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Verschwundene Paketinhalte, verspätete Briefe oder Zoff über die Internetgeschwindigkeit: In tausenden Fällen haben sich Verbraucherinnen und Verbraucher 2022 an die Schlichtungsstellen der Bundesnetzagentur gewandt. Im Bereich Telekommunikation gab es im Vergleich zu 2021 einen starken Anstieg der Anträge auf Schlichtung um rund 47 Prozent auf 2389, wie die Behörde am Donnerstag in Bonn mitteilte.
Fast jeder dritte dieser Schlichtungsanträge bezog sich den Angaben zufolge auf die Inhalte und die Umsetzung von Verträgen. Oft ging es außerdem um Störungen, zu niedrige Datenübertragungsraten oder Rechnungsreklamationen. Ziel des Schlichtungsverfahrens bei der Bundesnetzagentur ist es, eine einvernehmliche Lösung zwischen Kundinnen und Kunden einerseits sowie den Telefon- oder Internetanbietern andererseits zu erreichen und eine gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden.
Ein entsprechendes Verfahren gibt es bei der Bundesnetzagentur auch für die Postbranche. Hier wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 3180 Schlichtungsanträge gezählt - die Zahl lag damit "weiterhin auf einem hohen Niveau". Mit rund 81 Prozent der Fälle entfiel der Großteil auf den einstigen Monopolisten Deutsche Post DHL.
In etwa 76 Prozent aller Fälle ging es um die Paketbeförderung, lediglich in acht Prozent um Briefe. Nahezu die Hälfte der Anträge bezog sich auf "Verlust oder Entwendung des Sendungsinhalts", wie die Bundesnetzagentur weiter mitteilte. In etwa einem Viertel der Fälle ging es um beschädigte Sendungen. "Weitere Gründe für die Anrufung der Schlichtungsstelle waren unter anderem zu lange Laufzeiten und Unregelmäßigkeiten bei der Zustellung."
I.Menon--DT