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Der letzte Castor-Transport mit Atommüll aus Frankreich ist in Deutschland angekommen: Der am Dienstag gestartete Zug mit vier Containern mit hoch radioaktivem Material traf nach Angaben des staatlichen französischen Atomkonzerns Orano am Mittwoch gegen 17.45 Uhr am Zwischenlager auf dem Gelände des abgeschalteten Atomkraftwerks im baden-württembergischen Philippsburg ein. Laut den beteiligten deutschen Polizeibehörden verlief der Transport störungsfrei, eine "niedrige vierstellige Anzahl" an Einsatzkräften sowie Polizeihubschrauber, Polizeipferde und Drohnen hätten ihn begleitet.
Am Bahnhof Philippsburg fand demnach eine kleinere, angemeldete Mahnwache statt. Diese sei jedoch störungsfrei verlaufen und habe keine Auswirkungen auf den Transport gehabt.
Der Castor-Transport hatte am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague in der Normandie verlassen. Es war der 13. und letzte Transport von hochradioaktivem Material.
Da es in Deutschland noch kein Endlager gibt, kam der Atommüll zunächst in das Zwischenlager Philippsburg. Orano hatte nach eigenen Angaben seit 1977 insgesamt 5310 Tonnen Atommüll aus Deutschland wiederaufbereitet. Das Unternehmen hatte entsprechende Verträge mit deutschen Energiekonzernen wie PreussenElektra, RWE, EnBW und Vattenfall.
In der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague wurden seit 1976 etwa 40.000 Tonnen Atommüll aus zahlreichen Ländern verarbeitet. Seit 2006 schreibt ein Gesetz vor, dass Atommüll aus dem Ausland nicht dauerhaft in Frankreich gelagert werden darf.
Die deutschen Energiekonzerne hatten sich 2021 mit Frankreich auf die Rückführung des noch verbleibenden Atommülls bis Ende 2024 nach Deutschland geeinigt. Der Vertrag hatte einen Umfang von mehr als einer Milliarde Euro.
Y.Sharma--DT