Goldpreis
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Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ist weiter auf Erfolgskurs: Nach ihrer Nominierung für den Oscar als beste Hauptdarstellerin zählt sie seit Mittwoch auch zu den Anwärterinnen auf den französischen Filmpreis César. Sie wurde für ihre Hauptrolle in dem Film "Anatomie eines Falls" als beste Schauspielerin nominiert. Ob sie den Preis tatsächlich erhält, entscheidet sich bei der César-Verleihung am 23. Februar.
"Anatomie eines Falls" wurde insgesamt in elf Kategorien für den César nominiert. Unter anderem tritt Regisseurin Justine Triet für die Auszeichnung "Beste Regie" an, gemeinsam mit ihren Kolleginnen Catherine Breillat und Jeanne Herry sowie zwei männlichen Regisseuren. Im vergangenen Jahr war die Jury des Filmpreises in die Kritik geraten, weil sie ausschließlich männliche Filmemacher nominiert hatte. Der César für die beste Regie ist bislang nur einmal an eine Frau vergeben worden, im Jahr 2000 an Tonie Marshall.
"Anatomie eines Falls" ist auch in der Kategorie "Bester Film" nominiert worden. Er erzählt die Geschichte einer von Hüller gespielten deutschen Schriftstellerin, die mit ihrem französischen Mann und einem sehbehinderten Sohn in den französischen Alpen lebt. Als ihr Mann tot im Schnee aufgefunden wird, wird sie zur Hauptverdächtigen. Während des Gerichtsprozesses gibt die Schriftstellerin mehr und mehr von ihrem Eheleben preis. Es geht um Schuldgefühle, Rivalitäten, Schreibblockaden.
Der Film "Animalia" von Thomas Cailley liegt mit insgesamt zwölf Nominierungen knapp vor "Anatomie eines Falls", der bereits am Vortag in fünf Kategorien für den Oscar nominiert worden war. Die Preisverleihung gilt als Feuerprobe für die neue Kulturministerin Rachida Dati, die von den französischen Kulturschaffenden mit Skepsis aufgenommen wurde.
J.Alaqanone--DT