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Ein sich durch Wind schnell ausbreitender Waldbrand nahe der Kleinstadt Treuenbrietzen in Brandenburg hat am Sonntag die Bewohnerinnen und Bewohner zweier Ortsteile aus ihren Häusern vertrieben. Die Einsatzleitung ordnete nach Angaben der Treuenbrietzener Stadtverwaltung in rascher Folge die Evakuierung der beiden Ortslagen Tiefenbrunnen und Frohnsdorf an, zudem wurde bereits die Evakuierung eines dritten Ortsteils vorbereitet. Zuvor hatten sich die Flammen in dem Gebiet südlich von Berlin trotz andauernder Löscheinsätze weiter ausgedehnt.
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Tiefenbrunnen und Frohnsdorf seien dazu aufgefordert worden, ihre Häuser "geordnet", aber "umgehend" zu verlassen, teilte die Stadtverwaltung Treuenbrietzen mit. Nur wenig später gab sie außerdem eine sogenannte Vorwarnung für den Ortsteil Klausdorf heraus. Die Menschen dort sollten sich ebenfalls vorsichtshalber auf eine schnelle mögliche Evakuierung vorbereiteten. Für sämtliche Betroffenen wurde eine zentrale Notunterkunft in der Stadthalle von Treuenbrietzen eingerichtet.
Parallel riefen die Behörden auch über offizielle Warnmeldungssysteme dazu auf, das betroffene Gebiet "weiträumig" zu meiden und sich permanent über Radio oder andere Medien zu informieren. Die Betroffenen sollten bei einer Evakuierung nur das Notwendigste mitnehmen, vor allem Ausweise und Bargeld.
Bereits am Samstag hatte die örtlichen Behörden wegen einer Ausweitung des Brandgebiets mit den Vorbereitungen für eine vorübergehende Evakuierung des Ortsteils Tiefenbrunnen begonnen. Sie hatten dabei auf die "zunehmende Rauchentwicklung" verwiesen. Das Feuer in der waldreichen und ländlichen Region war am Freitag ausgebrochen und hält die Einsatzkräfte seither in Atem. Aus der Luft unterstützen mehrere Hubschrauber von Bundespolizei und Bundeswehr die Löscharbeiten.
Am Samstagabend hatten die Behörden die Lage vor Ort wieder als angespannt bezeichnet, nachdem die Flammen in dem Waldgebiet im Tagesverlauf zunächst zurückgedrängt werden konnten. Zu schaffen macht den Einsatzkräften neben der Hitze demnach vor allem starker Wind. Die aktuellen Windverhältnisse hätten zu einer Ausweitung des Einsatzgebiets geführt, teilte die Stadt Treuenbrietzen am Sonntag mit. Das Brandgeschehen sei insgesamt "rasant".
Schon 2018 hatte es in dem Gebiet um Treuenbrietzen einen großen Waldbrand gegeben. Die Situation wird dadurch erschwert, dass dort viele Flächen mit alter Munition verseucht sind. Dies lässt nur Bewegungen der Einsatzkräfte auf bestimmten Wegen zu. In dem Gebiet wie in nahezu ganz Brandenburg herrscht derzeit nach Angaben des Landes die höchste Waldbrandwarnstufe.
Die Bundeswehr war nach eigenen Angaben mit einem Transporthubschrauber des Typs CH53 im Einsatz. Nach eigenen Angaben im Kurzbotschaftendienst Twitter war die Maschine bis spät in die Nacht zum Sonntag im Einsatz und sollte die Flüge nach einer vorübergehenden Pause am Sonntag weiter fortzusetzen. Die Bundeswehr veröffentlichte dort auch ein kurzes Video, das einen nächtlichen Wasserabwurf über einer durch den Wald verlaufenden Flammenfront zeigte.
O.Mehta--DT