Dubai Telegraph - Polen als Europas neue Supermacht?

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Polen als Europas neue Supermacht?




Wird Polen Europas neue wirtschaftliche und militärische Supermacht?

Polen rückt immer stärker ins Zentrum der europäischen Aufmerksamkeit. Wachstumszahlen, Investitionsvorhaben und ein ambitioniertes Modernisierungsprogramm der eigenen Streitkräfte haben in den vergangenen Jahren viele Beobachter dazu veranlasst, Polen als aufstrebende Kraft innerhalb der EU zu bezeichnen. Insbesondere angesichts der sicherheitspolitischen Lage an den östlichen Grenzen Europas wird Polen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch militärisch zu einem immer wichtigeren Faktor. Doch wie realistisch ist das Szenario einer neuen „Supermacht“ mitten in Europa?

Wirtschaftlicher Aufstieg - Beeindruckendes Wachstum:
- Bereits seit dem EU-Beitritt im Jahr 2004 wächst Polens Wirtschaft stetig. Das Land hat es geschafft, sich als zentraler Produktionsstandort zu etablieren und profitiert von ausländischen Direktinvestitionen in den Bereichen Automobilbau, IT und Dienstleistungen. Polens Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen bemerkenswerten Aufwärtstrend hingelegt – auch die globale Finanzkrise 2008 konnte das Land vergleichsweise gut abfedern.

Zunahme von Hightech und Innovation:
- Neben traditionellen Branchen wie Maschinen- und Anlagenbau setzt Polen zunehmend auf Technologie-Start-ups. Warschau, Krakau und Danzig entwickeln sich zu Hotspots für junge Unternehmen, die sowohl im europäischen als auch im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig sind.

Zentral- und Osteuropa im Fokus:
- Polen dient vielen Unternehmen als Tor zu weiteren osteuropäischen Märkten. Dank einer guten Infrastruktur (zum Beispiel einem gut ausgebauten Straßennetz sowie mehreren großen Seehäfen) und einer kaufkräftigen Bevölkerung verlagert sich der wirtschaftliche Schwerpunkt Europas zunehmend nach Osten.

Militarische Ambitionen - Großangelegte Modernisierung der polnischen Armee:
- Die polnische Regierung hat in den vergangenen Jahren erhebliche Summen in die Modernisierung des Militärs gesteckt. Dazu zählen der Kauf moderner Kampfflugzeuge (u. a. F-35), Luftabwehrsysteme (Patriot) und neuer Panzer (M1 Abrams). Gemeinsam mit umfangreichen Manövern und steigenden Verteidigungsausgaben (inzwischen weit über dem 2-Prozent-Ziel der NATO) untermauert Polen seinen Anspruch, eine tragende Rolle in der europäischen Sicherheitsarchitektur zu spielen.

Frontstaat in der NATO:
- Angesichts der russischen Invasion in der Ukraine und der geographischen Lage an der östlichen Flanke der NATO sieht sich Polen als vorderster Verteidigungsposten gegen mögliche Bedrohungen aus dem Osten. Die Stationierung weiterer NATO-Truppen im Land unterstreicht Polens Bedeutung für das Bündnis.

Wachsende Rolle in EU-Verteidigungsfragen:
- Zwar bildet Polen zusammen mit Deutschland und Frankreich nur einen Teil der großen europäischen Volkswirtschaften. Doch die Bereitschaft, neue Sicherheitsinitiativen zu ergreifen, und das Interesse anderer EU-Staaten an einer starken NATO-Ostflanke heben die militärisch-strategische Position Polens hervor.

Politische Dimension - Spannungen mit Brüssel:
- Trotz wirtschaftlicher und militärischer Erfolge sind die Beziehungen zwischen Warschau und der Europäischen Kommission nicht immer reibungslos. Themen wie Rechtsstaatlichkeit, Justizreformen und Medienfreiheit belasten das Verhältnis. Kritiker warnen, dass Polens zunehmend selbstbewusster Kurs innerhalb der EU zu Konflikten führen könnte, die mittel- bis langfristig auch die politische und finanzielle Unterstützung für Warschau beeinflussen.

Führungsanspruch oder notwendige Selbstbehauptung?
- Während manche Beobachter Polens wachsende Rolle als Versuch interpretieren, eine Führungsposition in Osteuropa zu übernehmen, argumentieren polnische Regierungsvertreter, dass die Aufrüstung des Militärs und eine aktive Wirtschaftspolitik vor allem Ausdruck nationaler Souveränität und Sicherheitsbedenken seien. Gemeinsam mit Ungarn, Tschechien und der Slowakei bildet Polen die sogenannte Visegrád-Gruppe. Innerhalb dieses Zusammenschlusses kommt Warschau aufgrund seiner ökonomischen Stärke eine besondere Rolle zu. So könnte Polen neben Deutschland und Frankreich zunehmend als dritte Säule in europäischen Entscheidungsprozessen wahrgenommen werden.

Realistische Perspektiven oder Wunschdenken, was ist das PRO und KONTRA in Sachen: Polen?

Pro-Argumente
- Stabiles Wachstum: Polens Wirtschaft zeichnet sich durch eine robuste Entwicklung und Diversifizierung aus.
- Militärische Schlagkraft: Die konsequente Modernisierung der Streitkräfte und das enge NATO-Bündnis stärken Polens sicherheitspolitische Position.
- Geopolitische Bedeutung: Als östlicher EU-Außenposten ist Polen bei der Sicherung des europäischen Friedens unverzichtbar.

Kontra-Argumente
- Begrenzte Ressourcenkapazitäten: Verglichen mit den größten Volkswirtschaften Europas (Deutschland, Frankreich, Italien) sind Polens wirtschaftliche Ressourcen noch immer deutlich kleiner.
- Innenpolitische Konflikte: Auseinandersetzungen mit der EU um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit könnten die internationale Unterstützung für Polen dämpfen.
- Regionale Rivalitäten: Ein selbstbewusster polnischer Kurs könnte in Ost- und Mitteleuropa ebenso Skepsis hervorrufen wie Unterstützung.

Fazit:
Polen hat in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Erfolge erzielt: Das Land investiert massiv in seine Wirtschaft und das Militär, stärkt seine Position in der NATO und entwickelt sich zu einem wichtigen Pfeiler der europäischen Sicherheitsarchitektur. Dass Polen jedoch in absehbarer Zeit zur „Supermacht“ Europas aufsteigt, ist mit Blick auf den ökonomischen und geopolitischen Vergleich zu den etablierten Schwergewichten wie Deutschland oder Frankreich nach wie vor fraglich.

Dennoch ist unbestreitbar, dass sich das Gewicht in Europa – sowohl wirtschaftlich als auch sicherheitspolitisch – in Richtung Osten verschiebt. Polen spielt dabei eine Schlüsselrolle und kann diese Position in den kommenden Jahren weiter festigen. Ob daraus ein neuer Top-Player auf Augenhöhe mit den größten Akteuren der EU wird, hängt nicht zuletzt von Warschaus Fähigkeit ab, politische Konflikte zu moderieren, Allianzen zu pflegen und die eigene Wirtschaft erfolgreich zu diversifizieren. Eines ist sicher: Die EU sollte Polen weiterhin genau im Blick behalten – denn der östliche Nachbar könnte schon bald ein noch größeres Wort in Europas Zukunft mitreden.



Vorgestellt


WakeBASE-Sprung vom Dubai Infinity Pool

Das Projekt mit dem Namen "WakeBASE" beinhaltete eine einzigartige Kombination aus Drohnen-Wakeskating und BASE-Jumping.Schauplatz dieses Kunststücks war das Address Beach Resort in Dubai, dessen Infinity-Pool 294 Meter über dem Meeresspiegel liegt und damit den Guinness-Weltrekord hält.Grubbs Herausforderung begann mit einem 94 Meter langen Wakeskating über den Pool auf dem Dach, wobei er von einer speziell entwickelten Drohne gezogen wurde.Der Stunt gipfelte in einem BASE-Sprung vom Rand des Pools, bei dem Grubb 77 Stockwerke hinabsprang, bevor er erfolgreich am Strand landete. Diese Leistung war die Verwirklichung von Grubbs siebenjährigem Traum und ein historischer Meilenstein im Extremsport.Um sich auf "WakeBASE" vorzubereiten, unterzog sich Grubb einem rigorosen Training mit der BASE-Sprunglegende Miles Daisher.Obwohl er im Dezember 2022 erst 26 BASE-Sprünge absolviert hatte, absolvierte Grubb 106 Sprünge während seines Trainings, das in Idaho, USA, und Lauterbrunnen, Schweiz, einem renommierten BASE-Sprungort, stattfand.Das Projekt umfasste auch eine Partnerschaft mit Prada, das maßgeschneiderte, für die Anforderungen von Wakeskating und BASE-Jumping optimierte Kleidung zur Verfügung stellte.Die Drohne, die bei diesem Stunt zum Einsatz kam, wurde von einem Team unter der Leitung von Sebastian Stare mit spezieller Hard- und Software entwickelt, die auf die Anforderungen von "WakeBASE" zugeschnitten ist.Die Wahl des Address Beach Resorts in Dubai war von strategischer Bedeutung, da der hohe Infinity-Pool und das architektonische Layout sowohl für den Wakeskate-Lauf als auch für den BASE-Sprung ideal waren.

Lass dich von Dubai und seinem Zauber überraschen

Lass dich von Dubai und seinem Zauber überraschen

Al-Qaida und der eigene Staat

Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten, in Afrika und in Teilen Asiens zeigen deutlich, dass Al-Qaida nicht mehr nur als loses Terrornetzwerk agiert, sondern zunehmend territoriale Kontrolle anstrebt. Dieser strategische Wandel sollte Europa äußerst wachsam werden lassen.Seit Jahren verlagert Al-Qaida ihren Schwerpunkt von zentral geführten Strukturen hin zu regionalen Ablegern, die flexibel, autonom und oftmals eng mit lokalen Konflikten verwoben sind. Diese regionalen Einheiten verfolgen nicht länger nur das Ziel, Anschläge auszuführen, sondern bauen parallele Machtstrukturen auf – inklusive Verwaltung, Rekrutierung, Finanzierung und territorialer Kontrolle.Besonders in der Sahel-Region, im Jemen, in Somalia und in Nordafrika zeigt sich ein Muster:Wo staatliche Ordnung fehlt, füllen jihadistische Organisationen das Vakuum. In mehreren Gebieten sind Al-Qaida-nahen Gruppen in den vergangenen Jahren stabile Einflusszonen gelungen – mit eigenen Abgabenstrukturen, lokaler Gerichtsbarkeit und teilweise sogar mit rudimentären Verwaltungsformen.Die zunehmende Schwäche staatlicher Institutionen in bestimmten Regionen hat Al-Qaida in die Lage versetzt, Gebiete zu dominieren, Verkehrswege zu kontrollieren und lokale Bevölkerungen unter Druck zu setzen oder durch ideologische Bindung für sich zu gewinnen. Gleichzeitig profitieren die Gruppen von illegalen Einnahmequellen wie Schmuggel, Lösegeld, Schattenwirtschaft und internationalen Unterstützungsnetzwerken.Besonders brisant: In einigen Staaten des Sahel droht ein vollständiger Machtverlust zentraler Regierungen über ganze Regionen. Dort operierende Al-Qaida-Verbünde üben bereits de-facto-Herrschaft über Dörfer, Landstriche und Verkehrswege aus. Internationale Beobachter warnen zunehmend davor, dass aus diesen Fragmenten ein quasi-staatliches Gebilde entstehen könnte – ähnlich wie es einst dem sogenannten Islamischen Staat gelang, bevor dessen Gebietsgewinne zurückgedrängt wurden.Für Europa ergibt sich daraus eine sicherheitspolitische Bedrohung der nächsten Generation:- Erstens: Ein territorial verankerter jihadistischer Akteur bietet idealen Raum für Trainingscamps, Koordinationszentren und operative Planung.- Zweitens: Eine solche Struktur könnte als Magnet für Radikalisierte aus aller Welt dienen und neue Dynamiken in der Rekrutierung schaffen.- Drittens: Die Stabilität benachbarter Regionen Europas – insbesondere Nordafrika – würde weiter untergraben, was geopolitische, humanitäre und wirtschaftliche Auswirkungen hätte.- Viertens: Die Verbindung zwischen lokalen Konflikten und globaler jihadistischer Ideologie könnte Europa direkter betreffen als bislang.Die Wahrscheinlichkeit, dass Al-Qaida innerhalb der nächsten Jahre ein eigenständig kontrolliertes Territorium ausruft, ist heute höher als je zuvor seit der Gründung des Netzwerks. Die Voraussetzungen – Machtvakuum, schwache Regierungen, unkontrollierbare Wüstenregionen und stabile Einnahmequellen – sind in Teilen Afrikas und des Nahen Ostens gegeben.Was bedeutet all die für Europa in Sachen Sicherheit und Demokratie?Europa muss diese Entwicklung ernst nehmen. Es braucht neue sicherheitspolitische Strategien, bessere internationale Zusammenarbeit und eine verstärkte Unterstützung jener Staaten, deren Zerfall jihadistische Gruppen auszunutzen versuchen. Der Kontinent steht vor der Herausforderung, auf eine geopolitische Realität zu reagieren, in der ein extremistisches Netzwerk echte staatenähnliche Strukturen ausbilden könnte.