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Die größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland haben in diesem Jahr mit 53,8 Milliarden Euro so viel Geld an ihre Anleger ausgeschüttet wie noch nie zuvor. Die 40 Dax-Konzerne zahlten 2,4 Prozent mehr Dividende als im Vorjahr, wie die Beratungsfirma EY am Montag mitteilte. Und das, obwohl die Gesamtgewinne der Unternehmen in die entgegengesetzte Richtung zeigten und um sechs Prozent auf 120,9 Milliarden Euro sanken.
Der EY-Studie zufolge zahlten 23 Unternehmen in diesem Jahr mehr an ihre Aktionäre aus, neun kürzten die Ausschüttungen, bei acht Firmen blieben sie gleich und bei fünf Unternehmen gingen die Anleger leer aus. Die größten Dividendenzahler waren in diesem Jahr der Autobauer Mercedes-Benz mit 5,5 Milliarden Euro und der Versicherer Allianz mit 5,4 Milliarden Euro.
"Gewinne und Dividenden haben sich zuletzt leicht auseinanderentwickelt", erklärte Mathieu Meyer von EY. Allerdings lag der Anteil der Dividenzahlungen am gesamten Gewinn, der sogenannten Ausschütungsquote, mit 44,5 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt von 47,6 Prozent und "damit auf einem soliden und vertretbaren Niveau", führte Meyer aus.
Auch unter allen im Dax, MDax und SDax gelisteten Unternehmen gab es einen neuen Ausschüttungsrekord, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) erklärte. Demnach schütteten die 160 gelisteten Aktiengesellschaften 62,5 Milliarden Euro an ihre Aktionäre aus, 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr und der dritte Rekord hintereinander.
Die neuerliche Bestmarke lasse indes keine validen Rückschlüsse auf die Gesamtlage der deutschen Wirtschaft zu, sondern resultiere primär aus der Stärke der Dax-Konzerne, erklärte die DSW.
Meyer von EY zeigte sich zudem skeptisch, ob die Dividenden auch im kommenden Jahr so hoch bleiben: "Die konjunkturelle Lage ist düster, sowohl die wirtschaftlichen als auch die politischen Risiken werden eher größer als kleiner." Immer mehr Dax-Konzerne kündigten ambitionierte Sparprogramme an. Sollte der Druck auf die Gewinne in diesem Jahr anhalten, werden wohl auch die Dividendenausschüttungen auf den Prüfstand gestellt werden.
A.Hussain--DT