Goldpreis
-2.7000
In China ist die Arbeitslosigkeit junger Menschen nach offiziellen Zahlen im Juni gesunken. Wie das Statistikamt des Landes am Mittwoch mitteilte, lag die Rate bei den 16- bis 24-Jährigen im vergangenen Monat bei 13,2 Prozent, nach 14,2 Prozent im Mai. Die Jugendarbeitslosigkeit gehört zu den größten wirtschaftlichen Problemen des Landes, mit denen sich in Peking dieser Tage die Parteiführung des sogenannten Dritten Plenums beschäftigt.
Die chinesischen Behörden hatten die Jugendarbeitslosigkeit im Sommer vergangenen Jahres mit dem Rekordwert von 21,3 Prozent beziffert - und anschließend die Veröffentlichung dieses gesonderten Werts eingestellt. Im Dezember passten sie dann die Berechnungsmethode an und gaben danach wieder Zahlen preis. Der Juni-Wert ist seitdem nun der geringste seit der Wiederveröffentlichung von Zahlen.
Neben der hohen Jugendarbeitslosigkeit kämpft China mit einer schweren Krise des Immobiliensektors, einem schwachen Binnenkonsum, einer alternden Gesellschaft und geopolitischen sowie handelspolitischen Spannungen mit den USA, aber auch mit Europa. Die in den vergangenen Wochen und Monaten vorgelegten Konjunkturzahlen zeigten immer wieder, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der strikten Corona-Maßnahmen nur schleppend verläuft.
Insgesamt lag die Arbeitslosigkeit in China im Juni unverändert bei fünf Prozent. Unter den 25- bis 29-Jährigen betrug sie 6,4 Prozent und war damit etwas niedriger als im Mai. Trotzdem liefern die offiziellen statistischen Daten nur ein unvollständiges Bild der Gesamtsituation der Arbeitslosigkeit in dem Land. So werden etwa nur städtische Gebiete gezählt und aus der Jugendarbeitslosigkeit werden Studierende herausgenommen.
In Peking berät die chinesische Führung seit Montag hinter verschlossenen Türen über die künftige Ausrichtung der Wirtschaftspolitik des Landes. Das Treffen dauert noch bis Donnerstag. Experten gehen nicht von einer großen Richtungsänderung aus. Den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit hatte Staatspräsident Xi Jinping indes kürzlich zu einer Top-Priorität erklärt.
R.Mehmood--DT