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Japan hat bei der UN-Klimakonferenz in Dubai (COP28) zugesagt, keine Kohlekraftwerke ohne eine Abscheidung des Treibhausgases CO2 mehr zu bauen. Dies trage zu Erfüllung des Ziels bei, sein Land bis 2050 CO2-neutral zu machen, sagte der japanische Regierungschef Fumio Kishida am Samstag in Dubai laut seinem vom Außenministerium in Tokio übermittelten Redeskript.
Kishida hob demnach im Konferenzplenum hervor, dass Japan Fortschritte mache bei der Umsetzung seines Etappenziels, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 46 Prozent im Vergleich zum Stand von 2013 zu verringern. Demnach wurden die Emissionen bislang um 20 Prozent zurückgefahren.
Um den Treibhausgasausstoß zu verringern, will die Regierung in Tokio mehrere Atomkraftwerke wieder in Betrieb nehmen. Nachdem im März 2011 ein Tsunami eine folgenschwere Kernschmelze im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ausgelöst hatte, hatte Japan zunächst alle Atomreaktoren im Land abgeschaltet, um sie einer Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen.
Dadurch wurde Japan äußerst abhängig von Kohle-, Öl- und Gasimporten. Derzeit wird fast 40 Prozent des Stroms in Japan aus Erdgas erzeugt und weitere rund 30 Prozent aus Kohle.
Um den Klimaverhandlungen in Dubai den nötigen Schwung zu geben, melden sich am Freitag und Samstag mehr als 140 Staats- und Regierungschef beim sogenannten World Climate Action Summit zu Wort. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will am Samstagmorgen ebenfalls eine Rede halten.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte die Gruppe der sieben führenden Industriestaaten (G7), zu der auch Deutschland und Japan gehören, am Freitag in seiner Rede in Dubai zu einem vollständigen Kohleausstieg bis 2030 aufgerufen. Auch sonst prägten Appelle zur Abkehr von fossilen Energieträgern die Beratungen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs in Dubai.
A.El-Sewedy--DT