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Kurz vor der kommende Woche beginnenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie hat der bayerische Arbeitgeberverband vbm die Forderung der IG Metall als "unverständlich" kritisiert. "Unser Standort steht unter einem enormen Druck: Transformation, Georisiken, Konjunkturschwäche und Standortprobleme belasten die Unternehmen", sagte vbm-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Donnerstag in München. Die Forderung der Gewerkschaft nach sieben Prozent mehr Lohn sei vor diesem Hintergrund "aus der Zeit gefallen".
Auch das Münchener Ifo-Institut hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr deutlich nach unten korrigiert. Statt von einem Wachstum der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent gehen die Forschenden nun von einer Stagnation aus, wie sie am Donnerstag mitteilten. "Die deutsche Wirtschaft steckt fest, und sie dümpelt in einer Flaute, während andere Länder den Aufwind spüren", erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat es im zweiten Quartal fast ein Viertel weniger offene Stellen gegeben als vor einem Jahr. Wie am Donnerstag aus der Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesarbeitsagentur hervorging, gab es in dem Zeitraum bundesweit etwa 1,34 Millionen offene Stellen - 15 Prozent weniger als im Vorquartal und 23 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hofft, dass Volkswagen ohne Werksschließungen aus der aktuellen Krise findet. Danach befragt, ob VW darum herumkommen werde, sagte er am Donnerstagmorgen im NDR, das sei seine "klare Erwartung". VW sei ein "sehr großes Unternehmen in einem noch sehr viel größeren Konzern" und da gebe es "immer unterschiedliche Optionen".
Die Aufträge für Industrieunternehmen in Deutschland sind im Juli erneut gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte, legten sie im Vergleich zum Vormonat um 2,9 Prozent zu. Der Anstieg ist den Angaben zufolge vor allem auf mehrere Großaufträge der Branche zurückzuführen.
Nach der Entscheidung zum Einstieg der niedersächsischen Regierung bei der kriselnden Meyer Werft lässt das Bundesland die Dauer des Engagements offen. "Jetzt ein Datum oder eine Jahreszahl zu nennen, wann sich die Werft wieder in privater Hand befindet, wäre reine Spekulation", sagte Finanzminister Gerald Heere (Grüne) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Donnerstag. Es sei aber "nicht das Ziel der Landesregierung, hier ein Dauerengagement" zu haben.
Sowohl Frauen als auch Männer wünschen sich einer Umfrage zufolge mit Blick auf die Arbeitszeit vor allem Flexibilität. Der überwiegende Teil der Befragten habe "eine möglichst flexible Ausgestaltung des Arbeitslebens" positiv bewertet, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung. Beliebte Modelle sind demnach etwa eine variable Stundenzahl, Freiheiten bei der Lage der täglichen Arbeitszeit oder die Möglichkeit des Wechselns zwischen Voll- und Teilzeit.
Der US-Stahlkonzern US Steel hat mit der Schließung seiner Fabriken im für die US-Präsidentschaftswahl wichtigen Bundesstaat Pennsylvania gedroht, sollten die US-Behörden eine Übernahme durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel verhindern. Ohne die Übernahme werde sich das Unternehmen von seinen Fabriken abwenden, wodurch tausende Arbeitsplätze gefährdet seien, erklärte der in Pittsburgh ansässige Konzern am Mittwoch.
Auf einer Betriebsversammlung mit tausenden Beschäftigten in Wolfsburg hat die Spitze von Volkswagen den angekündigten Sparkurs verteidigt. Die Kernmarke VW gebe "seit geraumer Zeit schon mehr Geld aus, als wir einnehmen", sagte Konzern-Finanzvorstand Arno Antlitz. Das gehe auf Dauer nicht gut. Die aufgebrachten Angestellten reagierten mit einem minutenlangen Pfeifkonzert, der Vorstand hatte "Mühe, zu Wort zu kommen", sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo.
Bestehende Gebäude sollen künftig einfacher erweitert oder aufgestockt und Grundstücke in zweiter Reihe schneller bebaut werden können. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch einen entsprechenden Entwurf einer Reform des Baugesetzes. Weitere gelockerte Vorgaben sind darin für Kommunen mit "angespannten Wohnungsmärkten" vorgesehen.
Die Bundesregierung will den Einsatz von Geothermie-Anlagen mit Groß-Wärmepumpen und Langzeit-Wärmespeichern beschleunigen. Der Bau entsprechender Anlagen zur Nutzung der Erdwärme liege künftig "im überragenden öffentlichen Interesse", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch. Diese Einstufung gilt bereits etwa für Wasserstoffprojekte und Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energie. Die Genehmigungsverfahren sollen dadurch deutlich beschleunigt werden.
Auf einer Betriebsversammlung mit tausenden Beschäftigten in Wolfsburg hat die Spitze von Volkswagen den angekündigten Sparkurs verteidigt. Die Kernmarke VW gebe "seit geraumer Zeit schon mehr Geld aus, als wir einnehmen", sagte Konzern-Finanzvorstand Arno Antlitz. Das gehe auf Dauer nicht gut. Betriebsratschefin Daniela Cavallo kündigte "erbitterten" Widerstand gegen mögliche Werksschließungen und Entlassungen an. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) versicherte, die Bundesregierung werde die Autoindustrie unterstützen.
Paketboten und -botinnen sollen dauerhaft vor Rechtsverstößen ihrer Arbeitgeber geschützt werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch die Entfristung eines 2019 eingeführten Gesetzes zur so genannten Nachunternehmerhaftung, welche die korrekte Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen gewährleisten soll. "Die Regelung hat sich bewährt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des fairen Wettbewerbs und der sozialen Gerechtigkeit", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Kritik an dem Männerüberschuss in ihrer künftigen Kommission zurückgewiesen. Ohne ihren Appell an die Mitgliedsländer hätten diese nur vier Frauen und 21 Männer für die Brüsseler Spitzenposten vorgeschlagen, sagte von der Leyen am Mittwoch bei einem Auftritt in Brüssel. Nun sei es immerhin eine zweistellige Zahl an Frauen.
Die Bundesregierung will potenzielle Rentnerinnen und Rentner dazu bringen, länger zu arbeiten. "Eine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters wird es nicht geben. Aber wir schaffen weitere finanzielle Anreize für Beschäftigte, die freiwillig länger arbeiten wollen", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch, nachdem das Kabinett einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen hatte. Wer den Renteneintritt in Zukunft verschiebt, könnte im Anschluss eine satte Einmalzahlung erhalten.
Die Bundesregierung will den Absatz von E-Autos mit steuerlichen Erleichterungen für Dienstwagen ankurbeln. Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch einen entsprechenden Vorschlag des Finanzministeriums. Unternehmen sollen demnach elektrisch betriebene Dienstwagen schneller abschreiben können. Außerdem sind niedrigere Steuersätze für teurere E-Modelle vorgesehen.
Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel rechnet in diesem Jahr erneut mit einer schrumpfenden Wirtschaft. Die Forschenden korrigierten ihre Konjunkturaussicht deutlich nach unten und rechnen nun mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,1 Prozent, wie sie am Mittwoch mitteilten. Im Sommer war das Institut noch von einem kleinen Wachstum von 0,2 Prozent ausgegangen. Auch die Aussichten für 2025 verschlechterten sich.
Die Gesamtbetriebsratschefin von Volkswagen, Daniela Cavallo, hat am Mittwoch auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg "erbitterten Widerstand" gegen mögliche Werksschließungen und Entlassungen zur Kostensenkung angekündigt. "Nie im Leben", sagte sie laut Redemanuskript. Der Geschäftsführung der Marke VW und des Konzerns warf Cavallo Ideenlosigkeit vor: "Kosten schrubben, Werke schließen, betriebsbedingt kündigen" - diese Antwort auf die Krise sei "nicht nur ein Armutszeugnis, das ist eine Bankrotterklärung".
Erneut sind in Deutschland deutlich weniger neue Autos zugelassen worden als vor einem Jahr - vor allem der Rückgang bei Elektroautos war im August sehr groß. Insgesamt lag die Zahl der Neuzulassungen im vergangenen Monat bei rund 197.300, das waren 27,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Mittwoch mitteilte. Bei den Elektroautos betrug der Rückgang demnach 68,8 Prozent.
Führungswechsel bei der Lokführergewerkschaft GDL: Das bisherige Mitglied des Gewerkschaftsvorstandes, Mario Reiß, wurde bei der Generalversammlung in Dresden am Dienstag zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der langjährige Gewerkschaftschef Claus Weselsky war nicht mehr angetreten und verabschiedet sich in den Ruhestand. Bei der GDL-Generalversammlung stimmten 94,8 Prozent der 250 Delegierten für seinen Nachfolger, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte.
Am Landgericht Braunschweig ist am Mittwochmorgen der Strafprozess gegen den früheren VW-Chef Martin Winterkorn rund um die Aufarbeitung des Dieselskandals fortgesetzt worden. Es wurde erwartet, dass der 77-Jährige zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung nimmt - und sie umfassend zurückweist. Verantworten muss er sich unter anderem wegen Betrugs und Marktmanipulation.
Für viele Erwerbstätige in Deutschland gehört schwere körperliche Arbeit zum Alltag. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, leistet ein Viertel der Erwerbstätigen zwischen 15 und 74 Jahren mindestens in der Hälfte der Arbeitszeit anstrengende körperliche Arbeit. Besonders hoch ist der Anteil demnach bei Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss.
Der Anteil der erneuerbaren Energieträger an der Stromproduktion in Deutschland ist im ersten Halbjahr stark gestiegen. 61,5 Prozent des eingespeisten Stroms ging auf Windkraft, Solar, Wasserkraft und weitere Erneuerbare zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Im vergangenen Jahr waren es 53,3 Prozent. Die gesamte Stromproduktion in Deutschland ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent zurück.
Führungswechsel bei der Lokführergewerkschaft GDL: Das bisherige Mitglied des Gewerkschaftsvorstandes, Mario Reiß, wurde bei der Generalversammlung in Dresden am Dienstag zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der langjährige Gewerkschaftschef Claus Weselsky war nicht mehr angetreten und verabschiedet sich in den Ruhestand, wie ein GDL-Sprecher am Mittwochmorgen bestätigte. Sein Nachfolger knüpfte mit scharfer Kritik an der Deutschen Bahn am Kurs des 65-Jährigen an.
Beschäftigte des Autobauers Volkswagen kommen am Mittwoch (09.30 Uhr) in Wolfsburg zu einer Betriebsversammlung zusammen, um über die am Montag vom Vorstand angekündigten Sparmaßnahmen zu diskutieren. Der Betriebsrat erwartet deutlich über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der gesamte Konzernvorstand sowie der Vorstand der Kernmarke VW haben laut Betriebsrat Anwesenheitspflicht. Im Anschluss (ab 14.00 Uhr) wollen Gesamtbetriebsratschefin Daniela Cavallo und IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger sich vor der Presse äußern.
Im Strafprozess gegen den früheren VW-Chef Martin Winterkorn wegen des Dieselabgasskandals will der Angeklagte am Mittwoch vor Gericht eine Erklärung abgeben (Verhandlungsbeginn 10.00 Uhr). Das kündigte sein Verteidiger Felix Dörr am Dienstag in einer Prozesspause am Landgericht Braunschweig an, wo der Prozess am Vormittag begonnen hatte. Die Verteidigung ließ aber bereits erkennen, dass Winterkorn die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückweisen dürfte.
Der Bund verringert seine Beteiligung an der Commerzbank. Die Commerzbank sei "wieder ein stabiles und ertragsstarkes Institut", daher werde sich der Bund schrittweise "von den Anteilen des erfolgreich stabilisierten Instituts" trennen, erklärte am Dienstagabend die deutsche Finanzagentur. Die Commerzbank war im Zuge der Finanzmarktkrise 2008 in eine finanzielle Schieflage geraten und erhielt 2008 und 2009 Kapitalhilfen in Höhe von insgesamt 18,2 Milliarden Euro, von denen bisher rund 13,15 Milliarden Euro zurückgezahlt wurden.
Wenige Tage nach dem Rücktritt des bisherigen Aufsichtsrats-Chefs von Thyssenkrupp Steel, Sigmar Gabriel, steht seine Nachfolgerin bereits in den Startlöchern. Für den Posten ist die Vorständin des Mutterkonzerns, Ilse Henne, vorgesehen, wie Thyssenkrupp am Dienstag mitteilte. Die Nachbesetzung soll demnach "zeitnah" erfolgen. Zunächst hatte die Düsseldorfer "Rheinische Post" berichtet.
Angesichts des schleppenden Absatzes in Deutschland hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) neue Steuererleichterungen für Elektroautos angekündigt. "Aktuell bereiten wir weitere Steuererleichterungen für E-Autos im Rahmen der Wachstumsinitiative vor", erklärte Habeck am Dienstag. Aus Kreisen des Wirtschaftsministeriums verlautete, das Kabinett wolle bereits am Mittwoch darüber beraten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich zufrieden mit dem Start der Polio-Impfkampagne im Gazastreifen gezeigt. In den ersten beiden Tagen hätten mehr Kinder als erwartet gegen das hochansteckende Virus geimpft werden können, sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Vertreter für das Palästinensergebiet, am Dienstag in einer Video-Pressekonferenz. Demnach erhielten am Sonntag und Montag mehr als 161.000 Kinder die erste von zwei Schluckimpfungen.
Die niedersächsische Landesregierung hat den Einstieg bei der kriselnden Meyer Werft beschlossen. Sie will für 200 Millionen Euro 40 Prozent der Anteile an der Werft kaufen, wie die Staatskanzlei in Hannover am Dienstag mitteilte. Dazu soll eine Bürgschaft in Höhe von etwas mehr als eine Milliarde Euro kommen, um die Werft für die kommenden Jahre abzusichern. Ein permanenter Einstieg des Staates sei nicht geplant.
Wirtschaftskriminelle aus den eigenen Reihen sind für Unternehmen in Deutschland einer Studie zufolge besonders gefährlich. Wie der Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag mitteilte, ist jeder zweite Fall von Betrug oder Veruntreuung auf Mitarbeitende zurückzuführen. Auch sind die erbeuteten Summen dabei im Durchschnitt deutlich höher als bei Kriminellen von außerhalb.