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Die Bedrohung durch Hackerangriffe auf Unternehmen in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr noch einmal verschärft. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin am Donnerstag mitteilte, lagen die durch Cyberangriffe verursachten Versicherungsschäden 2023 bei 180 Millionen Euro und damit knapp 50 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Prämieneinnahmen der Versicherer wurden fast vollständig aufgebraucht, um die Schäden zu decken.
Den Cyberversicherern wurde vergangenes Jahr rund 4000 Hackerangriffe gemeldet, 18,7 Prozent mehr als 2022. Gleichzeitig werden die verursachten Schäden den Angaben nach immer teurer. Laut GDV kostete ein Schaden vergangenes Jahr im Schnitt 45.370 Euro, ein Anstieg um mehr als acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch die Prämieneinnahmen stiegen deutlich um rund ein Viertel auf 309 Millionen Euro, in den beiden Vorjahren waren die Anstiege laut GDV aber noch deutlicher stärker. "Angesichts der wachsenden Gefahrenlage bestehen die Versicherer bei Neuabschlüssen auf wirksame Schutzmaßnahmen. Cyber-Prävention darf kein Lippenbekenntnis sein", erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer, Jörg Asmussen. Die Schaden-Kosten-Quote, die das Verhältnis aus Kosten und Einnahmen abbildet, stieg demnach im vergangenen Jahr auf 97 Prozent.
Sicherheitsdefizite gebe es weiterhin gerade im Mittelstand. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des GDV erfüllen 69 Prozent der 300 befragten Unternehmen "nicht einmal alle Basisanforderungen". Sie bewahren den Angaben nach IT-Sicherheitskopien falsch auf oder schützen ihre Systeme nur mit schwachen Passwörtern. "Wenn elementarste Sicherheitsstandards nicht erfüllt sind, wird es auch mit dem Versicherungsschutz schwer", erklärte Asmussen.
T.Prasad--DT