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Die IG Metall hat für Montag zu Warnstreiks in allen VW-Werken aufgerufen. "Am Montag werden in allen Werken Warnstreiks beginnen", teilte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Sonntag mit. "Wie lange und wie intensiv diese Auseinandersetzung gehen muss, hat Volkswagen am Verhandlungstisch zu verantworten." Gröger kündigte aber bereits an: "Wenn nötig, wird das der härteste Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat."
Das für den Einzelhandel wichtige Weihnachtsgeschäft startete in der Woche vor dem ersten Advent dem Handelsverband zufolge "durchwachsen". Obwohl es insbesondere am Samstag etwas besser als im Vorjahr gelaufen sei, komme die positive Entwicklung noch nicht in der Breite der Unternehmen an, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag mit. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth konstatiert trotz herausfordernder Zeiten "einen anständigen Start in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts". Allerdings zeige sich derzeit "kein einheitliches Bild"
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) reist am Sonntag nach Kenia. Im Mittelpunkt der Reise des Vizekanzlers steht nach Angaben seines Ministeriums der fünfte Deutsch-Afrikanische Wirtschaftsgipfel (GABS). Habeck wird die wichtigste Wirtschaftsveranstaltung Deutschlands in Afrika am Dienstag in Nairobi eröffnen. Auf dem Programm von Habecks viertägiger Reise stehen außerdem Gespräche mit hochrangigen kenianischen Regierungsvertretern, darunter Handelsminister Salim Mvurya.
Mit dem Ende der Friedenspflicht im Tarifstreit zwischen Volkswagen und der IG Metall hat die Gewerkschaft Warnstreiks in "allen Werken" angekündigt. Rund 300 Beschäftigte läuteten laut IG Metall am Samstagabend in Wolfsburg das Ende der Friedensphase ein. Angesichts von Erklärungen des Autobauers, dass Werksschließungen und Kündigungswellen nach den Tarifverhandlungen weiterhin nicht ausgeschlossen sind, seien Warnstreiks die "logische Konsequenz", teilte die Gewerkschaft mit.
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den sogenannten Brics-Staaten mit Zöllen von "100 Prozent" gedroht, sollten sie sich vom Dollar abwenden. "Wir verlangen von diesen Staaten eine Verpflichtung, dass sie weder eine neue Brics-Währung schaffen, noch eine andere Währung unterstützen, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen", erklärte Trump am Samstag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Sollte dies passieren, "werden sie mit Zöllen von 100 Prozent belegt".
Eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro, bezahlbare Mieten, sichere Renten und niedrige Energiepreise im Kampf gegen die Wirtschaftskrise: Olaf Scholz hat zum SPD-Wahlkampfauftakt am Samstag seine Schwerpunkte für die Wochen bis zur Bundestagswahl präsentiert. Er rief die Partei auf, trotz schwacher Umfragewerte mit ihm für seine Rückkehr ins Kanzleramt zu kämpfen - und ging dabei klar auf Konfrontationskurs zu Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU).
In der Nacht zum Sonntag läuft die sogenannte Friedenspflicht beim kriselnden Autohersteller Volkswagen aus. Die Tarifkommission der Gewerkschaft IG Metall hat bereits einstimmig dafür gestimmt, ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde mit Streiks zu untermauern. Warnstreiks bereits am Sonntag sind damit möglich - zu erwarten ist aber eher, dass die IG Metall zum Wochenstart am Montag zu ersten Aktionen aufruft.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat für den Fall seiner Wiederwahl angekündigt, den Mindestlohn im Jahr 2026 auf 15 Euro zu erhöhen. "Wer das will, der muss im Februar sein Kreuz bei der SPD machen", sagte Scholz bei einer Konferenz zum Wahlkampfauftakt der SPD am Samstag in Berlin. Er verwies darauf, dass er im letzten Wahlkampf die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro versprochen und dies eingehalten habe.
Vor dem Hintergrund der Ankündigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, kanadische Produkte mit einem Zollsatz von 25 Prozent zu belegen, ist Kanadas Premier Justin Trudeau überraschend zu einem Treffen mit Trump nach Florida gereist. Die beiden Politiker wollten sich am Freitagabend (Ortszeit) zu einem Abendessen treffen, wie die Nachrichtenagentur AFP aus kanadischen Regierungskreisen erfuhr. Zuvor hatte Kanada erklärt, es prüfe Gegenmaßnahmen zu den möglichen US-Zöllen.
Der Autobauer Volkswagen hat das von der Gewerkschaft IG Metall und dem Betriebsrat des Unternehmens vorgelegte "Zukunftskonzept" zur Verhinderung von Standortschließungen und Stellenabbau abgelehnt. "Zwar können sich kurzfristig auch positive Effekte ergeben, jedoch führen die genannten Maßnahmen überwiegend zu keiner finanziellen nachhaltigen Entlastung des Unternehmens in den kommenden Jahren", erklärte ein Konzernsprecher am Freitag. Das genannte Einsparpotenzial sei "auch nach intensiver Analyse nicht feststellbar".
Ein umstrittener Gesetzentwurf zur Legalisierung der Sterbehilfe hat im britischen Parlament eine erste Hürde genommen. 330 Abgeordnete stimmten am Freitag nach einer intensiven Debatte im Unterhaus für die von einer Labour-Abgeordneten eingebrachte Vorlage. 275 Parlamentarier sprachen sich gegen die Neuregelung aus. Der Gesetzentwurf sieht vor, Sterbehilfe für unheilbar kranke Erwachsene in England und Wales zu legalisieren. Er wird nun im zuständigen Ausschuss weiter beraten.
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat den Bau einer Munitionsfabrik in Litauen angekündigt. Die entsprechenden Verträge mit der litauischen Regierung seien am Freitag unterzeichnet worden, erklärte das Unternehmen. Geplant ist demnach eine "hochmoderne Produktionsanlage" für 155-Millimeter-Artilleriemunition auf einer Fläche von rund 340 Hektar.
Die Europäische Kommission hat staatliche Beihilfen für die Gütersparte der Deutschen Bahn, DB Cargo, in Höhe von 1,9 Milliarden Euro gebilligt. Voraussetzung dafür sei aber, dass der vorgesehene Umstrukturierungsplan erfüllt und das Unternehmen "ohne weitere staatliche Unterstützung wieder rentabel wird", teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit. Das muss demnach bis Ende 2026 geschehen.
Der Iran plant einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge die Installation Tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung. Teheran habe die IAEA informiert, dass es etwa 6000 Zentrifugen an seinen Standorten in Fordo und Natans betreiben wolle, hieß es in dem Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Freitag einsehen konnte. In Genf kamen indes iranische Top-Diplomaten mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen, um über das iranische Atomprogramm zu sprechen.
Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sieht für den theoretischen Fall einer Regierungsübernahme durch die AfD Gefahren für das jüdische Leben in Deutschland. "Wenn eine Partei wie die AfD in Regierungsverantwortung in der Bundesrepublik käme, müsste man ernsthaft die Frage stellen: Ist jüdisches Leben in Deutschland noch möglich?", sagte Schuster der "Frankfurter Rundschau" (Samstagsausgaben).
Gut eine Woche vor der offiziellen Eröffnung hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die frisch restaurierte Pariser Kathedrale Notre-Dame der Öffentlichkeit präsentiert und allen Beteiligten seinen Dank ausgesprochen. "Sie haben der Welt bewiesen, dass nichts der Kühnheit, dem Willen und der Entschlossenheit widersteht", sagte Macron vor rund 1300 Gästen im Inneren der Kathedrale, unter ihnen Handwerker, Feuerwehrleute und Geldgeber.
Zwei Tage vor dem geplanten Abschluss der Gespräche über ein erstes internationales Abkommen zur Verringerung von Plastikmüll hat der Entwurf eines Vertragstextes am Freitag die anhaltenden Differenzen aufgezeigt. Die Zusammenfassung der bisherigen Verhandlungen im südkoreanischen Busan enthält viele ungeklärte Fragen, gegensätzliche Visionen, Absätze in eckigen Klammern und unterschiedliche "Optionen". Bis Sonntag sind harte Verhandlungen zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen zu erwarten.
Die Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala ist für eine zweite vierjährige Amtszeit als Generaldirektorin der Welthandelsorganisation (WTO) bestätigt worden. Die Entscheidung wurde bei einer Sitzung von Vertretern der 166 Mitgliedstaaten am Freitag in Genf getroffen, wie die WTO mitteilte. Okonjo-Iweala war die einzige Kandidatin. Die vorzeitige Entscheidung dürfte auf die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten zurückgehen.
In Italien haben zwei große Gewerkschaftsbünde für Freitag zu einem achtstündigen Streik gegen die Haushaltspläne der ultrarechten Regierung von Giorgia Meloni aufgerufen. In rund 40 Städten waren Kundgebungen geplant. Der linke Gewerkschaftsbund CGIL und die moderate UIL halten die Regierungspläne für "komplett ungeeignet, die Probleme des Landes zu lösen". An dem Ausstand beteiligten sich etwa Beschäftigte in den Bereichen Erziehung, Gesundheit und Industrie.
Die Deutsche Bahn (DB) lässt die gedruckten Ankunftspläne in den Bahnhöfen nun doch hängen. Die Bahn nehme die Kritik von Öffentlichkeit und Verbänden ernst und nehme ihre Entscheidung zurück, die Pläne mit dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember abzuhängen, teilte sie am Freitag mit. Infrastruktur-Vorstand Berthold Huber habe die Streichung der Papierpläne persönlich gestoppt, berichtete die "Bild"-Zeitung.
Im niedersächsischen Gorleben hat die Verfüllung des früher als mögliches Endlager für hochradioaktiven Atommüll gehandelten Bergwerks Gorleben begonnen. In den kommenden drei Jahren sollen die Strecken und Schächte des früheren Salzstocks jetzt mit Steinsalz der Salzhalde verfüllt werden, teilte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Freitag im niedersächsischen Peine mit. Die BGE-Vorsitzende Iris Graffunder erklärte: "Wir halten unser Wort und schließen das Bergwerk. Der Salzstock Gorleben spielt im Standortauswahlverfahren keine Rolle mehr."
Wer bei einer Schnupperstunde als Helfer im Reitverein teilnimmt und dabei einen Unfall erleidet, kann das nicht als Arbeitsunfall geltend machen. Für Helfer kann unter bestimmten Voraussetzungen Versicherungsschutz in der gesetzlichen Unfallversicherung bestehen, wie das Landessozialgericht Baden-Württemberg am Freitag in Stuttgart mitteilte. Das gilt aber nur, wenn die Schnuppertätigkeit einen zumindest geringen wirtschaftlichen Wert hat (Az.: L 10 U 3356/21).
Die Bundesnetzagentur hat vor der Weihnachtszeit beim Kauf von vernetzten Produkten zur Vorsicht mit Blick auf Verletzungen der Privatsphäre gemahnt. "Smarte Spielzeuge, smarte Saugroboter oder smarte Brillen können unser Leben erleichtern, doch die damit verbundenen Risiken für die Privatsphäre sind nicht zu unterschätzen", erklärte Behördenchef Klaus Müller am Freitag. Die Behörde riet vor allem bei smarten Geräten mit eingebauten Kameras und Mikros zur Vorsicht.
Die Verbraucherpreise steigen in den Euro-Ländern wieder schneller: Im November stieg die Inflationsrate im Jahresvergleich auf 2,3 Prozent, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Oktober hatte die Teuerung noch bei 2,0 Prozent gelegen. Das ist der Wert, den die Europäische Zentralbank (EZB) anstrebt.
Die schwache Konjunktur hat den deutschen Arbeitsmarkt weiter fest im Griff: Zwar nahmen Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im November ab, die Rückgänge seien aber "wie schon im Vormonat gering", erklärte die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, am Freitag anlässlich der Vorstellung der neuen Arbeitsmarktdaten in Nürnberg. Demnach waren im November 2,774 Millionen Menschen arbeitslos, das waren 17.000 weniger als im Oktober.
Der Iran plant einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge die Installation Tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung. Der Iran habe die IAEA darüber informiert, dass das Land beabsichtige, etwa 6000 Zentrifugen an seinen Standorten in Fordo und Natans zu betreiben, hieß es in dem Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Freitag einsehen konnte.
Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Oktober weniger Umsatz gemacht als im September. Preisbereinigt ging der Umsatz um 1,5 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Oktober 2023 dagegen stand ein Plus von real 1,0 Prozent unter dem Strich.
Auch im Sommerquartal von Juli bis September sind die Reallöhne in Deutschland weiter gestiegen. Sie legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Das war der sechste Anstieg in einem Quartal in Folge. Von Ende 2021 bis Anfang 2023 waren die Reallöhne in Deutschland noch gesunken.
Zum Schnäppchentag "Black Friday" hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten des Versandhändlers Amazon in ganz Deutschland zum Streik aufgerufen. Zu einer zentralen Protestaktion am Amazon-Standort Bad Hersfeld erwartet die Gewerkschaft am Vormittag rund 1200 Streikende, wie sie am Freitag mitteilte. Auch aus den USA, Großbritannien, Schweden und Italien werden demnach Amazon-Beschäftigte bei der Kundgebung erwartet.
Das Verbraucherportal Finanztip rät Anlegern und Anlegerinnen mit Fonds und ETF im Depot, die im Januar fällig werdende Vorabsteuer im Blick zu haben. Denn sollte das Verrechnungskonto nicht ausreichend gedeckt sein "können teure Dispozinsen fällig werden", erklärte Finanztip-Chefredakteur Saidi Sulilatu am Freitag. Hohe Beträge werden dabei aber nicht fällig, auch erhöht sich das Steueraufkommen unter dem Strich nicht.
Immer mehr Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland finden Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) zufolge einen Job. "Es ist heute viel wahrscheinlicher, dass Ukrainerinnen und Ukrainer in Arbeit kommen als vor dem Jobturbo", sagte BA-Chef Daniel Terzenbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitag) unter Bezugnahme auf das Programm der Bundesregierung zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich für einen langfristigen Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland ausgesprochen. "Für mich ist klar: Stahl muss in Deutschland produziert und verarbeitet werden", sagte er am Donnerstag in Bochum. "Wir fördern den Umstieg auf klimafreundliche Produktion, auch hier im Ruhrgebiet, bei Thyssenkrupp zum Beispiel. Das verbinden wir dann aber auch mit der Erwartung, dass Produktion und Arbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben müssen."