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Einer Studie zufolge sind fast vier von zehn Beschäftigten zu "unethischem" Verhalten im Job bereit, wenn sie von einem Vorgesetzten dazu aufgefordert werden. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten weltweiten Umfrage des Beratungsunternehmens EY unter Angestellten sowie Mitgliedern von Vorständen und Geschäftsleitungen hervor. Unethisches Verhalten umschreibt demnach unter anderem Korruption und Bestechung, aber auch Diebstahl, Mobbing und Greenwashing.
38 Prozent der fast 5500 befragten Menschen aus 53 Ländern könnten sich vorstellen, entgegen ethischer Standards zu arbeiten, wenn sie dazu aufgefordert werden. Gleichzeitig waren 90 Prozent den Angaben zufolge zuversichtlich, dass ihre Kolleginnen und Kollegen sich an Gesetze, Verhaltensregeln und Branchenvorschriften halten.
Bei unethischem Verhalten könnte es sich laut EY auch um die Umgehung von Sanktionsvorschriften, Verstöße gegen Compliance-Vorgaben oder Belästigungen handeln. 31 Prozent der Befragten gaben an, dass ein solches Handeln in ihrem Unternehmen bei leitenden Angestellten oder besonders erfolgreichen Kolleginnen und Kollegen eher toleriert werde. "Die Botschaft, die ein solches Vorgehen ins Unternehmen sendet, ist allerdings verheerend und untergräbt alle Integritätsbemühungen", warnte Tobias Schuhmacher von EY Deutschland.
Eine grundsätzliche Verbesserung der Integritätsstandards in ihren Firmen in den vergangenen zwei Jahren sahen 49 Prozent der Befragten.
O.Mehta--DT