DAX
-33.0600
US-Präsident Donald Trump hat kurz nach seinem Amtsantritt den erneuten Austritt der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt. "Präsident Trump wird sich aus dem Pariser Klimaabkommen zurückziehen", teilte das Weiße Haus am Montag kurz nach Trumps Vereidigung in Washington mit. Außer den Vereinigten Staaten ist bislang kein anderes Land aus dem 2015 vereinbarten Paris-Abkommen ausgetreten. Weltweit gibt es nicht einmal eine Handvoll Länder, die sich nicht zu dem wegweisenden Klimaschutzabkommen bekennen.
Kosten und Schäden durch den Klimawandel werden schon bis zum Jahr 2050 "um ein Vielfaches höher" ausfallen als Kosten für eine Begrenzung der Erderwärmung zumindest auf zwei Grad Celsius. Darauf weist die Physikerin Leonie Wenz vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hin. "Klimaschutz ist viel günstiger als kein Klimaschutz", betonte die Wissenschaftlerin.
Die Bewegung Fridays for Future ruft für den 14. Februar, also gut eine Woche vor der Bundestagswahl, zu deutschlandweiten Klimastreiks auf. Die Klimabewegung fordert die Parteien auf, sich zum Ziel der Netto-Klimaneutralität bis 2035 zu bekennen, wie Fridays for Future am Freitag erklärte. In Berlin soll die Demonstration am Freitag, den 14. Februar, um 12.00 Uhr am Brandenburger Tor beginnen.
Die Bundesregierung hat mit Unverständnis auf die Kritik der Union an der Förderung der klimafreundlichen Herstellung grünen Stahls reagiert. "Das Ziel, grünen Stahl herzustellen, das sollte man nicht leichtfertig aufgeben, und den Klimaschutz sollte man auch nicht leichtfertig in Frage stellen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. Dies sei "ein Weg, der jetzt konsequent weitergegangen werden muss, um die Stahlproduktion in Deutschland, in Europa, auch im Zeitalter des Klimaschutzes möglich zu machen".
Der Klimaschutz spielt im aktuellen Wahlkampf nach Einschätzung der Klima-Allianz eine deutlich zu untergeordnete Rolle. Das Klima sei bei den Parteien "nur eine Randnotiz und das besorgt uns sehr", sagte die Geschäftsleiterin Politik des Bündnisses, Stefanie Langkamp, am Dienstag bei einer Pressekonferenz zu den Forderungen zur Bundestagswahl. Die Klima-Allianz rief alle Parteien zum "Wettbewerb um die besten und sozial gerechtesten Pläne für den Klimaschutz" auf.
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hat einen Ausstieg aus Kohle und Gas aus Klimaschutzgründen abgelehnt, wenn dies die deutsche Industrie gefährdet. Die Stilllegung der letzten drei Atomkraftwerke durch die Ampel-Regierung mitten in einer Energiekrise sei ein "schwerer strategischer Fehler" gewesen, sagte Merz am Montag in Bochum. So eine Entscheidung werde es unter seiner Führung nicht geben. Das gelte auch für die Stilllegung von Kohle- und Gaskraftwerken.
Die Erderwärmung ist in den beiden zurückliegenden Jahren zusammen im Schnitt um mehr als 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit gestiegen. 2024 sei das erste Kalenderjahr, in dem die Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad höher war als im Vergleichszeitraum, teilte das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Freitag mit. Der Weltmeteorologieorganisation (WMO) zufolge lag 2024 die durchschnittliche Temperatur an der Erdoberfläche um 1,55 Grad höher als in vorindustrieller Zeit. UN-Generalsekretär António Guterres forderte angesichts der Daten "bahnbrechende Klimaschutzmaßnahmen".
Sturmböen und teils heftiger Schneefall sowie Glätte haben vor allem im Süden und Westen Deutschlands zu zahlreichen Unfällen geführt. In Nordrhein-Westfalen rückten Feuerwehr und Rettungsdienste am Donnerstag zu hunderten Einsätzen nach Glätteunfällen oder wegen umgestürzter Bäume aus. In Baden-Württemberg wurde ein 33-Jähriger beim Spazierengehen von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie die Polizei in Aalen am Freitag mitteilte.
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat ein Abrücken vom Klimaschutz für den Fall einer Regierungsbeteiligung der SPD nach der Bundestagswahl ausgeschlossen. "Dass der Klimaschutz nicht geopfert werden kann, das steht absolut fest", sagte Miersch am Mittwoch in Berlin mit Blick auf mögliche Koalitionsverhandlungen. Allerdings sei es für die SPD zentral, Ökologie mit sozialem Zusammenhalt und Ökonomie zu verbinden.
Vor allem durch abgeschaltete Kohlekraftwerke und Rekordzahlen bei den Erneuerbaren hat Deutschland seine Treibhausgasemissionen im vergangenen Jahr erneut gesenkt - und verglichen mit 1990 fast halbiert. Nach vorläufigen Zahlen der Denkfabrik Agora Energiewende wurden die nationalen Klimaziele 2024 insgesamt eingehalten, nicht jedoch in den Sektoren Verkehr und Gebäude. Hier wurden auch EU-Vorgaben verfehlt, wodurch erhebliche Kosten auf Deutschland zukommen können.
Das Sturmtief "Bernd" hat im Norden und Westen Deutschlands zu mehreren Verletzten sowie zahlreichen Schäden und Problemen im Verkehr geführt. In Niedersachsen wurde ein 60-Jähriger von einem umstürzenden Baum lebensgefährlich am Kopf verletzt, wie die Polizei in Delmenhorst am Montagabend mitteilte. Ein erster umgestürzter Baum hatte die Motorhaube seines Autos getroffen. Der 60-Jährige stieg daraufhin aus und wurde von einem zweiten umstürzenden Baum am Kopf getroffen. Drei weitere Erwachsene und ein Kind blieben unverletzt.
Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut gesunken, wie aus vorläufigen Zahlen der Denkfabrik Agora Energiewende hervorgeht. Der am Dienstag in Berlin vorgestellten Analyse zufolge wurden die nationalen Klimaziele 2024 insgesamt eingehalten, nicht jedoch in den Sektoren Verkehr und Gebäude. Hier seien auch EU-Vorgaben verfehlt worden, wodurch erhebliche Kosten auf Deutschland zukommen können.
Wer in Norddeutschland ins neue Jahr feiert, muss sich vor Sturm in Acht nehmen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach sagte für den Dienstagabend und die Nacht an der See teils schweren Sturm voraus. Eine Open-Air-Silvesterparty auf Sylt wurde ebenso abgesagt wie der Silvesterlauf dort und das Feuerwerk auf der Hochseeinsel Helgoland.
Der Umweltverband BUND, der 2025 als Bundesverband sein 50-jähriges Jubiläum feiert, sieht sich aktuell vor großen Herausforderungen. "Unsere Mitglieder sind verärgert wegen der hohen Polarisierung gegen Klimaschutz, die wir in Deutschland erleben", sagte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt der Nachrichtenagentur AFP. "Wir hätten nicht vermutet, dass gegen den Schutz unserer Lebensgrundlagen derart polemisiert wird", kritisierte er mit Blick auf Äußerungen im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar.
Wetterextreme wie Stürme, Hagel und Überschwemmungen haben dieses Jahr versicherte Schäden in Höhe von 5,5 Milliarden Euro verursacht. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Montag mitteilte, waren das nach den vorläufigen Zahlen im Jahresvergleich zwar 100 Millionen Euro weniger - die Schadenbilanz bleibe jedoch "insgesamt hoch". So liegen die Zahlen bei den Elementarschäden, etwa durch Überschwemmungen, deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.
Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation will sich umbenennen und neu ausrichten. "Wir lassen den Namen hinter uns. Wir sind nicht mehr die Letzte Generation", sagte die Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, am Mittwoch dem "Spiegel". Die Gruppe werde sich nicht auflösen, auch Proteste werde es noch geben. Aber aus den Strukturen der Letzten Generation werde etwas Neues entstehen, sagte Hinrichs weiter.
Der rekordverdächtige Schwund des antarktischen Meereises hat Forschern zufolge 2023 zu einer Zunahme der Häufigkeit von Stürmen über dem Südpolarmeer geführt. Laut einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie kam es in Regionen, in denen das Eis zurückging, in den dortigen Wintermonaten Juni und Juli im Vergleich zu einem Zeitraum zwischen 1990 und 2015 an bis zu sieben zusätzlichen Tagen im Monat zu Stürmen. Gleichzeitig wurde ein steigender Wärmeverlust der Ozeane verzeichnet.
Auf der Zugspitze hat es in diesem Jahr die längste frostfreie Phase seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegeben. Auf Deutschlands höchstem Berg sanken die Temperaturen zwischen dem 5. Juli und dem 8. September 66 Tage hintereinander nicht unter null Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch im hessischen Offenbach mitteilte. Auch auf dem in Österreich gelegenen Sonnblick mit ähnlicher Höhe sei erstmals solch eine lange Phase ohne Frost gemessen worden.
Biodiversität, Klima, Gesundheit: Unsere Konsumgewohnheiten wirken sich Experten zufolge auf die verschiedenen Krisen weltweit aus und führen zur Zerstörung wichtiger Ökosysteme. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) tragen der übermäßige Konsum und eine nicht-nachhaltige Landwirtschaft nicht zur Erhöhung der Treibhausgasemissionen, sondern auch zur Verschmutzung der Umwelt und einem Verlust der Artenvielfalt bei. Alle Krisen, die den Planeten bedrohen, "hängen zusammen", lautet das Fazit der 165 UN-Experten. Allerdings kann die Bekämpfung einer Krise auch zur Verschlimmerung einer anderen führen.
Japan will Strom aus Erneuerbaren wie Windkraft und Solar bis zum Jahr 2040 zu seiner Hauptenergiequelle machen und damit den Weg des Landes zur CO2-Neutralität ebnen. Zugleich sehen die am Dienstag veröffentlichten Pläne der Regierung vor, dass Atomkraft weiterhin eine Rolle dabei spielen soll, den wachsenden Energiebedarf für Künstliche Intelligenz (KI) und die Produktion von Mikrochips zu decken. CO2-neutral will das rohstoffarme Land bis Mitte des Jahrhunderts sein.
Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix hat 2024 einen neuen Rekordwert erreicht. Das geht aus am Montag veröffentlichten vorläufigen Berechnungen von Fachverbänden hervor. Demnach deckten Erneuerbare im zurückliegenden Jahr 55 Prozent des Bruttostromverbrauchs, zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Das Bundeskabinett befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch (11.00 Uhr) mit einem Gesetzentwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse. Der Entwurf von Justizminister Volker Wissing (parteilos) sieht eine Verlängerung bis Ende 2029 vor. Dies wäre ein Jahr länger als Wissings zurückgetretener Vorgänger Marco Buschmann (FDP) geplant hatte. Ein weiteres Thema im Kabinett ist die Klimaanpassungsstrategie von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne), diese will sich im Anschluss vor der Presse äußern (12.00 Uhr).
Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist im dritten Quartal dieses Jahres auf 63,4 Prozent geklettert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Freitag wurden zwischen Juli und September 96,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist - 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren stieg um 7,1 Prozent und erreichte einen neuen Höchststand für ein drittes Quartal.
Der Energieversorger EWE hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich die unterirdische Speicherung von Wasserstoff getestet. Wie das Unternehmen am Donnerstag im brandenburgischen Rüdersdorf mitteilte, wies es nach, "dass die sichere Einlagerung von Wasserstoff in einem unterirdischen Kavernenspeicher möglich ist". Auch der Reinheitsgrad des Stoffes verändere sich dadurch nur "minimal".
Steigende Meerestemperaturen sind die Initialzündung für die Ausdehnung des vor Australien liegenden Great Barrier Reefs vor rund 700.000 Jahren gewesen. Das fand ein internationales Forscherteam unter Leitung der Christian-Albrechts-Universität Kiel mit Hilfe einer neuen Methode zur Rekonstruktion vergangener Temperaturen heraus, wie die Universität am Donnerstag mitteilte.
Der vergangene Monat war in Spanien der wärmste November seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Die Durchschnittstemperatur habe im November 12,4 Grad Celsius betragen, teilte am Dienstag die nationale Wetteragentur mit. Dies seien 0,5 Grad mehr als der bisherige Monatsrekord von 1983 gewesen sowie 2,8 Grad mehr als der November-Durchschnittswert von 1991 bis 2020.
Japan hat den wärmsten Herbst seit Beginn der Aufzeichnungen vor 126 Jahren erlebt. Die Temperatur sei im Schnitt 1,97 Grad Celsius wärmer als üblich gewesen, hieß es am Dienstag auf der Website der staatlichen Wetterbehörde. "Es war damit der heißeste Herbst seit 1898, als die Statistik begann." In der Hauptstadt Tokio seien die Temperaturen sogar 2,4 Grad höher als üblich gewesen.
Vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag haben am Montag Anhörungen zu der Frage begonnen, inwieweit Staaten völkerrechtlich zum Klimaschutz verpflichtet sind. Mehr als einhundert Staaten und Organisationen werden in den kommenden zwei Wochen vor dem 15-köpfigen Richtergremium erwartet - so viele wie nie zuvor. Angehört werden auch Vertreter der weltweit größten Verursacher klimaschädlicher Treibhausgase USA, China und Indien. Ein Gutachten soll es im Lauf des kommenden Jahres geben.
Anhänger der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben aus Protest gegen Plastikmüll vor Südkorea einen Tanker geentert. Die Aktivisten seien "friedlich an Bord" des Schiffes "Buena Alba" gegangen, sagte eine Greenpeace-Sprecherin Angelica Pago am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Aktivisten hätten "Plastik tötet" auf die Seite des Schiffes geschrieben, mit der Aktion wollten sie auf die Dringlichkeit eines internationalen Abkommens zur Verringerung von Plastikmüll aufmerksam machen, über das derzeit im südkoreanischen Busan verhandelt wird.
Der Herbst in Deutschland ist laut Meteorologen zum 14. Mal in Folge zu warm gewesen. Zwischen September und November diesen Jahres lag die Durchschnittstemperatur bei 10,5 Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach mitteilte. Der Wert lag um 1,7 Grad Celsius über der Referenzperiode 1961 bis 1990. Diese dient Experten weltweit als Standardbasis für Langzeitvergleiche.
Nachdem die UN-Artenschutzkonferenz (COP16) im kolumbianischen Cali Anfang November ohne Ergebnis zu Ende ging, sollen die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Wie die Vereinten Nationen am Donnerstag mitteilten, soll eine neue Gesprächsrunde vom 25. bis 27. Februar am Sitze der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Rom stattfinden. Dabei sollten Fragen geklärt werden, "die nach der Aussetzung des Treffens ungelöst geblieben sind", hieß es in einer Erklärung.
Der anhaltend heftige Schneefall in Südkorea hat nach Angaben der Behörden zu drei Todesopfern sowie zu starken Behinderungen im Flug- und Fährverkehr geführt. Wie das Innenministerium am Donnerstag mitteilte, wurden 156 Flüge gestrichen und 104 Fährverbindungen unterbrochen. In der Provinz Gyeonggi nahe der Hauptstadt Seoul kamen offiziellen Angaben zufolge drei Menschen infolge des Wintereinbruchs ums Leben. Einer von ihnen starb, als eine Zeltkonstruktion bei der Räumung zusammenstürzte.