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Der Konzern Deutsche Post DHL hat im vergangenen Jahr seinen Umsatzrekord aus dem Vorjahr mit 94,4 Milliarden Euro um 15,5 Prozent übertroffen. "Der Umsatzsprung resultierte vollständig aus dem internationalen Geschäft der DHL-Divisionen", erklärte das Bonner Unternehmen am Donnerstag. Das Ergebnis des Post- und Paketgeschäfts in Deutschland war demnach hingegen rückläufig.
Der Umsatz im Inland ging den Angaben zufolge von 17,4 Milliarden auf 16,8 Milliarden Euro zurück. Grund seien eine "erwartete Normalisierung der Paketmengen" im Vergleich zum Pandemie-Jahr 2021 sowie "begrenzte Möglichkeiten zu Preisanpassungen im Briefgeschäft" gewesen. Der Briefversand sank demnach leicht. Auf das Ergebnis hätten sich zudem die hohen Energiepreise negativ ausgewirkt.
Im internationalen Geschäft hatten die Unternehmenszweige Frachtverkehr und DHL Express mit 30,2 Milliarden und 27,6 Milliarden Euro die größten Anteile am Konzernumsatz. Insbesondere der Frachtverkehr legte sowohl bei Umsatz als auch Gewinn den Angaben zufolge stark zu. Insgesamt stieg der Konzerngewinn von 5,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf 5,4 Milliarden Euro.
Bei der Deutschen Post in Deutschland lief bis Mittwoch eine Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder über unbefristete Streikaktionen. Die Gewerkschaft Verdi fordert auch mit Blick auf das gute Konzernergebnis unter anderem 15 Prozent mehr Gehalt. Drei Tarifverhandlungsrunden waren zuletzt gescheitert. Das Unternehmen weist die Forderungen als unrealistisch zurück.
W.Zhang--DT