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Zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie hat der bayerische IG-Metall-Chef Horst Ott die Lohnforderung von sieben Prozent verteidigt. Höhere Löhne seien ein Wirtschaftsfaktor, die Wirtschaft brauche eine starke Inlandsnachfrage und das seien die Menschen, sagte der Gewerkschafter am Mittwochmorgen im Bayerischen Rundfunk. "Und wir vertreten diese Menschen mit unseren Lohnforderungen."
Für die schwierige wirtschaftliche Lage der Branche machte Ott Management- und strategische Entscheidungen verantwortlich. "Aber die Löhne und Gehälter der Menschen, die da arbeiten, haben damit nichts zu tun."
Die Tarifverhandlungen für den Sektor beginnen am Mittwoch zunächst in den Tarifgebieten Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen. Am Donnerstag folgen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Thüringen, am Freitag weitere Bezirke. Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Weitere Forderungen sind eine pauschale Erhöhung der Vergütung für Auszubildende um 170 Euro und eine "soziale Komponente" für die unteren Einkommensgruppen. Zudem will die Gewerkschaft erreichen, dass mehr Beschäftigte zwischen mehr Freizeit oder mehr Geld wählen können. Die Arbeitgeber kritisieren die Forderungen als "aus der Zeit gefallen" und verweisen auf die aktuelle Konjunkturschwäche. Die Friedenspflicht läuft bis zum 30. September. Danach sind Warnstreiks möglich.
S.Mohideen--DT