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Die Bundesregierung will potenzielle Rentnerinnen und Rentner dazu bringen, länger zu arbeiten. "Eine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters wird es nicht geben. Aber wir schaffen weitere finanzielle Anreize für Beschäftigte, die freiwillig länger arbeiten wollen", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch, nachdem das Kabinett einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen hatte. Wer den Renteneintritt in Zukunft verschiebt, könnte im Anschluss eine satte Einmalzahlung erhalten.
Der Fachkräftemangel ist nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein "zentrales Problem" für das zukünftige Wachstum der deutschen Wirtschaft. Ausgebildete Fachkräfte, die alt genug für die Rente sind, sich aber freiwillig dagegen entscheiden, könnten diesem Mangel entgegenwirken. "Wir können nicht auf das Wissen, Können und die Erfahrung Älterer verzichten, die noch weiterarbeiten wollen", erklärte Habeck.
Zentraler Anreiz soll eine sogenannte Rentenaufschubprämie sein. Bereits heute bekommen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Rente, wenn sie trotz erreichten Regelrentenalters zunächst weiterarbeiten. In Zukunft sollen sie sich aber auch dazu entscheiden können, die nicht erhaltenen Rentenbeträge auf einen Schlag ausgezahlt zu bekommen. Voraussetzung dafür ist laut dem Kabinettsbeschluss, dass sie den Renteneintritt um mindestens ein Jahr verschieben und mehr als eine geringfügige Beschäftigung ausüben.
Zudem ist laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" ein zusätzlicher Bonus angedacht. Arbeitende Senioren sollen demnach die Beiträge ansparen können, welche die Rentenversicherungen ohne die berufliche Tätigkeit an die Krankenversicherung zahlen würde. Die Prämie soll demnach über bis zu drei Jahre angespart werden können, womit Summen von mehreren Zehntausend Euro möglich wären.
Bis die Maßnahmen umgesetzt werden, könnte es aber noch dauern. Die Regelung soll zum 1. Januar 2028 in Kraft treten, weil die Deutsche Rentenversicherung "erhebliche IT-Aufwände" geltend machte, berichtete die "SZ". Ein Ansparen könnte demnach aber bereits ab 2025 möglich sein.
G.Koya--DT