SDAX
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Die chinesische Exportwirtschaft hat sich im März noch schlechter entwickelt als erwartet. Die Ausfuhren gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,5 Prozent zurück, wie der Zoll in Peking am Freitag mitteilte. Auch die Importe sanken demnach um 1,9 Prozent. Experten hatten einen deutlich schwächeren Rückgang der Exporte und ein leichtes Wachstum der Importe prognostiziert.
Der starke Rückgang erklärt sich allerdings teilweise auch dadurch, dass der März in diesem Jahr zwei Arbeitstage weniger hatte als im vergangenen Jahr. "Der Arbeitstageeffekt verzerrt das Bild, wie es im ersten Quartal aufgrund der chinesischen Feiertage häufig der Fall ist", erklärte Zhiwei Zhang, Analyst bei Pinpoint Asset Management.
Der Vergleich des gesamten ersten Quartals sei daher sinnvoller und falle mit einem Plus von 1,5 Prozent auch deutlich besser aus, fügte der Experte hinzu. Im letzten Quartal des Vorjahres waren die Ausfuhren im Jahresvergleich noch um 1,2 Prozent zurückgegangen.
Die schwache Konjunktur und die hohe Inflation in Europa drücken die Nachfrage nach chinesischen Gütern. Hinzu kommen die geopolitischen Spannungen mit den USA und die Bestrebungen mehrerer westlicher Länder, ihre Abhängigkeiten von China gezielt zu reduzieren.
Die wirtschaftliche Erholung Chinas nach dem Ende der strikten Corona-Auflagen ist bislang insgesamt schwach ausgefallen. Auch der inländische Konsum in China ist weiterhin zögerlich. Weitere Probleme sind eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und eine schwere Krise des Immobiliensektors. Für das laufende Jahr hat sich China ein Wachstumsziel von "etwa fünf Prozent" zum Ziel gesetzt - eine der niedrigsten Wachstumsraten seit Jahrzehnten.
R.Mehmood--DT