DAX
-40.1000
An den aktuellen Ausschreibungsergebnissen gemessen ist der Zubau von Windenergieanlagen an Land in Deutschland nach Angaben der Bundesnetzagentur auf Kurs, um die gesteckten Ziele zu erreichen. In der Ausschreibungsrunde zum 1. August seien Gebote für ein Rekordvolumen von fast drei Gigawatt eingegangen, erklärte die Bonner Behörde am Dienstag. Zur Erreichung des jährlichen Zubauziels wären nur 2,5 Gigawatt nötig.
In Norwegen hat die Zahl der zugelassenen E-Autos erstmals die der Verbrenner mit Benzinmotor überstiegen. Von den 2,8 Millionen Fahrzeugen im Land sind 754.303 reine Elektrofahrzeuge, während 753.905 mit Benzin betrieben werden, wie der norwegische Informationsrat für den Straßenverkehr (OFV) am Dienstag mitteilte. Vorne liegt demnach mit knapp einer Million Fahrzeugen weiterhin der Dieselantrieb, allerdings sinkt der Anteil rapide.
Der US-Konzern Intel hat den geplanten Bau einer Chipfabrik in Magdeburg für zwei Jahre auf Eis gelegt und damit einen Streit in der Bundesregierung über die dafür eingeplanten Subventionen ausgelöst. Finanzminister Christian Lindner (FDP) forderte am Dienstag angesichts der Ankündigung, mit den nun nicht benötigten Mitteln Haushaltslöcher zu stopfen. Aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums hieß es hingegen, die in Aussicht gestellten rund zehn Milliarden Euro "stehen nicht dem Kernhaushalt zur Verfügung".
Beim Geschmack schneiden Tiefkühlpizzen oft gut ab, allerdings enthalten sie nach Angaben der Stiftung Warentest "Unmengen an Fett und Salz". Die Verbraucherexperten nahmen nach einer Mitteilung vom Dienstag insgesamt 18 Salami-Tiefkühlpizzen und drei vegane Alternativen unter die Lupe. Elf der getesteten Pizzen erhielen die Gesamtnote "gut", zehn wurden mit "befriedigend" bewertet.
Die Bundesregierung und das Land Niedersachsen haben die Rettung der Meyer Werft mit staatlichen Mitteln besiegelt. Die Verantwortlichen aus Berlin und Hannover hätten die Verträge unterzeichnet, die eine gemeinsame Mehrheitsbeteiligung von Bund und Land an dem Unternehmen sowie einen Kreditrahmen über 2,6 Milliarden Euro vorsehen, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag.
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexpertinnen und Finanzexperten in Deutschland haben sich im September weiter verschlechtert und es gibt wenig Hoffnung auf baldige Besserung: Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sank auf nur noch 3,6 Punkte, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Das waren noch einmal 15,6 Punkte weniger als im Vormonat. Im Juli war der Index erstmals seit einem Jahr wieder gesunken, im August ging es weiter bergab.
Eine Studie der Denkfabrik Transport & Environment (T&E) geht von einem deutlichen Anstieg der Verkaufszahlen von E-Autos in der EU ab dem kommenden Jahr aus. Mit dem Markteintritt günstigerer Modelle "werden Elektrofahrzeuge voraussichtlich fast ein Viertel aller verkauften Neuwagen ausmachen", erklärte Marie Chéron von T&E mit Blick auf 2025. Der E-Auto-Anteil an den Neuzulassungen war zuletzt wieder zurückgegangen und lag Anfang 2024 bei 12,5 Prozent.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat begrüßt, dass der US-Chip-Hersteller Intel am Bau seiner Fabrik in Magdeburg festhält, wenn auch mit deutlicher Verzögerung. Die Bundesregierung hätte es gern gesehen, wenn das Projekt schnell realisiert worden wäre, sagte Scholz am Dienstag in der kasachischen Hauptstadt Astana. Doch die Entscheidung für ein Aufschieben des Projekts um zwei Jahre beinhalte ja auch "die Aussage, daran festhalten zu wollen".
Von den aktuellen Steuersenkungsplänen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) profitieren laut einer Studie Gutverdienende besonders stark. So würden Singles mit 8000 Euro Bruttomonatsgehalt bei Umsetzung der Regierungspläne 2025 um 500 Euro entlastet, heißt es in der Analyse der Arbeitnehmerkammer Bremen, über die am Dienstag die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Bei gleich verdienenden Paarfamilien mit zwei Kindern seien es 400 Euro im Jahr.
Das Geschäftsklima unter Soloselbständigen und Kleinstunternehmen ist auf den niedrigsten Wert seit Beginn des Jahres gefallen. Der vom Münchner Ifo-Institut gemeinsam mit dem Online-Dienstleister Jimdo ermittelte Wert sank im August auf minus 18,4 Punkte, nach minus 13,4 Punkten im Juli. Wie Ifo und Jimdo am Dienstag weiter mitteilten, bewerteten die Firmen ihre aktuelle Lage schlechter und auch der Pessimismus bei den Erwartungen nahm zu.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt am Dienstag in Kasachstan zu einem Gipfeltreffen mit den Staatschefs von fünf zentralasiatischen Staaten zusammen. Zu ihnen gehören neben Kasachstan auch Usbekistan, Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan. Bei einem ersten Treffen der Gruppe (Z5+1) im September vergangenen Jahres in Berlin war eine Strategische Regionalpartnerschaft begründet worden, bei der es um Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Energieversorgung, Rohstoffe sowie Klimaschutz und Umweltpolitik geht.
Der US-Konzern Intel hat den geplanten Bau der Chip-Fabrik in Magdeburg auf Eis gelegt. "Unsere Projekte in Polen und Deutschland werden wir aufgrund der erwarteten Marktnachfrage um etwa zwei Jahre pausieren", erklärte Konzernchef Pat Gelsinger am Montag in New York. "Vor kurzem haben wir unsere Kapazitäten in Europa durch unsere Produktionsstätte in Irland erhöht, die auf absehbare Zeit unser wichtigstes europäisches Drehkreuz bleiben wird."
Anlässlich des Stahlgipfels in Duisburg haben die elf deutschen Bundesländer mit Stahlstandorten die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Voraussetzungen für einen Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland zu schaffen. Notwendig seien bezahlbare Energie und ausreichend grüner Wasserstoff, forderten sie am Montag gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl und der IG Metall. Zudem seien auch handelspolitische Maßnahmen nötig, um die Hersteller vor billigen Importen zu schützen.
Inmitten des Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer umfangreiche Sparmaßnahmen wie die Beurlaubung von Mitarbeitern und einen Einstellungsstopp angekündigt. Boeing befinde sich derzeit "in einer schwierigen Phase", erklärte der Finanzchef des Konzerns, Brian West, am Montag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. "Dieser Streik gefährdet unsere Erholung bedeutend und wir müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen", damit das Unternehmen liquide bleibe und seine Zukunft nicht gefährdet werde.
Der britische Premierminister Keir Starmer hat bei einem Besuch in Italien den Umgang der ultrarechten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit irregulärer Migration gelobt. Der Sozialdemokrat Starmer sagte am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Rom, Meloni habe "bemerkenswerte Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit Ländern entlang der Migrationsrouten erzielt", indem sie "die Ursachen der Migration an der Wurzel angepackt" habe und "gegen die Schlepperbanden vorgegangen" sei.
Anlässlich des Nationalen Stahlgipfels in Duisburg sind erneut Befürchtungen vor einem schleichenden Niedergang der Branche in Deutschland und einem weitreichenden Arbeitsplatzabbau laut geworden. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) warnte mit Blick auf die Vorgänge beim Industriekonzern Thyssenkrupp vor einem Verschwinden der Stahlindustrie in Deutschland. Die Organisation Germanwatch forderte "verlässliche Zusagen aus der Politik".
Das Bundesinnenministerium ist Befürchtungen entgegengetreten, dass die Bundespolizei bei den ausgeweiteten Kontrollen an den deutschen Grenzen auf das so genannte Racial Profiling zurückgreift - dass sie also gezielt Menschen wegen ihres als fremd empfundenen Aussehens kontrolliert. Eine Ministeriumssprecherin betonte am Montag in Berlin, "dass eine rassistisch motivierte Durchführung von Polizeimaßnahmen überhaupt nicht akzeptabel und auch rechtswidrig" wäre. Dies gelte auch bei Verdacht auf irreguläre Grenzübertritte.
Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe ist im vergangenen Jahr stabil geblieben. Wie der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes am Montag mitteilte, lag die Zahl der Beschäftigten Ende 2023 bei 537.650 - und damit um 0,3 Prozent höher als im Vorjahr (535.900). Damit sei der Personalabbau, der die Branche in den zurückliegenden Jahren geprägt hatte, "vorerst zum Stillstand gekommen".
Das Bundesverkehrsministerium treibt für die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs den Bau von Ladeinfrastruktur für E-Lkw voran. Am Montag sei das Ausschreibungsverfahren für die ersten 130 Schnellladestationen an unbewirtschafteten Rastanlagen gestartet worden, erklärte das Ministerium. Bis 2030 sollen demnach insgesamt an 350 Standorten entlang der deutschen Autobahnen 4200 Ladepunkte entstehen, auch an bewirtschafteten Rastanlagen.
Tausende Demonstranten haben sich am Montag Protesten wegen der drohenden Schließung eines Audi-Werks in Brüssel angeschlossen. In der belgischen Hauptstadt gingen nach Polizeiangaben rund 5500 Menschen auf die Straße, die Gewerkschaften sprachen von mehr als 10.000 Teilnehmenden. Sie forderten Milliardeninvestitionen in die Industrie in der Europäischen Union. Aus Solidarität streikten zudem die Mitarbeiter des Brüsseler Nahverkehrs.
Nach der Insolvenz der Weltbild-Gruppe hat das Bundeskartellamt dem Buchhändler Thalia die Erlaubnis erteilt, Teile der Gruppe zu übernehmen. Wie das Kartellamt am Montag in Bonn mitteilte, übernimmt die Thalia-Gruppe die Kundenbeziehungen aus dem Weltbild-Onlineshop und den von Weltbild verkauften E-Readern der Marke Tolino sowie die Weltbild-Marken und Domains. Nicht übernommen werden demnach die Ladengeschäfte, die im Zuge der Insolvenz des Unternehmens bereits geschlossen wurden.
Angesichts des Erfolgs von AfD und BSW bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen rechnen Volkswirtinnen und Volkswirte laut einer Umfrage des Ifo-Instituts und der "FAZ" überwiegend mit Nachteilen für die Konjunktur der beiden Bundesländer. Für Sachsen erwarten 67 Prozent der Befragten eine negative wirtschaftliche Entwicklung durch das Landtagswahlergebnis, wie das Ifo-Institut am Montag in München mitteilte. Für Thüringen sind es sogar 74 Prozent der Befragten.
Anlässlich des zweiten Jahrestages des gewaltsamen Todes der Kurdin Jina Mahsa Amini im Iran hat die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl ihre Forderung nach einem bundesweiten Abschiebestopp in das Land bekräftigt. Weiter verlangte die Organisation die Anerkennung der Schutzbedürftigkeit von geflohenen Iranerinnen und Iranern in Asylverfahren in Deutschland.
Nach der Kündigung des Tarifvertrags beim kriselnden Autobauer Volkswagen befürchten Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies und Hannovers Regionspräsident Steffen Krach (beide SPD) weitreichende Folgen. "Ohne Industriepolitik kein Wohlstand für unser Land", schrieben sie in einem am Montag veröffentlichten Gastbeitrag für das Nachrichtenportal t-online.de. Den Ausstieg des Autobauers aus dem Tarifvertrag kritisierten sie als "Tabubruch" und warnten vor "verheerenden Folgen" für die gesamte Region.
Nach 74 Jahren ist Schluss: In Chile erlöschen am Montag die Hochöfen des größten Stahlwerk des Landes. Die Huachipato-Fabrik in Talcahuano, rund 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago, macht dicht, 2700 direkte und 20.000 weitere damit verbundene Arbeitsplätze sind betroffen. Grund ist die Konkurrenz durch billige Stahlimporte aus China. In Chile wird bis auf recyceltes Metall nun kein Stahl mehr produziert.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat angesichts der Vorgänge beim Industriekonzern Thyssenkrupp vor einem Verschwinden der Stahlindustrie in Deutschland gewarnt. Wegen der Pläne von Konzern-Chef Miguel López stehe "komplett der Stahlstandort Deutschland in Frage", sagte Bas vor dem sogenannten Stahlgipfel am Montag dem WDR. Wenn das so umgesetzt werde, "dann wird es bald keinen Stahl mehr in Deutschland geben".
Der Chef der italienischen Bank Unicredit wirbt offen für eine Komplettübernahme der deutschen Commerzbank. "Eine Zusammenführung beider Banken könnte zu einem erheblichen Mehrwert für alle Stakeholder führen und würde einen deutlich stärkeren Wettbewerber auf dem deutschen Bankenmarkt schaffen", sagte Andrea Orcel dem Düsseldorfer "Handelsblatt" vom Montag. "Privatkunden könnten besser unterstützt und der deutsche Mittelstand mit Finanzierungen gestärkt und international umfassender begleitet werden."
Wegen der drohenden Schließung des Audi-Werks in Brüssel haben die Gewerkschaften für Montag zu einer Demonstration aufgerufen (ab 10.00 Uhr). Dazu werden auch aus Deutschland Arbeitnehmervertreter erwartet. Aus Solidarität streiken zudem die Mitarbeiter des Brüsseler Nahverkehrs.
In der Debatte um die künftige Preisgestaltung des Deutschlandtickets fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) Vergünstigungen für einkommensschwache Haushalte. Damit alle vom Deutschlandticket profitieren könnten, müsse ein bundesweit gültiges Sozialticket für maximal 29 Euro eingeführt werden, sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Funke-Zeitungen (Montagausgaben).
Beim US-Flugzeugbauer Boeing werden die Gespräche zwischen Konzernführung und streikenden Beschäftigten nach Gewerkschaftsangaben Anfang der Woche wieder aufgenommen. Die Verhandlungen würden am Dienstag unter Beteiligung der US-Schlichtungsstelle FMCS fortgesetzt, teilte die Gewerkschaft IAM am Samstagabend (Ortszeit) mit. Die Arbeiter hatten zuvor mit überwältigender Mehrheit eine bereits erzielte Einigung zu Lohnerhöhungen abgelehnt und erstmals seit 16 Jahren die Arbeit niedergelegt.
Beim US-Flugzeugbauer Boeing sollen die Gespräche zwischen Konzernführung und streikenden Beschäftigten Anfang der Woche wieder aufgenommen werden. Die Gespräche sollen zusammen mit einem Schlichter geführt werden, teilte die US-Schlichtungsstelle FMCS am Freitag (Ortszeit) mit. Die Arbeiter hatten zuvor mit überwältigender Mehrheit eine bereits erzielte Einigung zu Lohnerhöhungen abgelehnt und erstmals seit 16 Jahren die Arbeit niedergelegt.
Einem Medienbericht zufolge wird die kommende Heizperiode für Menschen mit Öl- oder Gasheizung in Deutschland preiswerter als im vergangenen Winterhalbjahr. Die Kosten für Heizöl sind im Jahresvergleich um 23 Prozent gefallen, wie die Funke Mediengruppe am Sonntag unter Berufung auf das Preisvergleichsportal Verivox berichtete. Die Preise für Erdgas seien um durchschnittlich sechs Prozent gesunken.