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Dynamische Stromtarife - wenn sich der Strompreis nach der Verfügbarkeit richtet - lohnen sich zumindest vorerst noch vor allem für Besitzer von E-Autos mit eigener Wallbox. Denn sie können einen Großteil ihres Stromverbrauchs recht einfach in eine Zeit günstigerer Preise verlagern, erklärte die Stiftung Warentest am Donnerstag. So lasse sich eine Menge Geld sparen.
Bei dynamischen Stromtarifen ändert sich der Preis stündlich. In Zeiten, in denen besonders viel produziert oder besonders wenig verbraucht wird, ist der Strom besonders günstig. Das kann etwa tagsüber an einem sonnigen und windigen Tag sein, wenn viel erneuerbare Energie erzeugt wird.
"In unserem Test konnte eine Berlinerin ihr E-Auto an manchen Tagen zu dieser Zeit unschlagbar günstig an ihrer Wallbox laden", erklärte Julian Chudoba von Stiftung Warentest. "Im günstigsten Tarif unseres Tests gerade einmal für 10,5 Cent pro Kilowattstunde."
Wer allerdings kein E-Auto oder keine eigene Ladestation hat, profitiert deutlich weniger von den Preisschwankungen. Denn diese können erst ausgenutzt werden, "wenn sich der Stromverbrauch vieler Geräte im Haushalt steuern lässt", erklärte Chudoba. "Dafür braucht es erst noch breite technische Lösungen."
Ohnehin sind dynamische Stromtarife wegen fehlender technischer Voraussetzungen bislang nur für wenige eine Option, denn für die Nutzung braucht es ein intelligentes Strommesssystem. Ende 2022 lag der Anteil der Haushalte mit einem sogenannten Smart Meter bei gerade einmal 0,5 Prozent. Die politisch gewollte Verbreitung von Smart Metern stockt seit Jahren.
A.Al-Mehrazi--DT