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Tesla-Gründer Elon Musk hat mit einem massiven Einstieg bei Twitter den Aktienkurs des Kurzbotschaftendienstes in die Höhe schnellen lassen. Der Wert der Twitter-Aktie an der New Yorker Wall Street legte am Montag um mehr als 25 Prozent zu.
Zuvor war bekanntgeworden, dass der reichste Mensch der Welt fast 73,5 Millionen Anteilsscheine von Twitter erworben hat. Das entspricht einem Anteil von 9,2 Prozent an dem Internetunternehmen, wie aus einem bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereichten Dokument hervorgeht.
Nach Angaben der Finanznachrichtenagentur Bloomberg ist der Gründer des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX damit der größte Anteilseigner von Twitter. Es folgen der Investmentfonds Vanguard mit 8,8 Prozent und die Bank Morgan Stanley mit 8,4 Prozent. Gemessen am Twitter-Aktienpreis bei Börsenschluss am Freitag betrug der Kaufpreis knapp 2,9 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro).
Der aus Südafrika stammende Musk ist selbst ein eifriger Nutzer des Kurzbotschaftendienstes, auf dem ihm mehr als 80 Millionen Menschen folgen. Der 50-Jährige sorgt dort immer wieder mit provokativen Aussagen für Aufregung. Zugleich ist Musk auch ein bekannter Kritiker von Twitter. Er hat dem Kurzbotschaftendienst vorgeworfen, die freie Meinungsäußerung einzuschränken.
So startete Musk kürzlich bei seinen Twitter-Followern eine Umfrage zu der Frage, ob Twitter sich strikt an das für die Demokratie wichtige Prinzip der freien Meinungsäußerung halte. Mehr als 70 Prozent der Teilnehmer antworteten mit "nein".
Musk schrieb daraufhin, weil Twitter de facto der zentrale Platz für öffentlichen Meinungsaustausch sei, untergrabe das die Demokratie. Er stellte die Fragen "Was sollte getan werden?" und "Ist eine neue Plattform nötig?" Eine der ersten Antworten eines Nutzers lautete "Kauf einfach Twitter."
Insbesondere das rechte politische Lager in den USA wirft Twitter vor, die Meinungsfreiheit einzuschränken oder gar Zensur auszuüben. Ein häufig genanntes Beispiel ist der Rauswurf des damaligen Präsidenten Donald Trump nach der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021.
Laut dem bei der Börsenaufsicht SEC eingerichten Dokument ist Musks neue Beteiligung an Twitter passiv. Das bedeutet, dass der High-Tech-Pionier keinen Einfluss auf die strategischen Entscheidungen des Unternehmens nehmen will.
Experten mutmaßten am Montag aber, dass sich dies bald ändern könnte. "Wir erwarten, dass diese passive Beteiligung nur der Beginn einer breiteren Diskussion mit dem Verwaltungsrat und dem Management von Twitter ist, die letztlich zu einer aktiven Beteiligung und einer aggressiveren Besitzerrolle bei Twitter führen könnte", erklärte der Analyst Dan Ives.
Musk hat laut dem Wirtschaftsmagazin "Forbes" ein Vermögen von - Stand Montagmorgen - knapp 288 Milliarden Dollar und ist damit der mit Abstand reichste Mensch der Welt. Auf Platz zwei liegt Amazon-Gründer Jeff Bezos mit einem Vermögen von 189 Milliarden Dollar - also rund 100 Milliarden Dollar weniger als Musk.
H.Pradhan--DT