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Die Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums für einen Industriestrompreis sehen vorerst nur einen Mechanismus vor, der "mittelfristig" günstigeren Strom für Unternehmen bringt. Wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte, setzt Minister Robert Habeck (Grüne) vor allem auf günstigen Strom aus erneuerbaren Energien, indem der Ausschreibungspreis bei neuen Anlagen an die Industrie weitergegeben würde. Dieser "Dekarbonisierungsstrompreis" werde dann allerdings "erst mittelfristig wirken".
Nach Angaben des Ministeriums werden auch weitere Möglichkeiten geprüft, etwa direkte Verträgen zwischen Industrieverbrauchern und Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien. "Für einen Übergangszeitraum wird zudem auf nationaler und auf europäischer Ebene ein Interimsmodell mit direkten Subventionen diskutiert", erklärte es zudem. "Über Finanzierungsfragen müsste hier aber die gesamte Bundesregierung entscheiden."
Die Industrie beklagt insbesondere im Zuge der Energiekrise massive Standortnachteile im internationalen Wettbewerb wegen der hohen Stromkosten in Deutschland. Verbände warnen deshalb zudem vor ausbleibenden Investitionen in Deutschland. Mehrere Industriegewerkschaften haben sich diesen Forderungen angeschlossen und für Donnerstag zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen.
I.Viswanathan--DT