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Vor dem Fußballspiel Frankreich-Israel am Donnerstagabend in Paris hat sich der Dachverband jüdischer Organisationen in Frankreich besorgt gezeigt. "Wir sind wachsam, weil wir wissen, dass das Spiel in einer angespannten Sicherheitslage stattfindet", sagte Yonathan Arfi vom Dachverband Crif am Donnerstag dem Sender RTL. Er rief dennoch dazu auf, das Spiel anzusehen: "Es ist zu einem Symbol des Kampfs gegen den Antisemitismus geworden", betonte Arfi.
Bei gewaltsamen Ausschreitungen gegen israelische Fans waren vor einer Woche in Amsterdam nach Polizeiangaben bis zu 30 Menschen verletzt worden. Fünf Israelis wurden im Krankenhaus behandelt. Die Angreifer hatten nach Polizeiangaben auf einen online veröffentlichten Aufruf zu Attacken auf Juden reagiert.
Nach einem Aufruf der israelischen Regierung, das Spiel in Paris zu meiden, werden höchstens 25.000 Fans am Donnerstagabend im 80.000 Plätze fassenden Stade de France erwartet. Die französischen Behörden haben die Sicherheitsvorkehrungen für das Spiel erheblich verschärft. Etwa 4000 Polizisten und Gendarme sollen im Einsatz sein, zudem soll eine Eliteeinheit die israelische Mannschaft schützen.
Nach Angaben des Präfekten Laurent Nuñez werden auch israelische Sicherheitsbeauftragte in der Befehlszentrale im Stadion sein. Im Stadion seien nur israelische und französische Flaggen erlaubt, palästinensische Flaggen und politische Botschaften seien verboten. "Falls es Unruhestifter gibt, wird die Antwort der Sicherheitskräfte extrem hart sein", erklärte er Präfekt.
Unterdessen dürfte die Ehrentribüne bei dem für 20.45 Uhr angekündigten Spiel gut besetzt sein. Neben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron werden auch seine beiden Vorgänger Nicolas Sarkozy und François Hollande sowie Regierungschef Michel Barnier erwartet. Macron wolle "nach den inakzeptablen antisemitischen Akten in Amsterdam ein Zeichen der Solidarität setzen", hieß es aus seinem Umfeld.
Am Mittwochabend hatte die niederländische Polizei Dutzende pro-palästinensische Demonstranten festgenommen, die sich in Amsterdam über ein nach der Gewalt vor einer Woche verhängtes Demonstrationsverbot hinweggesetzt hatten.
T.Prasad--DT