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Auch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht von einer konjunkturellen Stagnation im laufenden Jahr aus. "Das reale Bruttoinlandsprodukt wird in Deutschland im Jahr 2024 allenfalls das Vorjahresvolumen erreichen", erklärten die Forschenden in Köln am Mittwoch. Dass die deutsche Wirtschaft nicht in eine "schwere Rezession" schlittert, verhindern demnach vor allem die Dienstleister.
"Hohe Kosten und leere Auftragsbücher belasten die Unternehmen zunehmend", erklärte das IW. Autos und Maschinen verkauften sich schlechter als in den Vorjahren, die Exporte werden den Angaben nach um ein Prozent, die Importe um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen.
Als "Lichtblick" beschreiben die IW-Forschenden indes den Dienstleistungssektor. Bei Banken, im Handel und in der Gesundheitsbranche verbesserten sich die Geschäfte. Sie legten im Vorjahresvergleich um 1,6 Prozent zu. Damit verhinderten die Dienstleister, die den Angaben nach für 70 Prozent der Wirtschaftsleistung Deutschlands verantwortlich sind, eine schwere Rezession. "Leider reicht das bei weitem nicht aus, um die gesamte Wirtschaft anzukurbeln", erklärte IW-Forscher Michael Grömling.
Nach der Pandemie und dem anhaltenden russischen Angriffskrieg auf die Ukraine brauche die Wirtschaft "dringend wieder positive Impulse und Zuversicht".
Die Investitionen der Unternehmen in Deutschland sanken im laufenden Jahr laut IW um drei Prozent. Gleichzeitig stieg die Arbeitslosigkeit auf sechs Prozent, obwohl die Zahl der Erwerbstätigen, vor allem bei den Dienstleistern, zunahm.
In den vergangenen Tagen hatten mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Konjunkturprognosen für dieses Jahr teils deutlich gesenkt. Sie gehen entweder von einer Stagnation oder sogar einer erneuten Rezession aus.
F.Saeed--DT