Goldpreis
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Der Anstieg der Verbraucherpreise in der Türkei hat sich im November den sechsten Monat in Folge abgeschwächt. Die Teuerungsrate betrug 47,1 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das türkische Statistikamt am Dienstag mitteilte. Demnach stiegen vor allem die Preise für Bildung (92,5 Prozent), Mieten (74,4 Prozent), Hotellerie und Gastronomie (59,4 Prozent) und Gesundheitsprodukte und -leistungen (52,8 Prozent).
Die offizielle Inflationsrate in der Türkei liegt seit fast fünf Jahren jeden Monat im zweistelligen Bereich und hatte zeitweise 85 Prozent erreicht. Bis Juni 2023 sank sie wieder auf 38, stieg dann jedoch erneut auf über 75 Prozent. Seit diesem Mai geht sie nun wieder schrittweise zurück, allerdings weniger schnell als erwartet. Ihre Inflationserwartung zum Jahresende musste die türkische Zentralbank zuletzt erneut korrigieren - von zuvor 38 auf nun 44 Prozent.
Die Notenbank hatte im Kampf gegen die Inflation im vergangenen Jahr mit Zinssteigerungen begonnen. Der Leitzins liegt nun seit acht Monaten bei 50 Prozent. Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatte diese strikte Geldpolitik trotz enormer Inflationsraten und entgegen der gängigen Lehrmeinung lange abgelehnt.
Die Regierung plant derzeit eine Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Januar, der derzeit bei 17.000 Lira (465 Euro) liegt. Analysten gehen davon aus, dass die Inflation dadurch wieder anziehen dürfte.
H.El-Hassany--DT