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Die Hausärzte in Deutschland befürchten Überlastungen von Praxen durch bevorstehende Infektionswellen. In vielen Regionen gebe es wegen einer frühen Infektwelle bereits Aufnahmestopps, sagte die Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfart, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Grund seien Atemwegserkrankungen wie Rhino- und Coronaviren. Nun stehe zudem die Grippesaison vor der Tür.
"Erfahrungsgemäß rollt diese in ein paar Wochen über Deutschland", sagte Buhlinger-Göpfart. "Vor dem Hintergrund der angespannten Lage in den Praxen müssen wir damit rechnen, dass immer mehr Praxen neue Patientinnen und Patienten, die keine Notfälle sind, nicht mehr aufnehmen können."
Die Hausärzte appellieren besonders an Patienten und Patientinnen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko, sich rechtzeitig impfen zu lassen. "Jeder schwere Fall, der durch eine Impfung vermieden werden kann, ist ein Segen für die oder den Betroffenen, aber auch für diejenigen, die die Erkrankten versorgen", sagte die Verbandschefin den Zeitungen.
Ein weiteres Problem der Gesundheitsversorgung sind fehlende Medikamente. Derzeit seien knapp 500 Medikamente nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte nicht lieferbar, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das zeigt, dass wir in einer wirklich dauerhaften Lieferkrise stecken und dass wir hier noch keine Entwarnung haben." Demnach sind anders als im vergangenen Jahr aber zumindest Medikamente für Kinder noch ausreichend vorhanden.
H.El-Hassany--DT