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21.2000
Über das Portal Lebensmittelklarheit.de können Verbraucherinnen und Verbraucher Kritik an der Kennzeichnung von Lebensmitteln üben - und ein Marktcheck zeigt nun, dass damit in einigen Fällen tatsächlich Verbesserungen erreicht werden. Wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Dienstag mitteilte, hatten knapp vier von zehn kritisierten Produkten ein Jahr nach der veröffentlichten Beschwerde tatsächlich eine realistischere Aufmachung oder Kennzeichnung.
Das Portal ist ein gemeinsames Projekt des vzbv mit den Verbraucherzentralen der Länder. Gefördert wird es durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. An die Seite können Verbraucher Beschwerden zu Werbung, Angaben und Aufmachung von Lebensmitteln senden. Beispiele sind etwa ein Frischkäse mit Lachs, dessen Bild große Mengen des Fischs in dem Produkt suggeriert, während es tatsächlich nur 3,2 Prozent sind, oder auch Hong-Sanddorn-Bärchen, die kaum Honig oder Sanddorn enthalten.
Andere Beschwerden betreffen Füllmengen, Angaben von Zutaten oder auch unklare Warnhinweise, dass ein Produkt nicht roh verzehrt werden darf. Untersucht wurden nun 84 Produkte, die zwischen Januar und Juli 2022 auf dem Portal veröffentlicht wurden. Um den Herstellern nach der Kritik mindestens ein Jahr Zeit für Änderungen zu geben, erfolgte die Untersuchung dann zwischen August und November vergangenen Jahres.
Laut vzbv verbesserten 21 Hersteller die Aufmachung bereits vor dem Untersuchungszeitraum und informierten das Portal darüber, zwölf weitere wurden im Zuge des Marktchecks als im Sinne der Kritik verändert wahrgenommen. Allerdings waren 40 der geprüften Produkte weiterhin unverändert auf dem Markt. "Diese Anbieter haben die Kritik also einfach ignoriert", beklagte der vzbv. Die übrigen elf konnten nicht mehr gefunden werden.
F.Damodaran--DT