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Eine technische Störung hat am Samstagnachmittag zu weiträumigen Zugausfällen in der Mitte Deutschlands geführt. Nach zwei Stunden konnte die Deutsche Bahn melden, dass der Fern- und Nahverkehr wieder anlaufe. Beeinträchtigungen bis zum Betriebsschluss seien allerdings weiter möglich. Der Verkehrsverbund Rhein-Main (RMV) sprach von einer "bundesweiten technischen Störung im Funkverkehr".
Eine technische Störung hat zu weiträumigen Zugausfällen in der Mitte Deutschlands geführt. Der Verkehr sei "massiv beeinträchtigt", teilte die Bahn am Samstagnachmittag auf ihrer Website mit. "Züge im betroffenen Bereich warten die Störung an Bahnhöfen ab." Experten der Bahn arbeiteten "unter Hochdruck an der Störungsbeseitigung".
Nach einer automatischen Abschaltung vor wenigen Tagen ist der EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville am Samstag wieder angelaufen. Wie der Stromkonzern und Betreiber EDF mitteilte, lief der Reaktor von Flamanville 3 am Morgen mit 0,2 Prozent seiner Kapazität. Die Anlage soll langsam hochgefahren werden. Laut EDF wird nun der Anschluss an das Stromnetz bis Ende des Herbstes vorbereitet.
Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hat angesichts der Krise bei Volkswagen von der Politik bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft gefordert. BDI-Präsident Siegfried Russwurm kritisierte am Samstag zu hohe Energiepreise und Steuern sowie "ausufernde Bürokratie" und eine "teils unzuverlässige öffentliche Infrastruktur". Die Linken-Parteivorsitzende Janine Wissler forderte Aktionäre des VW-Konzerns auf, vor dem Hintergrund möglicher Werkschließungen und betriebsbedingter Kündigungen Dividenden in Milliardenhöhe zurückzuzahlen.
Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hat angesichts der Krise bei Volkswagen Reformen angemahnt. "Die Probleme am Standort Deutschland sind offenkundig", sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm der "Welt am Sonntag". Er habe aber "noch nicht den Eindruck, dass die Politik hinreichend verstanden hätte". Dies belaste "die Industrie in weiten Teilen, nicht nur einzelne Unternehmen".
Aktionäre des kriselnden Autobauers Volkswagen sollten aus Sicht der Linken-Parteivorsitzenden Janine Wissler vor dem Hintergrund möglicher Werkschließungen und betriebsbedingter Kündigungen Dividenden in Milliardenhöhe zurückzahlen. Es sei "unfassbar schäbig", dass ein Konzern wie Volkswagen, der erst im vergangenen Geschäftsjahr 4,5 Milliarden Euro an seine Aktionäre ausgeschüttet habe, nun behaupte, "er könne 5 Milliarden Euro nicht auftreiben, um Werksschließungen und Entlassungen zu verhindern", sagte Wissler der Düsseldorfer Zeitung "Rheinische Post" (Samstagsausgabe).
Die Arbeitslosigkeit in den USA ist im August gegenüber dem Vormonat leicht zurückgegangen. Wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte, wurden unter dem Strich 142.000 neue Stellen geschaffen, die Arbeitslosenquote sank damit im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent.
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat die Entscheidung des Lebensmittelkonzerns Danone, Teile seines Sortiments nicht mehr mit dem Kennzeichnungssystem Nutri-Score zu versehen, kritisiert. Damit missachte der Konzern den Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher "nach einer leicht verständlichen Nährwertkennzeichnung", erklärte die Organisation am Freitag. Damit sei das Prinzip Freiwilligkeit bei der Kennzeichnung "gescheitert" - der Nutri-Score müsse "endlich verpflichtend europaweit eingeführt werden".
Angesichts des Erstarkens der AfD vor allem in den ostdeutschen Bundesländern denken zahlreiche Menschen über eine Auswanderung oder einen Wechsel des Bundeslandes nach. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) hervor. Besonders häufig sei dies bei Menschen mit Migrationshintergrund der Fall.
Das Wirtschaftsministerium will chinesische Online-Plattformen wie Shein und Temu, die extrem billige Mode und Ware anbieten, stärker regulieren und so den Verbraucherschutz erhöhen. "Wer online einkauft, muss sich auf sichere und unbedenkliche Produkte verlassen können", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Freitag. Er präsentierte einen Aktionsplan E-Commerce, der sicherstellen soll, dass alle Unternehmen die dazu nötigen deutschen und europäischen Sicherheitsstandards erfüllen.
Als Reaktion auf US-Sanktionen gegen seinen Staatssender RT will Russland nun im Gegenzug landesweite Beschränkungen für US-Medien einführen. Da es in den USA keine staatliche Nachrichtenagentur und keinen Staatssender gebe, sei eine "symmetrische Antwort" zwar nicht möglich, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Es werde aber "sicherlich" Maßnahmen zur Einschränkung der Informationsverbreitung durch US-Medien geben. Konkrete Inhalte nannte Peskow zunächst nicht.
Die Rettung der kriselnden Meyer Werft mit Hilfe des Staates soll in den kommenden Tagen auch formal beschlossen sein. Die Bundesregierung bat den Haushaltsausschuss des Bundestages um Zustimmung zum geplanten Einstieg bei der Werft, wie am Freitag aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums verlautete. Das Unternehmen soll die benötigten Hilfen bis spätestens zum 15. September erhalten. Der Werft droht ansonsten die Pleite.
Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr abgesenkt. Es rechnet mit einer Stagnation, wie es am Freitag mitteilte. Ein Zeichen für diese Einschätzung ist die Industrieproduktion im Juli, sie sank laut Statistischem Bundesamt preis-, saison- und kalenderbereinigt um 2,4 Prozent verglichen mit dem Vormonat. Die deutschen Exporte legten im Juli zwar zu - für eine Trendwende reicht das laut Experteneinschätzung aber nicht aus.
Angesichts der Krise auf dem Wohnungsmarkt haben der Deutsche Mieterbund und die Gewerkschaft IG BAU ein milliardenschweres Konjunkturpaket für den Wohnungsbau gefordert. Dazu müssten Bund und Länder den Neubau von Wohnungen künftig mit 20 Milliarden Euro pro Jahr fördern, erklärten sie am Freitag in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Finanziert werden solle das über eine stärkere Ahndung von Steuerhinterziehung.
Der neue Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Mario Reiß, hat die Lage bei der Deutschen Bahn (DB) heftig kritisiert. Er persönlich spüre zwar noch Eisenbahnerstolz - auch wenn es seit Jahren "nicht mehr stolz macht, was da draußen auf den Schienen passiert", sagte er am Freitag im Deutschlandfunk. "Man muss sich ja inzwischen fremdschämen."
Die Deutsche Bahn hat einen Medienbericht, sie wolle aus Kostengründen die Digitalisierung von Zugstrecken stoppen, rundweg zurückgewiesen. Der Bericht des SWR "ist falsch", teilte der Konzern am Freitag mit. "Richtig ist: Die Deutsche Bahn hält an der Digitalisierung von Bahnstrecken fest."
Nach einem Rückgang im Juni sind die deutschen Exporte im Juli wieder gestiegen. Die Ausfuhren erreichten einen Umfang von 130,0 Milliarden Euro, das waren 1,7 Prozent mehr als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Importiert wurden Waren im Wert von 113,2 Milliarden Euro - ein deutliches Plus von 5,4 Prozent verglichen mit Juni.
Die Deutsche Bahn erwägt einem Bericht zufolge, aus Kostengründen die Digitalisierung von Stellwerkstechnik und Schieneninfrastruktur zu stoppen. Der SWR zitierte am Freitagmorgen aus internen Plänen, die noch vom Aufsichtsrat der Bahn diskutiert und beschlossen werden müssen. Demnach sollen alte und marode Stellwerke nicht wie bisher geplant durch neue digitale Stellwerke ersetzt werden, sondern durch herkömmliche elektronische Technik.
Nach einem Anstieg im Juni ist die Produktion im produzierenden Gewerbe im Juli wieder deutlich zurückgegangen: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, ging sie preis-, saison- und kalenderbereinigt um 2,4 Prozent verglichen mit dem Vormonat zurück. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von Mai bis Juli 2,7 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor. Grund für den starken Rückgang war der Automobilsektor.
Angesichts der Krise beim Autobauer VW und drohender Einschnitte beim Personal hat die Gewerkschaft IG Metall das Konzernmanagement scharf kritisiert und ihre harte Haltung bekräftigt. "Die Beschäftigten stehen nicht mit Lohneinbußen oder ihrem Arbeitsplatz dafür ein, dass ihr jahrelang die falschen Entscheidungen getroffen habt", erklärte IG-Metall-Chefin Christiane Benner am Donnerstag mit Blick nach Wolfsburg. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnte die Suche nach "gemeinsamen Lösungen" an.
Der chinesische Online-Versandhändler Shein will die Zollbehörden in Deutschland besser über den Inhalt seiner Pakete informieren. "Wenn die Behörden das von uns möchten, würden wir es tun", sagte Shein-Chef Donald Tang dem Düsseldorfer "Handelsblatt". Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Pakete systematisch falsch zu deklarieren, um unter der Zollfreiheitsgrenze von 150 Euro zu bleiben. Sein Unternehmen wolle dieses Thema "proaktiv lösen", sagte Tang.
Zu Beginn der Corona-Pandemie sah es in Sachen alltäglicher Sorgearbeit nach mehr Geschlechtergerechtigkeit aus - doch davon ist einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zufolge "nichts übrig geblieben". Denn auch wenn Frauen Vollzeit arbeiten und keine Kinder im Haushalt leben, "leisten sie mehr unbezahlte Arbeit als Männer", teilte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Stiftung am Donnerstag mit.
Der US-Arbeitsmarkt hat sich im August deutlich schlechter entwickelt als von Analysten erwartet worden war. Im Privatsektor entstanden rund 99.000 neue Jobs, wie das auf Personalabrechnung und Zeiterfassung spezialisierte Unternehmen ADP am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten ein Wachstum von 140.000 neuen Jobs erwartet, zudem korrigierte ADP die Angaben für Juli auf 111.000 nach unten. Die enttäuschenden Zahlen könnten die erwartete Zinswende der Zentralbank beschleunigen.
Die Caritas und weitere Wohlfahrtsverbände wollen Ehrenamtliche stärker in die Schuldnerberatung einbinden, um professionellen Beratern den Rücken freizuhalten. Wie der Deutsche Caritasverband in Berlin am Donnerstag mitteilte, ist dazu ein Pilotprojekt an zehn Standorten in Deutschland geplant. Freiwillige sollen Schuldnerinnen und Schuldner beispielsweise bei Behördengängen unterstützen. So können sich Beratende auf die tatsächliche Beratung konzentrieren.
In einem Streit zwischen Google und der italienischen Wettbewerbsbehörde kommt ein neues Gutachten am Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu dem Schluss, dass Google anderen Anbietern möglicherweise Zugang zu seinem Betriebssystem Android Auto gewähren muss. Den Zugang zu verweigern, könnte gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen, wie Generalanwältin Laila Medina am Donnerstag erklärte. Ein Urteil ist das aber noch nicht. (Az. C-233/23)
Mehrere Wirtschaftsinstitute in Deutschland haben ihre Wachstumsprognosen für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigiert. Sowohl das Ifo-Institut in München als auch das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erwarten nunmehr eine Stagnation, wie beide Forschungseinrichtungen am Donnerstag mitteilten. Zuvor waren sie noch von einem Wirtschaftswachstum ausgegangen.
Das Münchener Landgericht hat drei ehemalige Vorstandsmitglieder des Skandalunternehmens Wirecard zur Zahlung von Schadenersatz in Millionenhöhe verurteilt. Die Manager hätten durch zumindest fahrlässiges Handeln den Ausfall eines Darlehens in Höhe von 100 Millionen Euro sowie einer Schuldverschreibung von 40 Millionen Euro zu verantworten, urteilte das Gericht am Donnerstag. Hinzu kommen demnach Zinsen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (Az.: 5 HK O 17452/21)
T-Mobile kann in den USA den Glasfaseranbieter Metronet übernehmen. Die EU-Kommission in Brüssel billigte den gemeinsamen Kauf mit der US-Investmentfirma KKR nach Angaben vom Donnerstag. Dadurch entstünden in Europa keine Wettbewerbsprobleme, erklärte die Kommission.
Die Strompauschale beim Bürgergeld reicht einer Auswertung zufolge weiterhin nicht aus, um die tatsächlichen Kosten zu decken. Wie das Vergleichsportal Verivox am Donnerstag mitteilte, bezahlt ein Single-Haushalt in Deutschland bei einem Verbrauch von 1500 Kilowattstunden monatlich rund 51,89 Euro für Strom, im Bürgergeld sind dafür rein rechnerisch rund 45,70 Euro vorgesehen. Die Stromkosten seien damit 14 Prozent höher als die vorgesehenen Zuwendungen.
Kurz nach Anlaufen des EPR-Atomreaktors im französischen Flamanville hat der Reaktor sich aus zunächst unbekannten Gründen automatisch abgeschaltet. "Nach ersten Prüfungen könnte das Abschalten mit einer unsachgemäßen Konfiguration zusammenhängen", sagte eine Sprecherin des Kraftwerkbetreibers EDF am Mittwochabend. "Das Anlaufen ist ein langer und komplexer Prozess (...), der zu solchen automatischen Abschaltungen führen kann", fügte sie hinzu. Dies zeige, dass das Sicherheitssystem gut funktioniere.
Der Autohersteller BMW will bis 2028 serienmäßig Wasserstoffautos produzieren. Dafür werde die Kooperation in dem Bereich mit dem japanischen Toyota-Konzern ausgebaut, erklärten die beiden Unternehmen am Donnerstag. Demnach soll ein bestehendes bislang nicht genanntes BMW-Modell künftig zusätzlich mit einer Brennstoffzellen-Antriebstechnologie angeboten werden.
Die Bedrohung durch Hackerangriffe auf Unternehmen in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr noch einmal verschärft. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin am Donnerstag mitteilte, lagen die durch Cyberangriffe verursachten Versicherungsschäden 2023 bei 180 Millionen Euro und damit knapp 50 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Prämieneinnahmen der Versicherer wurden fast vollständig aufgebraucht, um die Schäden zu decken.