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Der spanische Staat ist mit einer Beteiligung von zunächst drei Prozent bei dem Telefonkonzern Telefónica eingestiegen. Die staatliche Holding Sepi erklärte am Montagabend in einer Börsenmitteilung, der Schritt stehe "im Einklang mit einem Kabinettsbeschluss vom Dezember". Die Regierung in Madrid hatte damals erklärt, vor dem Hintergrund des Einstiegs einer saudiarabischen Firma bei Telefónica selbst Anteile in Höhe von zehn Prozent erwerben zu wollen.
Der halbstaatliche saudiarabische Konzern Saudi Telecom Company (STC) hatte im vergangenen Jahr überraschend angekündigt, für 2,1 Milliarden Euro 9,9 Prozent der Telefónica-Anteile zu übernehmen. STC ist damit größter Aktionär des spanischen Konzerns. Die Regierung in Madrid war darüber nicht informiert worden. Ab einem Anteil von zehn Prozent hätte es zudem der behördlichen Zustimmung bedurft.
Madrid zeigte sich anschließend besorgt und betonte, das "symbolträchtige Unternehmen" müsse seine "strategische Autonomie" behalten. Telefónica war 1997 vollständig privatisiert worden. Der Konzern ist heute in einer Vielzahl von Ländern aktiv und insbesondere auf dem britischen und dem lateinamerikanischen Markt stark vertreten. In Deutschland gehört der Mobilfunkanbieter O2 zum Telefónica-Konzern.
R.Mehmood--DT