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Im vermeintlichen Oscar-"Skandal" um die Nominierung der relativ unbekannten Andrea Riseborough als beste Schauspielerin haben die Veranstalter entschieden, dass diese Entscheidung nicht rückgängig gemacht wird. Zwar seien die umstrittenen massiven Kampagnen für Riseborough in Online-Netzwerken Anlass für "Beunruhigung", erklärte die Oscar-Akademie am Dienstag. Diese hätten aber "nicht ein Niveau erreicht, welches die Annullierung der Nominierung erfordern würde".
Riseborough war in der vergangenen Woche überraschend für einen Oscar in der Kategorie Beste Schauspielerin für ihre Hauptrolle in dem Film "To Leslie" nominiert worden. Dieser war zwar von Kritikern gelobt worden. Er hatte an den Kinokassen aber nur 27.000 Dollar eingespielt - es hat ihn also kaum jemand gesehen.
Unmittelbar vor der Entscheidung über die Nominierungen hatte es in Online-Netzwerken aber massive Werbekampagnen für Riseborough gegeben. Die britische Schauspielerin wurden unter anderem von Hollywoodstars wie Gwyneth Paltrow und Edward Norton unterstützt. Danach gab es Vorwürfe, dass mit der Kampagne gegen die Lobby-Vorschriften der Akademie verstoßen worden sei.
Über die Nominierungen für die Oscars entscheiden die 9500 Mitglieder der Akademie. Der Auswahlprozess sorgt seit Jahren für teils heftige Diskussionen.
Die wichtigste Filmauszeichnung der Welt wird in diesem Jahr am 12. März in Hollywood verliehen. Dabei ist das Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" als erster deutscher Film der Geschichte für einen Oscar als bester Film nominiert. Die Netflix-Produktion von Regisseur Edward Berger wurde gleich in neun Kategorien nominiert und geht damit als einer der Favoriten in das diesjährige Oscar-Rennen.
Elf und damit die meisten Nominierungen erhielt die Science-Fiction-Abenteuerkomödie "Everything Everywhere All At Once" des Regie-Duos Daniel Kwan und Daniel Scheinert. Neun Nominierungen erhielt neben "Im Westen nichts Neues" auch die irische Tragikomödie "The Banshees of Inisherin".
S.Mohideen--DT