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Die deutsch-russische Hochstaplerin Anna Sorokin ist entgegen anderslautender Medienberichte noch nicht nach Deutschland abgeschoben worden. Die 31-Jährige befand sich nach Angaben der US-Einwanderungsbehörde am Dienstag weiterhin in den USA in Gewahrsam. Aus der Abschiebehaft heraus nahm sie sogar einen Podcast auf.
Sorokin hatte sich in den USA eine neue Identität als reiche Erbin gegeben und einen luxuriösen Lebensstil auf Kosten Anderer erschwindelt. Im Jahr 2019 wurde sie in den USA wegen Diebstahls zu einer Haftstrafe verurteilt. Im Februar 2021 kam sie wegen guter Führung wieder frei. Im März vergangenen Jahres wurde sie jedoch erneut wegen Überschreitung ihrer Aufenthaltserlaubnis festgenommen und in einem Abschiebezentrum inhaftiert.
Sorokin, die in Russland geboren wurde, war mit 16 Jahren nach Deutschland gekommen. Im Jahr 2016 ging sie in die USA. Ihr Fall wurde durch die erfolgreiche Netflix-Serie "Inventing Anna" weltbekannt.
US-Medien berichteten in der Nacht zum Montag, dass Sorokin noch am Dienstag nach Deutschland abgeschoben werden sollte. Die "Bild"-Zeitung berichtete hingegen, Sorokin habe sich kurzfristig erfolgreich gegen ihre Abschiebung gewehrt. Ihr Anwalt Manny Arora sagte der Zeitung, ein weiterer Antrag sei geplant, um die Abschiebung zu verhindern. Der britischen "Daily Mail" sagte er, dass mit dem Antrag die Abschiebung um einen weiteren Monat aufgeschoben werden soll.
Unterdessen setzte Sorokin ihre Tour durch die Medien fort. Eine Sprecherin der schwedischen Streamingplattform Spotify bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass Sorokin Gast des US-Podcasts "Call Her Daddy" war, einer von Alexandra Cooper moderierten Sendung mit Gesprächen über Sexualität.
Laut Spotify wurde die Sendung "von Anna aus der Haftanstalt" nördlich von New York "aufgezeichnet". Sie soll am Mittwoch "zum ersten Mal" ausgestrahlt werden. In dem Podcast bestritt Sorokin, dass sie eine Betrügerin sei, und sagte laut "Daily Mail": "Ich bin wie eine Künstlerin".
A.Padmanabhan--DT