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Ein Kostümfilm über eine Geliebte von Ludwig XV. mit Johnny Depp in der Rolle des französischen Königs soll die Filmfestspiele von Cannes eröffnen. Der Film "Jeanne du Barry" der französischen Regisseurin Maïwenn erzählt das Leben der Comtesse du Barry, die in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs und zum Entsetzen vieler Höflinge die Favoritin des alternden Monarchen wurde.
Maïwenn spielt selber die berühmte Kurtisane, die von einem ihrer Liebhaber dem König vorgestellt wird, weil er auf diese Weise seinen eigenen Einfluss am Hof vergrößern will. Für Johnny Depp ist es der erste Film seit "Minamata" 2019. Seitdem war er eher wegen juristischer Scherereien mit seiner Ex-Frau Amber Heard in den Schlagzeilen.
Heard und Depp, die 2015 bis 2017 verheiratet waren, hatten sich gegenseitig der Verleumdung bezichtigt, im Hintergrund standen Vorwürfe häuslicher Gewalt. Ein Gericht in den USA hatte beide zu Zahlungen von Schadensersatz verpflichtet, wobei Heard zehn Millionen und Depp zwei Millionen Dollar zahlen sollte.
Der Eröffnungsfilm wird am 16. Mai in Cannes gezeigt. Zahlreiche französische Kinos zeigen ebenfalls die Eröffnungszeremonie und anschließend den Film. Es ist noch nicht bekannt, ob der Film auch in Deutschland in die Kinos kommt.
Die 46 Jahre alte Maïwenn hatte 2011 in Cannes den Preis der Jury für ihren Film "Polisse" gewonnen. Mit dem Film "Mein ein, mein alles" war sie 2015 erneut in Cannes vertreten.
Das Filmfestival von Cannes zeigt außerdem die Weltpremiere des Films "Killers of the Flower Moon" von US-Filmemacher Martin Scorsese und den fünften "Indiana Jones"-Film mit dem 80 Jahre alten Hauptdarsteller Harrison Ford. Erstmals führte nicht Steven Spielberg Regie, sondern James Mangold.
Das Festival findet vom 16. bis zum 27. Mai statt. Der schwedische Filmemacher Ruben Östlund hat den Vorsitz der Jury inne.
A.Ansari--DT