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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Kritik an dem Männerüberschuss in ihrer künftigen Kommission zurückgewiesen. Ohne ihren Appell an die Mitgliedsländer hätten diese nur vier Frauen und 21 Männer für die Brüsseler Spitzenposten vorgeschlagen, sagte von der Leyen am Mittwoch bei einem Auftritt in Brüssel. Nun sei es immerhin eine zweistellige Zahl an Frauen.
Nach dem letzten Stand könnten der Kommission "Von der Leyen II" insgesamt zehn Frauen und 17 Männer angehören - von der Leyen selbst bereits eingerechnet. Das wären nach Brüsseler Angaben zwei Frauen weniger als in ihrer ersten Amtszeit und der niedrigste Stand in einer EU-Kommission seit 2010.
"Es ist ein harter Weg", sagte die CDU-Politikerin. Das ändere aber nichts an ihrer Entschlossenheit, den Frauenanteil zu erhöhen. "Ich habe noch nicht alle möglichen Kandidaten getroffen, und ich führe mit den Staats- und Regierungschefs Gespräche über die verschiedenen Namen und die Möglichkeiten", betonte sie. Das Hauptkriterium sei allerdings nicht das Geschlecht, sondern die Kompetenz.
Nach ihrer Wiederwahl im Juli hatte von der Leyen die Mitgliedsländer in einem Brief aufgerufen, ihr je eine Frau und einen Mann für die neue EU-Kommission vorzuschlagen. Nur ein einziges Land - Bulgarien - kam ihrer Bitte nach, die meisten Staaten schlugen Männer vor. Bei Frauenverbänden und im Europaparlament stößt dies auf Kritik.
A.El-Ahbaby--DT