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Verbraucherschützer haben die Einrichtung einer Beobachtungsstelle für Lebensmittelpreise gefordert. Diese könne "unfaire Praktiken" aufdecken und Verbraucherinnen und Verbraucher an der Ladentheke vor zu hohen Kosten schützen, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag erklärte. Die gestiegenen Preise der vergangenen Jahre ließen sich nicht allein durch höhere Kosten in der Produktion erklären.
"Die Lebensmittelpreise gleichen einer Blackbox. Die hohen Umsätze der Lebensmittelindustrie geben Anlass zur Vermutung, dass hier auf Kosten von Verbraucher:innen Kasse gemacht wird", kritisierte vzbv-Vorständin Ramona Pop. Ihr Verband fordere daher eine zentrale Preisbeobachtungsstelle, die Kosten vom Acker bis ins Supermarktregal erfasst. In Spanien oder Frankreich sei das bereits heute Praxis.
Eine von den Verbraucherschützern in Auftrag gegebene Studie der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) zeige, dass viele notwendige Daten dafür in Deutschland bereits vorhanden seien. "Um die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken, sollte die Bundesregierung bestehende Datenlücken identifizieren und schließen", forderte der vzbv.
Die Ergebnisse der Preisbeobachtung sollten nach Ansicht der Verbraucherschützer dem Bundestag in Form eines jährlichen Berichts vorgelegt werden. So könne die Wettbewerbssituation im Agrar- und Lebensmittelmarkt diskutiert und politische Maßnahmen abgeleitet werden.
I.El-Hammady--DT