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Bei strahlendem Sonnenschein haben in Stockholm am Samstag zehntausende Menschen die große Parade zum Goldenen Thronjubiläum von Schwedens König Carl XVI. Gustaf verfolgt. Der König und seine aus Deutschland stammende Frau Königin Silvia winkten immer wieder den Schaulustigen zu, von denen einige blaugelbe schwedische Fähnchen schenkten. Die Kutschfahrt durch das Zentrum der schwedischen Hauptstadt war der Höhepunkt der zweitägigen Feierlichkeiten.
Zu den Klängen einer Militärkapelle fuhr die von 3000 Soldaten eskortierte schwarze Kutsche, von sechs Pferden gezogen, durch die Straßen von Stockholm. Der 77-jährige König trug einen dunklen Anzug, Königin Silvia, geboren als Silvia Renate Sommerlath, ein kanariengelbes Kostüm mit farblich passendem Hut. Von der Kutsche wechselte das Königspaar schließlich in einen Oldtimer und dann in eine königliche Barkasse.
"Ich bin hier, um die 50 Jahre mit ihm zu feiern, ich möchte ihm meine Dankbarkeit zeigen für alles, was er getan hat", sagte die 59-jährige Verwaltungsangestellte Christina Flodin. Der König stehe für "Kontinuität, Stabilität, ein gutes Führungsmodell", sagte sie.
Die 23-jährige Wendela Seppi verfolgte die Parade, "weil mein Bruder, der in der Marine ist, daran teilnimmt". "Ich finde es schön, dass was los ist", sagte sie mit Blick auf Stockholm.
Im Anschluss an die Parade sollte es am Nachmittag ein Freiluftkonzert vor dem Schloss mit schwedischen Stars geben, bevor am Abend das Stadtzentrum zu einer Freiluft-Tanzfläche mit DJs und Live-Bands werden sollte.
Das Zentrum von Stockholm war abgeriegelt, die Polizei erwartete hunderttausende Besucher. Während der Jubiläumsfeierlichkeiten galt die höchste Sicherheitsstufe, nachdem die Behörden kürzlich infolge mehrerer - von den Behörden genehmigter - Koranschändungen und dadurch ausgelöster Proteste die Anti-Terror-Maßnahmen verstärkt hatten.
Carl XVI. Gustaf, geboren am 30. April 1946, hatte im September 1973 nach dem Tod seines Großvaters Gustaf VI. Adolf mit 27 Jahren als damals jüngster Monarch der Welt den Thron bestiegen. Seit einer Verfassungsänderung im Jahr 1974 hat der schwedische König eine rein zeremonielle Rolle.
2010 geriet der König durch eine nicht autorisierte Biografie in die Schlagzeilen, die über Kontakte zu Callgirls und Affären berichtete. Seiner Beliebtheit tat der Skandal jedoch keinen Abbruch; in einer Umfrage sprachen sich kürzlich 62 Prozent der Schweden für das Festhalten an der Monarchie aus. Die Zustimmungsrate ist seit 20 Jahren stabil.
"Man muss die Monarchie nicht abschaffen"; sagte Martin Persson. "Ich finde das gut und ich hoffe, dass ich ihn heute sehe", sagte der 60-jährige Busfahrer, der von der Westküste Schwedens angereist war.
I.Khan--DT