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Der Bedarf an Arbeitskräften in Deutschland hat auch im August weiter nachgelassen. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte, sank ihr Stellenindex, ein Indikator für die Nachfrage nach Personal, in diesem Monat um einen weiteren Punkt auf einen Wert von 106. Verglichen mit dem Vorjahr verlor der Index elf Punkte - das Allzeithoch vor mittlerweile über zwei Jahren wird um 32 Punkte unterschritten.
In der dualen Berufsausbildung ist die Zahl der Ausbildungsverträge auch im vergangenen Jahr gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Donnerstag betrug das Plus 2,1 Prozent, damit verstärkte sich der "leicht positive Trend" seit dem starken coronabedingten Rückgang im Jahr 2020. Ein Zehnjahresvergleich zeigt den Statistikern zufolge jedoch insgesamt weiterhin einen starken Rückgang der Neuverträge in der dualen Berufsausbildung.
Die Reallöhne in Deutschland sind auch im zweiten Quartal des Jahres angestiegen: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, lag der Nominallohnanstieg bei 5,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Die Verbraucherpreise stiegen im zweiten Quartal um 2,3 Prozent - somit ergibt sich ein Anstieg der Reallöhne um 3,1 Prozent. Das war laut Statistikamt der fünfte Anstieg in Folge.
Die Inflation dürfte nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts in den kommenden Monaten unter dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Wert von zwei Prozent liegen. Vor allem Energie sei "deutlich günstiger als noch vor einem Jahr", erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Donnerstag. Hingegen dürfte der Preisanstieg aller übrigen Waren und Dienstleistungen "zunächst weitgehend unverändert bei gut 2,5 Prozent" und damit über dem EZB-Ziel liegen.
Dass in Deutschland so viele Ausbildungsplätze frei bleiben, hat einer Umfrage zufolge auch damit zu tun, dass die Betriebe und die jungen Menschen oft aneinander vorbei kommunizieren. Die Mehrheit der Unternehmen (71 Prozent) informiere über Facebook über ihre Ausbildungsplätze - die jungen Menschen hingegen nutzten häufig Youtube (47 Prozent), Whatsapp (38 Prozent) und Tiktok (30 Prozent), teilte die Bertelsmann Stiftung mit. Diese Kanäle würden von Unternehmen aber deutlicher seltener genutzt.
Am Donnerstag kommt der Aufsichtsrat der angeschlagenen Stahlsparte von Thyssenkrupp in Duisburg zusammen (15.00 Uhr). Dabei soll erneut über die Zukunft von Thyssenkrupp Steel und eine mögliche Abspaltung beraten werden. Bei der vergangenen Sitzung Anfang des Monats hatte es keine Einigkeit über das weitere Vorgehen gegeben.
Der US-Chiphersteller Nvidia hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr erheblich gesteigert. Er fiel mit 30 Milliarden Dollar (knapp 27 Milliarden Euro) höher aus als erwartet, wie das Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat Kalifornien am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Auch der Gewinn stieg deutlich auf nun 16,5 Milliarden Dollar.
In Frankreich hat die Staatsanwaltschaft den festgenommenen Chef der Messenger-App Telegram, Pawel Durow, unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Wie die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau am Mittwochabend mitteilte, eröffneten die zuständigen Ermittlungsrichter zugleich ein Ermittlungsverfahren gegen den 39-Jährigen. Durow werden demnach zahlreiche Straftaten in Verbindung mit organisierter Kriminalität vorgeworfen.
Sieben Jahre nach dem per Volksabstimmung beschlossenen Verbot neuer Atomkraftwerke hat die Schweizer Regierung eine Kehrtwende auf den Weg gebracht. Energieminister Albert Rösti kündigte am Mittwoch an, einen Entwurf für eine Reform des Atomkraft-Gesetzes auf den Weg zu bringen, durch die der Bau neuer Akw wieder grundsätzlich ermöglicht würde. Über die geplante Reform soll zunächst im kommenden Jahr das Parlament und schließlich das Volk abstimmen.
Der führende chinesische Elektroautobauer BYD (Build Your Dreams) hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Autos verkauft. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitrum um fast 16 Prozent auf rund 301 Milliarden Yuan (knapp 38 Milliarden Euro), wie BYD am Mittwoch mitteilte. Der Gewinn sprang sogar um 24,4 Prozent nach oben; BYD verdiente unter dem Strich umgerechnet 1,7 Milliarden Euro.
Der psychische Leidensdruck transsexueller und nichtbinärer Menschen kann Krankheitswert haben. Das stellte das Bundessozialgericht (BSG) am Mittwoch in Kassel klar. Als Konsequenz muss der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) von Ärzten und Krankenkassen eine Richtlinie zu geschlechtsangleichenden Behandlungen verabschieden. Sobald die Richtlinie in Kraft ist, müssen die Krankenkassen diese Behandlungen wieder bezahlen. Im konkreten Fall entschied das BSG zudem, dass sie bei Mann-zu-Frau-Transsexuellen dann auch für die sogenannte Kryokonservierung und Lagerung von Sperma aufkommen müssen. (Az. B 1 KR 28/23 R)
Der Chef der Billig-Airline Ryanair, Michael O'Leary, hat eine starke Zunahme der Probleme mit betrunkenen Fluggästen beklagt. "Wie bei den meisten anderen Fluggesellschaften hat auch bei uns das schlechte Benehmen der Passagiere besonders auf den längeren Urlaubsflügen in diesem Sommer deutlich zugenommen", sagte der Ire am Mittwoch. Er forderte die Behörden auf, Beschränkungen bei der Ausgabe von Alkohol an Flughäfen einzuführen.
Der American-Football-Champion Travis Kelce, der mit dem Popstar Taylor Swift liiert ist, hat einen Mega-Deal mit Amazon über einen gemeinsam mit seinem Bruder produzierten Sport-Podcast erzielt. Die Amazon-Tochterfirma Wondery erwarb die Exklusivrechte an dem Podcast - laut US-Medienberichten vom Dienstag zu einem Preis von rund hundert Millionen Dollar (90 Millionen Euro).
Die sorbische Sprache gewinnt in der Oberlausitz in Ostsachsen an Zuspruch. Laut einer am Mittwoch vom Kultusministerium in Dresden veröffentlichten Erhebung halten es 87 Prozent der Befragten für wichtig, die Sprache der Minderheit zu erhalten. Das sind sieben Prozent mehr als in einer früheren Befragung von 2023.
Der Klimawandel und seine Folgen haben in diesem Jahr die deutsche Landwirtschaft stark beeinträchtigt. "Die sich ändernden Witterungsverhältnisse beeinflussen nicht nur Ernteerträge, sondern gefährden regional abhängig ganze Ernten", erklärte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Mittwoch in seinem Erntebericht. Die Getreideernte etwa fiel demnach mit 34,5 Millionen Tonnen 9,1 Prozent kleiner aus als im Vorjahr.
Der Bund und das Land Niedersachsen wollen für 400 Millionen Euro rund 80 Prozent an der kriselnden Meyer Werft in Papenburg übernehmen. Dazu sollen Bürgschaften von Bund und Land für Kredite in Höhe von insgesamt rund zwei Milliarden Euro kommen, wie am Mittwoch der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) im Landtag in Hannover sagte. Die Krise gefährde "über 20.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze in Deutschland", begründete der Minister die staatliche Unterstützung.
Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung könnte der Wirtschaft Berechnungen eines Wirtschaftsverbandes zufolge einen deutlichen Schub geben. "Insgesamt kann das Paket bei konsequenter Umsetzung im kommenden Jahr zu zusätzlicher Wirtschaftsleistung von rund 0,4 Prozent führen", erklärte der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA) am Mittwoch in Berlin. Besonders großer Nutzen sei durch den Abbau des Fachkräftemangels zu erwarten.
Gut ein Jahr vor dem Ende der Legislaturperiode haben drei Verbände mehr Tempo bei der Verkehrspolitik der Ampel-Koalition gefordert. Seit vergangenem Sommer sei die Regierung nur langsam mit der Umsetzung des Koalitionsvertrags vorangekommen, erklärten die Allianz pro Schiene, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) und der ACE Auto Club Europa am Mittwoch. Für das verbleibende Jahr forderte das Bündnis daher einen "ehrgeizigen verkehrspolitischen Endspurt".
Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt haben sich der Prognose der Arbeitsagenturen zufolge erneut leicht verbessert. Der vom Institut für Arbeitsmarkt - und Berufsforschung (IAB) ermittelte Frühindikator stieg im August um 0,4 Punkte auf insgesamt 100,9 Punkte, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. "Für eine Wende am Arbeitsmarkt ist die Konjunktur aber nach wie vor zu schwach."
In den Niederlanden hat eine IT-Panne den Flughafen Eindhoven und eine Reihe von Behörden lahmgelegt, darunter die Küstenwache und die Militärpolizei. Der Betreiber des grenznahen Flughafens sprach am Mittwoch von einer "Netzstörung". "Es ist noch nicht klar, wann die Situation gelöst wird", hieß es in einer Erklärung auf der Website weiter.
Die Pfandbriefbanken in Deutschland haben im laufenden Jahr ihre Kreditvergabe für Immobilien erhöht und schließen daher auf eine erhöhte Nachfrage nach Wohneigentum. Im zweiten Quartal vergaben die Institute 31,2 Milliarden Euro an Immobilienfinanzierungen, das waren 15,6 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) am Mittwoch mitteilte. Erstmals seit Herbst 2022 liege das Volumen eines Quartals damit wieder über 31 Milliarden Euro.
Lieferprobleme beim US-Flugzeugbauer Boeing behindern nach Angaben der irischen Billig-Airline Ryanair deren Wachstumspläne für dieses Jahr. Wegen ausbleibender Flugzeuglieferungen von Boeing werde Ryanair 2024 voraussichtlich fünf Millionen Passagiere weniger befördern als die ursprünglich geplanten 205 Millionen, erklärte die Fluggesellschaft am Dienstag in London.
Die spanische Regierung hat ihr Veto gegen eine Übernahme des Zugherstellers Talgo durch das ungarische Konsortium Ganz Mavag Europe eingelegt. Das Kabinett habe entschieden, dass es "direkte ausländische Investitionen" in das Unternehmen Talgo verbiete, teilte das Wirtschaftsministerium in Madrid am Dienstag mit. Es nannte als Gründe "strategische Interessen und die nationale Sicherheit Spaniens". Die Talgo-Züge sind ein Verkaufsschlager - sie fahren unter anderem auch in Deutschland.
Meyer Turku, das Tochterunternehmen des Papenburger Schiffbauers Meyer, das in Finnland eine Werft betreibt, hat einen weiteren Riesenauftrag an Land gezogen. Das Kreuzfahrtunternehmen Royal Carribean bestellte ein viertes Schiff der Modellreihe Icon Class, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilten. Die riesigen Kreuzfahrtschiffe sind die größten der Welt.
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben Frankreich aufgefordert, ihnen die konsularische Betreuung des festgenommenen Chefs des Messenger-Dienstes Telegram, Pawel Durow, zu ermöglichen. Die emiratischen Behörden "verfolgen den Fall ihres Staatsbürgers Pawel Durow intensiv", erklärte das Außenministerium in Abu Dhabi am Dienstag. Durow stammt ursprünglich aus Russland. Mit den dortigen Behörden geriet er jedoch aneinander und ließ sich in Dubai nieder, wo auch Telegram seinen Unternehmenssitz hat.
Im Internet surfen, faulenzen, Musik hören: Die Deutschen erholen sich gern in den eigenen vier Wänden. Dort geben sie sich vor allem dem Medienkonsum hin, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten "Freizeitmonitor" der Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg hervorgeht. Das Internet ist demnach weiterhin "unangefochtenen Nummer eins unter den Freizeitaktivitäten".
Die Lufthansa-Tochter Discover Airlines hat wegen des Streiks von Flugbegleitern und Piloten am Dienstag einige Flüge gestrichen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, fielen am Flughafen Frankfurt am Main zwei Flüge auf der Langstrecke und zwei Hin- und Rückflüge auf der Kurzstrecke aus. Weitere "ein bis zwei" Kurzstrecken wurden demnach von Partnerairlines übernommen. Am Flughafen München gab es am Dienstag zunächst keine Streichungen.
Die Angst vor einem besonders schweren Erdbeben, mehrere Tropenstürme mit schweren Regenfällen und dazu noch landesweit eine Woche Ferien: In Japan sind viele Reis-Regale der Supermärkte aktuell leer. Die Regierung in Tokio rief am Dienstag erneut dazu auf, das Getreide nicht zu horten. "Bitte bewahren Sie einen kühlen Kopf und kaufen nur so viel Reis, wie Sie brauchen", sagte Landwirtschaftsminister Tetsushi Sakamoto.
Im Internet surfen, faulenzen, Musik hören: Die Erholung in den eigenen vier Wänden hat für viele Deutsche nach wie vor einen hohen Stellenwert. Soziale Aktivitäten finden ebenfalls überwiegend im häuslichen Umfeld statt, sind aber insgesamt seltener geworden, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten "Freizeitmonitor" der Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg hervorgeht.
Die Stiftung Warentest hat zwölf Craft-Biere getestet und war von vielen überzeugt. "Acht Biere zeugen von hoher Braukunst und sind gut, fünf schmecken hervorragend", erklärten die Warentester in Berlin am Dienstag. Zwei Biere schmeckten den Testenden jedoch nicht und fielen bei der Untersuchung durch.
Ab sofort können alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnungen und Häusern staatliche Zuschüsse für den Heizungstausch beantragen. Neben den bereits Berechtigten können jetzt auch Unternehmen, Besitzerinnen und Besitzer vermieteter Einfamilienhäuser sowie Wohneigentümergemeinschaften (WEG) einen Antrag bei der staatlichen Förderbank KfW stellen, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Vorgesehen ist eine Förderung von mindestens 30 Prozent.
Die chinesische Regierung hat mit Empörung auf die Ankündigung Kanadas reagiert, ab Oktober zusätzliche Zölle in Höhe von 100 Prozent auf Elektroautos aus China zu erheben. Die Volksrepublik sei "sehr unzufrieden" mit diesem Schritt und werde "alle notwendigen Maßnahmen" ergreifen, um chinesische Unternehmen zu schützen, teilte die chinesische Botschaft in Ottawa am Dienstag mit.