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Das Bundesbauministerium geht auch in diesem und im nächsten Jahr von steigenden Baukosten aus. "Für das laufende Jahr 2023 wird ein Anstieg der Baupreise im Wohnungsbau von sechs Prozent erwartet, für 2024 von 2,5 Prozent", sagte ein Ministeriumssprecher den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Donnerstag. "Der Druck auf die Baupreise lässt aktuell jedoch nach. Gründe hierfür sind einerseits eine rückläufige Kapazitätsauslastung der Bauwirtschaft und andererseits eine Entspannung bei den Lieferkettenproblemen."
Das Statistische Bundesamt hatte am Mittwoch für 2022 erhebliche Preissteigerungen für nahezu alle Baumaterialien gemeldet. Beispielsweise war demnach Stabstahl im Jahresdurchschnitt 40,4 Prozent teurer als 2021; Flachglas für Fenster, Glastüren und -wände verteuerte sich um 49,3 Prozent. Bereits 2021 hatten die Preise stark angezogen.
Der Sprecher des Bauministeriums deutete in diesem Zusammenhang einen Abbau von staatlichen Vorgaben an. "Normen und Standards müssen regelmäßig auf ihre Kostenfolgen überprüft sowie bauordnungsrechtliche Vorgaben weiter harmonisiert und mit Blick auf Kostenbegrenzung weiterentwickelt werden", sagte er den Zeitungen. "Zudem braucht es eine Diskussion, welches bauliche Anforderungsniveau in privatrechtlichen Vereinbarungen als angemessen zu sehen ist."
H.El-Din--DT