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Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn soll einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge am 18. September über ein von Unternehmenschef Richard Lutz vorgelegtes neues Sanierungsprogramm beraten. Das intern inzwischen bereits verschickte Konzept trage den Titel S3 und setze unter anderem auf mehr Pendlerverbindungen oder sogenannte Sprinter, berichtete die Zeitung am Sonntag vorab. Zudem solle das Flächennetz neu konzipiert und weniger in Werke investiert werden.
Die Bahn steht unter anderem wegen mangelnder Pünktlichkeit massiv in der Kritik. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte von der Führung des Staatskonzerns vor etwa einer Woche "so schnell wie möglich" einen Sanierungsplan mit präzisen Zielen eingefordert. Zugleich lehnte er die Streichung von wenig rentablen Fernverkehrsstrecken ab und sprach sich für Einsparungen vor allem im Bereich des Verwaltungspersonals des Konzerns aus.
Laut "Süddeutscher Zeitung" legt Lutz in dem Sanierungskonzept dar, wie die Bahn bis 2027 "wieder profitabel und pünktlich" werden soll. Mängel an der Infrastruktur macht er demnach als "Hauptursache für die Zielverfehlungen" aus. Die Personalkosten lägen im laufenden Jahr mit 34,3 Milliarden Euro zudem deutlich über der ursprünglich veranschlagten Summe von 28 Milliarden.
Laut Planungen des Bahnchefs sollen dem Bericht zufolge außerdem weniger ICE in Reserve gehalten und sogenannte Wendezeiten von Zügen reduziert werden. Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge sind dessen Maßnahmen intern umstritten. "Einige Aufsichtsräte" des Unternehmens hätten bereits Kritik geübt. Sie monierten demnach, das Programm sei "alter Wein in neuen Schläuchen".
J.Alaqanone--DT