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Die Künstliche Intelligenz (KI) nimmt immer menschenähnlichere Züge an. Der KI-Pionier OpenAI stellte am Montag eine neue Version seines ChatGPT-Programms vor, in welcher der Sprachassistent noch stärker als bisher dem menschlichen Verhalten angepasst ist. "Mit einem Computer zu sprechen, hat sich für mich nie wirklich natürlich angefühlt. Jetzt ist es aber so", erklärte der OpenAI-Vorsitzende Sam Altman in einem Internetbeitrag.
OpenAI-Technologiechefin Mira Murati und andere Entwickler stellten die neue Version GPT-4o bei einem Event in San Francisco vor. Das überarbeitete Tool ist leistungsstärker als vorherige Versionen und verarbeitet wie die Vorgängermodelle Befehle und Vorgaben, die per Stimme, Text oder mit Bildern erteilt werden. Dabei kommt die Kommunikation mit dem Nutzer einem Gespräch zwischen zwei Menschen sehr nahe. Etwa interpretiert der Computer den Gesichtsausdruck seines menschlichen Gegenübers, um dessen Gefühlslage zu erkennen.
OpenAI will GPT-4o allen Nutzerinnen und Nutzern kostenfrei zur Verfügung stellen. Die zahlende Kundschaft soll einen umfassenderen Zugang zu dem neuen Tool bekommen als die übrigen Nutzer.
OpenAI und sein Kooperationspartner Microsoft befinden sich in einem Wettbewerb mit dem Suchmaschinenbetreiber Google um die Führungsrolle bei der sogenannten generativen KI, also dem Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Erzeugung neuer Inhalte. OpenAI präsentierte sein neues ChatGPT-Modell einen Tag vor der erwarteten Ankündigung von Neuerungen an Googles Konkurrenzprodukt Gemini.
Bei dem Event in San Francisco führten die OpenAI-Entwickler vor, wie der neue Sprachassistent mit seinen Nutzern scherzte, vom Englischen ins Italienische übersetzte, bei der Lösung einer komplizierten Algebra-Aufgabe half und Anleitungen zu Atemübungen gab.
"Du siehst fröhlich aus. (...) Willst Du mir sagen, woher Deine ganze gute Laune kommt?" fragte während der Präsentation die Maschine einen der Entwickler. Dieser antwortete, seine gute Stimmung komme daher, dass sein Gegenüber "nützlich und fabelhaft" sei. "Hör auf, Du lässt mich erröten", antwortete der Computer.
A.Ragab--DT