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Die Netflix-Serie "Adolescence" über einen 13-jährigen Jungen, der eine Mitschülerin ermordet hat, soll in allen Sekundarschulen in Großbritannien gezeigt werden. Das teilten das Büro von Premierminister Keir Starmer und die Streaming-Plattform am Montag mit. Netflix sei "unglaublich stolz" auf die Serie und freue sich darauf, "sie allen Schulen in Großbritannien anbieten zu können", sagte die Netflix-Vertreterin Anne Mensah. Die Miniserie verdeutliche den "Druck, dem junge Leute und Eltern ausgesetzt sind".
Bei der Suche nach dem seit fast einer Woche vermissten sechsjährigen Pawlos aus Hessen setzt die Polizei nun auch auf eine bundesweite Öffentlichkeitsfahndung über digitale Anzeigetafeln. Seit Montag werde auf mehr als 13.000 Bildschirmen unter anderem an Bahn- und Flughäfen um Hinweise zu dem spurlos verschwundenen Jungen aus Weilburg gebeten, teilte die Polizei in Wiesbaden am Montag mit. Die lokalen Suchmaßnahmen in Weilburg liefen parallel weiter.
Der britische Virgin-Konzern ist einer Genehmigung für den Zugbetrieb auf der Strecke unter dem Ärmelkanal von London nach Paris näher gekommen. Die britische Bahnaufsichtsbehörde teilte am Montag mit, dass es dafür nötige Kapazitäten in einem Bahnbetriebswerk in London gebe. Im Eurotunnel unter dem Ärmelkanal verkehren bislang lediglich die Züge von Eurostar. Der Virgin-Konzern des britischen Unternehmers Richard Branson würde dem Unternehmen gerne Konkurrenz machen.
Die Inflation in Deutschland hat sich im März nach vorläufigen Daten leicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag in seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Februar hatte die Teuerungsrate bei 2,3 Prozent gelegen. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Preise im März um 0,3 Prozent.
Die Zahl der Mitarbeitenden in der deutschen Industrie ist innerhalb eines Jahres um etwa 120.000 Menschen zurückgegangen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Montag mitteilte, arbeiteten im Januar rund 6,67 Millionen Menschen im Verarbeitenden Gewerbe, ein Jahr zuvor waren es noch 6,79 Millionen gewesen. Besonders stark geht die Beschäftigung demnach in kleinen und mittleren Betrieben zurück.
Angesichts des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskriegs muss sich Europa nach Worten der Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) wirtschaftlich unabhängig machen. Trump spreche vom "Befreiungstag", "ich sehe es als einen Moment, in dem wir uns gemeinsam entscheiden müssen, unser Schicksal besser in die Hand zu nehmen, und ich denke, es ist ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit", sagte Christine Lagarde am Montag dem Radiosender France Inter.
Die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler in Deutschland haben auch im Februar etwas mehr Umsatz gemacht als im Vormonat. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, legte der Umsatz verglichen mit Januar preisbereinigt um 0,8 Prozent zu. Im Vergleich zum Februar 2024 stiegen die Umsätze um 4,9 Prozent.
Vor dem Hintergrund internationaler wirtschaftlicher Unsicherheit und schwachem Konsum im Inland hat der chinesische Tech-Riese Huawei im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch von 28 Prozent verzeichnet. Das Unternehmen habe 2024 einen Nettogewinn von 62,6 Milliarden Yuan (knapp acht Milliarden Euro) gemacht, erklärte Huawei am Montag. Im Vorjahr waren es demnach 87 Milliarden Yuan (gut elf Milliarden Euro).
Die Gäubahn darf für Bauarbeiten ab Frühjahr 2026 für mehrere Jahre bereits am Stadtrand enden und nicht wie bisher zum Stuttgarter Hauptbahnhof durchfahren. Das Verwaltungsgericht Stuttgart wies zwei Klagen bereits im vergangenen Monat ab und veröffentlichte eines der Urteile am Montag. Geklagt hatten die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg.
Der Apple-Konzern soll in Frankreich wegen des Vorwurfs des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung bei personalisierter Werbung 150 Millionen Euro Strafe zahlen. Die Art und Weise, wie Apple seine Funktion App Tracking Transparency (ATT) einsetze, sei "weder notwendig noch verhältnismäßig im Hinblick auf das von Apple erklärte Ziel des Datenschutzes", erklärte die Kartellbehörde. Zugleich benachteilige Apple Drittanbieter von Apps.
In Belgien haben landesweite Streiks gegen geplante Rentenkürzungen der Regierung für Störungen im Flugverkehr gesorgt. Die beiden größten Flughäfen Brüssel-Zaventem und Charleroi strichen für Montag alle Abflüge, wie die Betreiber mitteilten. Auch zahlreiche Flüge mit dem Ziel Belgien fielen wegen der Streiks beim Personal an den Sicherheitskontrollen und der Gepäckabfertigung aus oder waren verspätet.
Der britische Regierungschef Keir Starmer hat mit US-Präsident Donald Trump über ein mögliches Handelsabkommen zwischen ihren beiden Ländern gesprochen. Das Telefonat sei "produktiv" gewesen, erklärte am Sonntagabend das Büro des britischen Premierministers. Die Verhandlungen darüber sollten fortgesetzt werden. "Es wurde vereinbart, in den kommenden Tagen in Kontakt zu bleiben."
Demonstranten in Europa, Kanada und in den USA haben sich an Protestaktionen gegen den umstrittenen US-Präsidentenberater Elon Musk beteiligt. Vor einem Händler von Musks E-Autokonzern Tesla in New York bekundeten am Samstag 500 bis 1000 Menschen ihren Unmut über den Tech-Milliardär. Einige von ihnen forderten die Schließung der Abteilung für staatliche Effizienz (Doge), mit der Musk eine radikale Kürzung von Personal und Geldern im US-Staatsapparat vorantreibt.
Angesichts der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump haben China, Japan und Südkorea eine verstärkte Zusammenarbeit für Freihandel angekündigt. Minister der drei Länder erklärten am Sonntag in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul, sie wollten ein "vorhersehbares Umfeld für Handel und Investitionen" schaffen. Sie beschlossen auch, seit 2013 laufende Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen den drei Ländern zu "beschleunigen".
US-Präsident Donald Trump ist es nach eigenen Worten "völlig egal", wenn wegen der von ihm verhängten Autozölle die Fahrzeugpreise in den USA steigen. Trump wurde am Samstag in einem Interview mit dem US-Sender NBC nach einen Medienbericht gefragt, demzufolge er die Chefs von US-Autobauern vor Preiserhöhungen infolge der Zölle gewarnt haben soll.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnet am Sonntagabend gemeinsam mit Vertretern des Partnerlandes Kanada die Hannover Messe. Bei der Veranstaltung ab 18.00 Uhr sind unter anderem Reden von Scholz und von Siemens-Chef Roland Busch geplant. Am Montagmorgen folgt ein Eröffnungsrundgang Scholz' über die Messe.
Ein Mindestlohn von 15 Euro, wie er derzeit auch in den Koalitionsverhandlungen diskutiert wird, würde einer statistischen Auswertung zufolge vor allem Frauen zugute kommen. Nach einer vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) beim Statistischen Bundesamt in Auftrag gegebenen Sonderauflistung verdienten zuletzt gut fünf Millionen Arbeitnehmerinnen unter 15 Euro pro Stunde - 26,3 Prozent der Frauen in Beschäftigungsverhältnissen. Bei den Männern waren es knapp vier Millionen Beschäftigte und 19,3 Prozent.
Tech-Milliardär Elon Musk hat bekanntgegeben, dass seine Firma für Künstliche Intelligenz, xAI, seinen Kurzbotschaftendienst X übernommen hat. Dies sei im Rahmen einer Aktientransaktion geschehen, bei der die Plattform mit 33 Milliarden US-Dollar (30,48 Milliarden Euro) bewertet worden sei, teilte Musk am Freitag bei X mit.
Im von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelsstreit mit Kanada haben sich beide Seiten am Freitag erstmals um versöhnlichere Töne bemüht. Kanadas neuer Premierminister Mark Carney erklärte, er habe ein "sehr konstruktives" Telefonat mit Trump geführt, während der US-Präsident das Gespräch seinerseits als "sehr produktiv" bezeichnete. Gleichwohl blieben die Drohungen mit gegenseitigen Zöllen weiter auf dem Tisch. Carneys Büro erklärte, sollte die Trump-Regierung ihre Ankündigungen wahrmachen, so werde Kanada mit Vergeltungszöllen reagieren.
Kanadas neuer Premierminister Mark Carney hat den USA mit Gegenmaßnahmen gedroht, sollten ab dem 2. April geplante neue US-Zölle in Kraft treten. Er habe ein "sehr konstruktives" Telefonat mit US-Präsident Donald Trump geführt, erklärte Carneys Büro am Freitag nach dem ersten Gespräch der beiden seit der Vereidigung des Premiers. Sie hätten vereinbart, nach der für den 28. April in Kanada geplanten Parlamentswahl "umfassende Verhandlungen über eine neue Wirtschafts- und Sicherheitsbeziehung" zu beginnen.
Die Agrarminister der Bundesländer haben mit Blick auf die Debatte über eine deutliche Anhebung des Mindestlohns Ausnahmeregelungen für die Landwirtschaft gefordert. "In der Landwirtschaft sind viele Menschen saisonal beschäftigt, die eben nicht dauerhaft in Deutschland leben und auch nicht die deutschen Lebenshaltungskosten zu tragen haben", sagte Baden-Württembergs Vertreter Peter Hauk (CDU) am Freitag im Anschluss an die Agrarministerkonferenz in Baden-Baden.
Der Queer-Beauftragte der scheidenden Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), hat Union und SPD dazu gedrängt, die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt auch in der künftigen Regierung abzubilden und zu stärken. Bisher gebe es zwischen den Verhandlern über eine Regierungskoalition "keine Einigung bei den queerpolitischen Vorhaben", und es stehe "sehr viel auf dem Spiel für LSBTIQ*", kritisierte Lehmann am Freitag.
Angesichts der schwächelnden Wirtschaft setzt die Frühjahrsbelebung nur verhalten ein: Im März waren 2,967 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet und damit 22.000 Menschen weniger als im Vormonat, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Freitag mitteilte. Saisonbereinigt, also bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen, stieg die Arbeitslosigkeit um 26.000. Verglichen mit dem März des vergangenen Jahres ist die Arbeitslosenzahl damit um 198.000 höher.
Eine Hecke, auch wenn sie aus Bambus besteht, darf mit dem nötigen Abstand zum Nachbargrundstück beliebig hoch sein. Mögliche Grenzen können nur die Länder über ihr Nachbarschaftsrecht vorgeben, wie am Freitag der Bundesgerichtshof (BGH) entschied. Einen Nachbarschaftsstreit über eine mehr als sechs Meter hohe Bambushecke verwiesen die Karlsruher Richter zur Klärung des Abstands an das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main zurück. (Az. V ZR 185/23)
Japans Regierungschef Shigeru Ishiba hat nach eigenen Angaben Schwierigkeiten, die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump nachzuvollziehen. "Was Präsident Trump sagt, ist, dass es sowohl Freunde als auch Feinde gibt und dass die Freunde härter sein können (als die Feinde). Das ist sehr schwer zu verstehen", sagte Ishiba am Freitag im japanischen Parlament. Er werde versuchen, in Washington zu erklären, dass hohe Zölle auf japanische Produkte nicht gut für die US-Wirtschaft seien.
In Hessen ist die Suche nach einem seit Dienstagmittag vermissten autistischen Sechsjährigen auch am Freitag fortgesetzt worden. Die Ermittler richteten ihren Fokus inzwischen vor allem auf die Auswertung von Videomaterial etwa aus Überwachungskameras sowie zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Wiesbaden. Dazu sei erneut der Einsatz von Tauchern in Gewässern um den Wohnort des Jungen aus Weilburg geplant.
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Auto-Importe würden die europäische Autoindustrie hart treffen. Eine am Freitag veröffentlichte Analyse der Unternehmensberatung Kearney aus Düsseldorf ergibt ein Risiko von bis zu 17,1 Milliarden Dollar Umsatzverlust für Hersteller und Zulieferer. Bis zu 30.000 Arbeitsplätze könnten demnach wegfallen.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im Nachgang der Bundestagswahl kaum verändert. Zwar verbesserten sich sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartungen befragter Verbraucherinnen und Verbraucher, wie das Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Freitag mitteilten. Doch zugleich habe die Sparneigung zugenommen. Unter dem Strich verbesserte sich der GfK-Konsumklimaindex daher nur um 0,1 Zähler auf nun minus 24,5 Punkte.
In den USA muss sich ein Verdächtiger im Zusammenhang mit Vandalismus gegen Fahrzeuge des E-Autobauers Tesla von Präsidentenberater Elon Musk vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem am Donnerstag vor Gericht erschienenen Paul Hyon Kim vor, hinter dem Anschlag auf ein Tesla-Geschäft in Las Vegas zu stecken. Dem 36-Jährigen werden unerlaubter Besitz einer nicht registrierten Waffe und Brandstiftung zur Last gelegt. Bei einer Verurteilung drohen ihm allein wegen des Vorwurfs der Brandstiftung bis zu 20 Jahre Haft.
In der Videoplattform Tiktok ist ab der kommenden Woche auch in Deutschland die Einkaufsfunktion Tiktok Shop verfügbar. Wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab, wird die in anderen Ländern bereits verfügbare Funktion am Montag auch in Deutschland, Frankreich und Italien freigeschaltet. Für Nutzer unter 18 Jahren solle die Einkaufsfunktion aber gesperrt sein, erklärte Tiktok gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Die New Yorker Börse ist am Tag nach der jüngsten Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump mit sinkenden Kursen in den Handel gestartet. Die großen US-Indizes wie der Dow Jones und der S&P500 lagen in den ersten Minuten nach Handelsbeginn am Donnerstag im roten Bereich. Besonders stark litten die Aktien von Autoherstellern - Trump hatte am Mittwochabend 25 Prozent Aufschlag auf importierte Autos und Autoteile angekündigt.
Der Stahlkonzern British Steel bereitet sich nach eigenen Angaben darauf vor, Hochöfen und andere Teile seiner Stahlproduktion in England zu schließen. Die Standorte seien "finanziell nicht länger tragfähig", erklärte das Unternehmen am Donnerstag und verwies auf "äußerst herausfordernde Marktbedingungen, die Einführung von Zöllen und höhere Umweltkosten". Zur Debatte stehen demnach Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke im nordenglischen Scunthorpe. Bis zu 2700 Arbeitsplätze könnten verloren gehen.