Dubai Telegraph - EU-Kompromiss zum Ölembargo zeigt Risse in der EU

EUR -
AED 4.100156
AFN 76.996433
ALL 99.295206
AMD 432.908722
ANG 2.012016
AOA 1035.676157
ARS 1074.292498
AUD 1.63648
AWG 2.009355
AZN 1.897392
BAM 1.956743
BBD 2.254126
BDT 133.413129
BGN 1.955733
BHD 0.420693
BIF 3236.402414
BMD 1.116308
BND 1.442583
BOB 7.71472
BRL 6.059013
BSD 1.116408
BTN 93.311689
BWP 14.757719
BYN 3.653563
BYR 21879.641043
BZD 2.250324
CAD 1.513664
CDF 3204.920923
CHF 0.949967
CLF 0.037559
CLP 1036.380611
CNY 7.86863
CNH 7.868511
COP 4637.122005
CRC 579.26891
CUC 1.116308
CUP 29.582168
CVE 110.318189
CZK 25.06715
DJF 198.800507
DKK 7.459557
DOP 67.011108
DZD 147.754915
EGP 54.152428
ERN 16.744623
ETB 129.551041
FJD 2.456772
FKP 0.850135
GBP 0.838403
GEL 3.047445
GGP 0.850135
GHS 17.551462
GIP 0.850135
GMD 76.4765
GNF 9645.434435
GTQ 8.630161
GYD 233.552605
HKD 8.695075
HNL 27.693856
HRK 7.589792
HTG 147.307724
HUF 393.006985
IDR 16963.084765
ILS 4.216871
IMP 0.850135
INR 93.201633
IQD 1462.472364
IRR 46988.225505
ISK 152.096634
JEP 0.850135
JMD 175.401425
JOD 0.790905
JPY 161.140205
KES 144.014553
KGS 94.036129
KHR 4534.104838
KMF 492.682473
KPW 1004.676762
KRW 1489.344895
KWD 0.340552
KYD 0.930328
KZT 535.256081
LAK 24652.444243
LBP 99974.314844
LKR 340.621176
LRD 223.287656
LSL 19.598998
LTL 3.296168
LVL 0.675243
LYD 5.301414
MAD 10.825419
MDL 19.480869
MGA 5049.298771
MKD 61.638338
MMK 3625.725543
MNT 3793.215269
MOP 8.96152
MRU 44.366397
MUR 51.216167
MVR 17.146767
MWK 1935.681249
MXN 21.635285
MYR 4.702451
MZN 71.276256
NAD 19.59891
NGN 1829.941183
NIO 41.08889
NOK 11.694462
NPR 149.296307
NZD 1.790146
OMR 0.429946
PAB 1.116438
PEN 4.18458
PGK 4.370029
PHP 62.190087
PKR 310.194021
PLN 4.26967
PYG 8709.965346
QAR 4.070262
RON 4.972149
RSD 117.085043
RUB 103.397982
RWF 1504.985168
SAR 4.188949
SBD 9.273102
SCR 14.581201
SDG 671.455616
SEK 11.35262
SGD 1.441684
SHP 0.850135
SLE 25.504632
SLL 23408.419405
SOS 637.996173
SRD 33.718035
STD 23105.326264
SVC 9.768491
SYP 2804.757812
SZL 19.605926
THB 36.727103
TJS 11.867509
TMT 3.907079
TND 3.382831
TOP 2.614505
TRY 38.105265
TTD 7.593593
TWD 35.753458
TZS 3042.742516
UAH 46.143908
UGX 4135.994127
USD 1.116308
UYU 46.131415
UZS 14206.531374
VEF 4043885.158798
VES 41.121191
VND 27489.089831
VUV 132.530354
WST 3.122831
XAF 656.255771
XAG 0.035892
XAU 0.000425
XCD 3.016879
XDR 0.827377
XOF 656.255771
XPF 119.331742
YER 279.439876
ZAR 19.432096
ZMK 10048.106972
ZMW 29.556456
ZWL 359.45079
  • Goldpreis

    8.5000

    2654.7

    +0.32%

  • EUR/USD

    0.0001

    1.1167

    +0.01%

  • SDAX

    -259.0800

    13671.02

    -1.9%

  • Euro STOXX 50

    -71.8400

    4871.54

    -1.47%

  • TecDAX

    -75.5000

    3264.29

    -2.31%

  • DAX

    -282.3900

    18720.01

    -1.51%

  • MDAX

    -422.6300

    25843.27

    -1.64%

EU-Kompromiss zum Ölembargo zeigt Risse in der EU
EU-Kompromiss zum Ölembargo zeigt Risse in der EU / Foto: Olivier Matthys - POOL/AFP

EU-Kompromiss zum Ölembargo zeigt Risse in der EU

Das Ölembargo kommt, aber die bisherige Geschlossenheit der EU gegenüber Russland hat nun Risse bekommen: Knapp vier Wochen dauerten die Verhandlungen, am Ende gab es großzügige Ausnahmeregelungen vor allem für Ungarn. Der ungarische Regierungschef Viktor Orban stellte sich am Dienstag als Sieger dar: "Wir haben die haarsträubendste Idee abgewehrt", sagte er in einer Videobotschaft. Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber forderte, angesichts dieser Erfahrungen müsse sich die EU nun endlich vom Prinzip der Einstimmigkeit verabschieden.

Textgröße:

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich in der Nacht auf ein weitreichendes Embargo russischen Öls geeinigt. Es betrifft zunächst nur Öl, das per Schiff transportiert wird. Ein Importstopp für Pipeline-Öl, von dem Binnenländer wie Ungarn abhängig sind, soll erst später verhandelt werden. Ein Datum dafür wurde nicht genannt.

Mehrere EU-Politiker zeigten sich zufrieden mit dem Abkommen. "Es ist ein fairer Kompromiss, der beste, den wir erreichen konnten", sagte Estlands Regierungschefin Kaja Kallas. "Niemand will noch weiter Energie von Russland kaufen, es ist ein barbarischer Staat, auf den man sich nicht verlassen kann", sagte der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell betonte: "Wir können Russland nicht daran hindern, Öl zu verkaufen. Aber wir sind der wichtigste Kunde." Ziel des Ölembargos sei es, Russland die Finanzierung seiner Kriegsmaschinerie zu verhindern.

Kritik kam von EU-Parlamentariern. Der "lähmende Streit" um das neue Sanktionspaket habe einmal mehr gezeigt, "dass wir endlich das Prinzip der Einstimmigkeit abschaffen müssen", sagte Weber, der designierte Kandidat für den Vorsitz der Europäischen Volkspartei (EVP). "Die Leute sind es einfach satt, sich von Viktor Orban und anderen auf der Nase herumtanzen zu lassen."

"Mit einem Öl-Embargo-Light bleiben die EU-Mitgliedstaaten hinter den Erwartungen zurück", urteilte die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Nicola Beer (FDP). Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber sprach von einem "faulen Kompromiss". EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe die "Glaubwürdigkeit der EU aufs Spiel gesetzt", da sie das Ölembargo ohne ausreichende Absprachen angekündigt habe.

Tatsächlich hatte von der Leyen bereits Anfang Mai von dem Ölembargo gesprochen, war dann aber auf erbitterten Widerstand vor allem aus Ungarn gestoßen. Nach dem nun beschlossenen Kompromiss darf Ungarn weiter russisches Öl über eine Pipeline beziehen. Falls diese durch die Ukraine laufende Pipeline durch den Krieg oder Sabotage beschädigt werden sollte, darf Ungarn auch auf anderen Wegen russisches Öl importieren.

Die EU-Kommission verweist darauf, dass das Embargo etwa zwei Drittel des von Russland an Europa gelieferten Öls betreffe. Werde der bereits zuvor von Deutschland und Polen bis zum Jahresende angekündigte Importstopp hinzugerechnet, seien es "effektiv" sogar 90 Prozent, betonte von der Leyen. Sie hatte sich zum Auftakt des Gipfels am Montag noch skeptisch gezeigt, ob ein Kompromiss erreichbar sei.

Das sechste Sanktionspaket gegen Moskau, das in Kürze formalisiert werden soll, umfasst auch Strafmaßnahmen gegen rund 60 Kreml-nahe Persönlichkeiten, unter ihnen das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill. Zudem sollen drei weitere russische Banken vom internationalen Finanzsystem Swift ausgeschlossen werden, darunter die Sberbank, die größte des Landes. Weiterhin sollen weitere russische Staatsmedien verboten werden.

Die französische EU-Ratspräsidentschaft hatte den Sondergipfel eigentlich einberufen, um über die gemeinsame EU-Verteidigungspolitik zu diskutieren. Borrell rief am Dienstag dazu auf, bei der Anschaffung von Rüstungsgütern enger zusammenzuarbeiten. Es sei eine "gewaltige Geldverschwendung", wenn jeder Mitgliedstaat dies für sich allein organisiere. Die Staats- und Regierungschefs wollten auch über die Folgen des Ukraine-Kriegs für die Ernährungssicherheit sprechen.

Y.I.Hashem--DT