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Ob Lebensmittel, Strom oder Benzin - in den vergangenen Monaten haben Verbraucherinnen und Verbraucher für viele Produkte deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Eine ganze Reihe von ihnen hat deswegen das Konto überzogen, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) ergab. Der Verband warnt vor Überschuldungsrisiken.
In der Umfrage gab laut vzbv rund jeder siebte Befragte (14 Prozent) an, er habe zwischen Anfang September und Anfang Dezember einen Dispokredit genutzt. Von den Dispokreditnutzern sagte wiederum knapp die Hälfte (48 Prozent), dass sie ihr Konto wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten überzogen hätten. Für Dispokredite werden in der Regel hohe Zinsen fällig.
"Die gestiegenen Lebenshaltungskosten sind für Verbraucher:innen ein Überschuldungsrisiko und treiben immer mehr Menschen zur Aufnahme eines Dispokredits", erklärte vzbv-Chefin Ramona Pop. "Das ist allerdings ein viel zu teurer Kredit, um mittel- oder langfristig finanzielle Engpässe auszugleichen."
Die Politik müsse handeln und Verbraucherinnen und Verbraucher davor schützen, "dass der Dispokredit zur Kostenfalle wird", verlangte Pop. Konkret fordert der vzbv eine Begrenzung des Disporahmens, ein Zinseszins-Verbot, um "explodierende Zinsen" zu verhindern, und einen leichterer Zugang zu kostenfreien Schuldnerberatungen.
Für die Erhebung hatte das Meinungsforschungsunternehmen Forsa im Auftrag des vzbv im Dezember 1002 Erwachsene telefonisch befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus drei Prozentpunkten angegeben.
A.Ansari--DT