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Der saudiarabische Ölkonzern Saudi Aramco hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der Einbruch "war hauptsächlich auf die Auswirkungen niedrigerer Rohölpreise und nachlassender Raffineriemargen zurückzuführen", erklärte der Konzern am Dienstag. Trotz Produktionskürzungen und der sich verschärfenden Konflikte im Nahen Osten blieben die Rohölpreise zuletzt auf einem niedrigem Niveau.
Der Rückgang des Nettogewinns auf 27,56 Milliarden Dollar im dritten Quartal dieses Jahres stellt den siebten Quartalsrückgang für Aramco in Folge dar. Nach einer Reihe von Produktionskürzungen seit Oktober 2022 produziert der weltgrößte Rohölexporteur derzeit etwa neun Millionen Barrel pro Tag - weit unter seiner Kapazität von zwölf Millionen Barrel pro Tag. Nach Marktkapitalisierung zählt Saudi Aramco zu den größten Unternehmen der Welt.
"Aramco erzielte im dritten Quartal trotz eines Umfelds niedriger Ölpreise einen robusten Nettogewinn", erklärte Vorstandschef Amin Nasser. Die Invasion Russlands in der Ukraine hatte 2022 die Energiepreise steigen lassen und zu Rekordgewinnen bei Saudi Aramco geführt. Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran verursachte bislang aber keinen solchen Effekt auf die Ölpreise.
Brent-Rohöl kostete am Dienstag rund 75 Dollar pro Barrel. Damit lag der Preis weit unter der für den saudiarabischen Staatshaushalt geschätzten Gewinnschwelle. Saudi Aramco gehört zu 90 Prozent dem saudiarabischen Staat. Dieser ist auf dessen Milliardeneinnahmen angewiesen, um die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Reformen von Kronprinz Mohammed bin Salman umzusetzen. Dessen Vision-2030-Programm zielt auf eine Abkehr der Wirtschaft von fossilen Brennstoffen ab.
Y.Rahma--DT