in Ost-Berlin in den 1980er Jahren. Der mit 50.000 Pfund (rund 58.500 Euro) dotierte Preis wird bei einer Zeremonie in der Londoner Galerie Tate Modern verliehen. Mit ihm werden ins Englische übersetzte ausländische Werke ausgezeichnet.
Die Vorsitzende der Jury, Eleanor Wachtel, hob Erpenbecks "leuchtende Prosa" hervor, welche "die Komplexität einer Beziehung" und die Atmosphäre Ost-Berlins beschreibe. "Es beginnt mit Liebe und Leidenschaft, aber es geht mindestens genauso sehr um Macht, Kunst und Kultur", fuhr sie fort.
Erpenbeck erklärte, der Fall der Berliner Mauer 1989 sei eine Idee der Befreiung. Sie habe interessiert, dass diese Befreiung nicht das Einzige sei, was in einer solchen Geschichte erzählt werden könne. Es gebe Jahre davor und danach.
Im vergangenen Jahr war der International Booker Prize an den bulgarischen Schriftsteller Georgi Gospodinow für den Roman "Zeitzuflucht" gegangen.
D.Naveed--DT