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Deutschland unterstützt mit einem weiteren Ringtausch die Militärhilfe Tschechiens an die Ukraine. Wie der Rüstungskonzern Rheinmetall am Montag mitteilte, wurde er von der Bundesregierung beauftragt, der tschechischen Armee 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A4 sowie einen Bergepanzer 3 Büffel zu liefern. Dafür gibt Tschechien den Angaben zufolge weitere militärische Ausrüstung zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland ab.
Der Rückgang bei den Verkaufspreisen im Großhandel hat sich im Juli weiter fortgesetzt - wenn auch nur minimal. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, waren die Großhandelspreise vergangenen Monat 0,1 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Ausschlaggebend war ein starker Preisrückgang im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen um 8,4 Prozent. Die Entwicklung der Großhandelspreise nimmt die Entwicklung der Verbraucherpreise teils vorweg.
FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat sich für eine Senkung des Bürgergelds für alle Empfänger ausgesprochen. Durch den stärker als erwartet ausgefallenen Rückgang der Inflation "fällt das Bürgergeld aktuell 14 bis 20 Euro im Monat zu hoch aus", sagte Fraktionschef Christian Dürr der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe). "Mein Vorschlag wäre eine Anpassung nach unten, weil bei der letzten Berechnung die Inflation höher eingeschätzt wurde als sie sich tatsächlich entwickelt hat."
Die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zur Nutzung von Software zur Gesichtserkennung durch die Polizei sind auf ein gemischtes Echo gestoßen. Der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Konstantin von Notz, sagte am Wochenende, das Vorhaben werfe "verfassungsrechtlich tiefgreifende Fragen" auf. Auch die FDP hat noch Klärungsbedarf. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter begrüßte hingegen die Pläne.
Nach den rechtsradikalen Ausschreitungen in Großbritannien haben am Wochenende erneut landesweit tausende Menschen gegen Rassismus protestiert. Die größte Kundgebung fand am Samstag in der nordirischen Hauptstadt Belfast statt, während in deren Umgebung ein weiterer Anschlag auf eine Moschee verübt wurde. Nach fast 800 Festnahmen im Zusammenhang mit den Krawallen kündigten die britischen Behörden ein weiterhin striktes Durchgreifen an. Premierminister Keir Starmer sagte Medienberichten zufolge seinen Urlaub ab.
Nach dem Flugzeugabsturz mit 62 Toten in Brasilien sind alle Leichen aus der Unglücksmaschine geborgen worden. Die sterblichen Überreste der 34 Männer und 28 Frauen seien "zur Identifizierung und Übergabe an ihre Familien" in eine Leichenhalle in São Paulo gebracht worden, teilte die Regionalregierung von São Paulo am Samstagabend mit. Experten begannen unterdessen mit der Auswertung der Blackbox der Maschine, um die Absturzursache zu ermitteln.
Die äthiopische Fluggesellschaft Ethiopian Airlines hat ein Abkommen zum Bau eines neuen Flughafens für sechs Milliarden Dollar (rund 5,5 Milliarden Euro) nahe der Hauptstadt Addis Abeba unterzeichnet. Der Flughafen soll nach seiner Fertigstellung in fünf Jahren jährlich 100 Millionen Passagiere abfertigen können, erklärte Airline-Chef Mesfin Tasew am Freitag vor Journalisten. Staatlichen Medien zufolge soll es der größte Flughafen Afrikas werden.
In ihrer Garage wurde die Suchmaschine Google perfektioniert, sie selbst war fast 20 Jahre am Aufstieg des US-Internetkonzerns maßgeblich beteiligt - nun ist Susan Wojcicki im Alter von 56 Jahren gestorben. Die langjährige Chefin der Videoplattform Youtube erlag ihrem Lungenkrebsleiden, wie ihr Ehemann Dennis Troper am Freitag auf Facebook mitteilte. Wojcicki führte Youtube, das Google 2006 gekauft hatte, ab 2014 bis zum vergangenen Jahr.
Die FDP will noch in dieser Legislaturperiode die gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit ändern. "Wenn Sie einen Tag mehr als zehn Stunden arbeiten, um am Freitag mal früher zu gehen, ist das illegal. Ebenso wenn Sie ihre Ruhezeiten nicht einhalten", sagte FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Samstag. Die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Inken Gallner, plädierte für eine gerichtliche Klärung der gesetzlichen Ruhezeiten.
Nach dem Flugzeugabsturz mit 61 Toten in Brasilien hat die Suche nach der Unglücksursache begonnen. Bei dem Absturz am Freitag im Bundesstaat São Paulo im Südosten Brasiliens gab es keine Überlebenden, wie die Fluggesellschaft Voepass mitteilte. Auf Videos war zu sehen, wie sich die Maschine in der Luft drehte und dann mit hoher Geschwindigkeit fast senkrecht in ein Wohngebiet in einer Kleinstadt stürzte.
Frankreich fürchtet eine der schlechtesten Weizenernten der vergangenen fast 40 Jahre. Das Landwirtschaftsministerium teilte am Freitag mit, erwartet würden in diesem Sommer nur 26,3 Millionen Tonnen, das wäre fast ein Viertel weniger als im Vorjahr und 24 Prozent weniger als der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Schuld seien ein regenreicher Winter und wenig Sonne in der Wachstumsphase.
Die kurzfristig angekündigte Kürzung der Fördermittel für eine Energieberatung hat zu einem Ansturm beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) geführt. Von Montag bis Mittwoch seien 13.000 Anträge gestellt worden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mit. Zunächst hatte der "Spiegel" berichtete. Demnach lag der Tagesdurchschnitt zuvor bei 440 Anträgen.
Im Streit um staatliche Subventionen für Elektroautos wehrt sich die chinesische Regierung vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen Strafzölle der Europäischen Union auf E-Autos aus der Volksrepublik. Am Freitag habe Peking den Streitbeilegungsmechanismus der WTO angerufen, erklärte das chinesische Handelsministerium. Denn die EU-Entscheidung verstoße gegen die Regeln der Welthandelsorganisation und untergrabe die "globale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Klimawandels".
Die Floristinnen und Floristen im Westen Deutschlands bekommen nach Angaben der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) rückwirkend zum 1. Juli mehr Geld. Eine ausgebildete Fachkraft verdiene jetzt 14,78 Euro in der Stunde, ab 1. Juli 2025 seien es dann 15,48 Euro, erklärte die Gewerkschaft am Freitag. Bei einer Laufzeit von zwei Jahren entspreche dies einer Lohnerhöhung von insgesamt knapp zehn Prozent.
Die insolvente Modemarke Esprit schließt alle ihre 56 Filialen mit rund 1300 Beschäftigten in Deutschland. Den Zuschlag für die Markenrechte für Europa erhielt der britische Finanzinvestor Alteri, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Ein Interessent für eine Übernahme des Modehandels fand sich nicht.
Im Streit um staatliche Subventionen für Elektroautos wehrt sich die chinesische Regierung vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen Strafzölle der Europäischen Union auf E-Autos aus der Volksrepublik: Am Freitag habe Peking den Streitbeilegungsmechanismus der WTO "wegen der vorübergehenden Anti-Subventionsmaßnahmen der EU für Elektrofahrzeuge" angerufen, erklärte das chinesische Handelsministerium. Die EU-Entscheidung verstoße gegen die Regeln der Welthandelsorganisation und untergrabe die "globale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Klimawandels".
Mehr als 40 Prozent der bekanntesten deutschen Rap-Musiker werben nach einer Studie von Krebsforschern in den sozialen Medien für E-Zigaretten oder Shisha-Tabak. Damit umgehen sie das bestehende Werbeverbot, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg am Freitag nach einer Auswertung von Social-Media-Daten mitteilte.
In der Baubranche ist der Auftragsmangel im Wohnungsbau nach Angaben des Ifo-Instituts im vergangenen Monat wieder gestiegen. Im Juli berichteten 51,3 Prozent der befragten Unternehmen davon, wie das Münchener Institut am Freitag unter Berufung auf die Ergebnisse seiner monatlichen Konjunkturumfragen mitteilte. Im Juni hatte es noch einen leichten Rückgang auf 50,2 Prozent gegeben, nach 51,7 Prozent im Mai.
Der frühere US-Präsident Donald Trump will bei einer Rückkehr ins Weiße Haus Einfluss auf den Kurs der Notenbank Fed nehmen können. "Ich finde, der Präsident sollte mindestens ein Mitspracherecht haben" bei der Geldpolitik, sagte Trump am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Er kritisierte, dass die von der Regierung unabhängige US-Notenbank wiederholt falsche Entscheidungen getroffen habe.
Der Anteil junger Menschen, die ihren Lebensunterhalt überwiegend durch eigene Erwerbstätigkeit bestreiten, ist in Deutschland innerhalb von 30 Jahren von gut 47 Prozent auf 39 Prozent gesunken. Etwa 60 Prozent der 15- bis 24-Jährigen standen im vergangenen Jahr finanziell noch nicht auf eigenen Beinen und waren hauptsächlich auf Unterstützung der Familie oder staatliche Leistungen angewiesen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.
Unter anderem mit der weltweit extrem erfolgreichen Schnäppchen-App Temu ist Colin Huang zum reichsten Mann Chinas geworden. Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichte am Freitag ihr neues Ranking; Demnach besitzt der 44-jährige Huang ein Vermögen von 48,6 Milliarden Dollar (44,5 Milliarden Euro) und landete damit auf Platz eins. Er gründete die Holding PDD, Mutterkonzern des chinesischen Onlinehändlers Pinduoduo und von Temu, zuständig für ausländische Märkte.
Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa-Ferienfluggesellschaft Discover hat die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mit Unverständnis auf einen Tarifabschluss der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit dem Unternehmen reagiert und erwägt nun weitere Streiks. "Sollte die Discover eine Tarifierung mit der VC weiterhin kategorisch ausschließen, sind Arbeitskampfmaßnahmen im Sommer und darüber hinaus wieder im Bereich des Möglichen", erklärte VC-Präsident Andreas Pinheiro bereits am Donnerstagabend. Verdi und Discover hoben am Freitag hingegen die Vorteile der Einigung hervor.
Die Fußball-Europameisterschaft von Mitte Juni bis Mitte Juli hat für einen Übernachtungsrekord in Deutschland gesorgt: Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf 223,2 Millionen - ein neuer Höchstwert für ein erstes Tourismus-Halbjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Der bisherige Rekordwert war im ersten Halbjahr 2019 erreicht worden.
Vor allem der Rückgang der Energiepreise hat die Inflationsrate im Juli gedämpft. Die Verbraucherpreise stiegen im vergangenen Monat um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte und damit seine erste Schätzung bestätigte. Nahrungsmittel verteuerten sich demnach um 1,3 Prozent. Überdurchschnittlich mit 3,9 Prozent stiegen die Preise für Dienstleistungen - etwa für Versicherungen und Gaststättendienstleistungen.
Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht fordert die Einbeziehung von Bundestagsabgeordneten und Ministern in das gesetzliche Rentensystem. "Spätestens nach der Bundestagswahl" müssten Mitglieder von Bundestag und Bundesregierung in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen "und nur normale Rentenansprüche - wie jeder Arbeitnehmer auch - erwerben", sagte Wagenknecht der Nachrichtenagentur AFP.
Mit einem Bekenntnis zu Transparenz und Mitarbeiternähe hat Robert "Kelly" Ortberg beim kriselnden US-Flugzeugbauer Boeing seinen Posten als neuer Konzernchef angetreten. Ortberg kündigte am Donnerstag an, vom ersten Tag an persönlich in den Fabrikhallen des Flugzeugbauers nahe Seattle im US-Bundesstaat Washington anwesend zu sein, wie aus einer von Boeing veröffentlichten Botschaft Ortbergs an die Beschäftigten hervorgeht.
Der britische Online-Lieferdienst Deliveroo hat erstmals in seiner Geschichte einen Halbjahresgewinn eingefahren. Für die ersten sechs Monaten des Jahres verbuchte Deliveroo unter dem Strich 1,3 Millionen Pfund (rund 1,5 Millionen Euro) Gewinn, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Firmenchef Will Shu sprach von einem "Meilenstein"; die Deliveroo-Aktien legten um rund zehn Prozent zu.
Eine 92 Jahre alte Frau hat in Rheinland-Pfalz mit ihrem Rollator einen Bahnübergang bei geschlossenen Schranken überquert. Sie wurde dabei von einem Zug gestreift, aber nicht verletzt, wie die Bundespolizei in Kaiserslautern am Donnerstag mitteilte. Die Frau habe bei dem Vorfall in der Gemeinde Jockgrim am Donnerstag die Schranken umfahren und außerdem das Rotlicht nicht beachtet.
Eine Studie des Münchner ifo-Instituts im Auftrag der Bundesregierung regt Änderungen beim Bürgergeld an, um Arbeit attraktiver zu machen. Das Wohngeld würde dabei in das Bürgergeld integriert und die Freibeträge für Arbeitseinkommen würden erhöht, erklärte Ifo-Forscher Andreas Peichl am Donnerstag. Dies könne "mehr Arbeitsanreize schaffen und das System effizienter machen". Die Studie war vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben worden.
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), sieht kein Problem darin, wenn die Ukraine von Deutschland gelieferte Waffen für ihren aktuellen Vorstoß auf russischem Gebiet nutzt. "Mit der Übergabe an die Ukraine sind es ukrainische Waffen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag. Das gelte "für jegliches Material", auch den Kampfpanzer Leopard 2.
Warnstreiks des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) und der Gewerkschaft Verdi beim Norddeutschen Rundfunk haben am Donnerstag zu Einschränkungen bei den Angeboten der ARD-"Tagesschau" geführt. Betroffen war unter anderem die Vormittagsausgabe der Nachrichtensendung. Die Warnstreiks sind bis in die Nacht zu Freitag angesetzt. Anlass der Warnstreiks waren nach Angaben der beiden Gewerkschaften unzureichende Angebote im Rahmen der derzeitigen Gehalts- und Honorartarifverhandlungen.
Erstmals seit rund zwei Jahren sind Immobilien in Deutschland auf breiter Front wieder teurer geworden. Im zweiten Quartal seien alle Wohnsegmente - also Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser - gegenüber dem Vorquartal im Wert gestiegen, teilte das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) am Donnerstag mit. Im vergangenen Jahr waren die Preise für Wohnungen und Häuser noch so stark gefallen wie seit mindestens 60 Jahren nicht.