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Die Ware des chinesischen Versandhändlers Shein ist einer Stichproben-Untersuchung zufolge stark mit Schadstoffen belastet. "Manches schnelle Schnäppchen strotzt nur so vor giftigen Chemikalien", erklärten die Tester von "Ökotest" am Donnerstag. Die meisten der insgesamt 21 getesteten Kleidungsstücke fielen demnach durch, die besten Produkte schnitten mit "Ausreichend" ab.
Acht Kleidungsstücke wiesen laut "Ökotest" Rückstände giftiger Chemikalien oberhalb der Grenzwerte auf. Der Labortest für ein Kleid für Kleinkinder etwa ergab toxisches Antimon. "In einem schillernd bunten Teenageranzug wies das Labor wiederum Dimethylformamid nach, das in der EU als wahrscheinlich fruchtbarkeitsschädigend eingestuft ist", führten die Tester aus. Besonders belastet waren "Ökotest" zufolge Sandalen, sie enthielten etwa Blei und Cadmium.
Auch die Qualität der Shein-Produkte lässt den Testern zufolge zu wünschen übrig. Die meisten Sandalen etwa hielten bei einer normalen Belastung nicht länger als einen Tag. Kleidungsstücke gingen beim Waschen kaputt oder liefen stark ein. Bei drei Artikeln stellte sich heraus, dass sie nur per Hand gewaschen werden können, wovon beim Einkauf nicht die Rede gewesen war.
Die Tester bemängelten außerdem die mangelnde Transparenz des Unternehmens: "Shein hat seinen Hauptsitz inzwischen in Singapur, lässt seine Mode jedoch in rund 5000 chinesischen Betrieben zusammennähen. Das ist auch schon so ziemlich alles, was das Unternehmen selbst über seine Produktion preisgibt." Fragebögen von "Ökotest" habe es nicht beantwortet.
Der Händler ist mit seinem Geschäftsmodell, Kleidung billig zu produzieren und zu Schnäppchenpreisen direkt zu vertreiben, weltweit erfolgreich. Die Kritik an Shein ist jedoch groß, die Vorwürfe reichen von systematischem Plagiieren über eine katastrophale Umweltbilanz bis hin zu Zwangsarbeit.
Y.Chaudhry--DT