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Das Braunkehlchen ist zum Vogel des Jahres 2023 gewählt worden. Der seltene Wiesenbrüter setzte sich bei der öffentlichen Abstimmung mit mehr als 58.000 Stimmen gegen Feldsperling, Neuntöter, Trauerschnäpper und Teichhuhn durch, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Donnerstag mitteilte. Das Braunkehlchen folgt auf den Wiedehopf als Vogel des Jahres 2022.
Das Braunkehlchen ist ein stark gefährdeter Singvogel. "Das Braunkehlchen braucht ungemähte Wiesen und Blühstreifen", erklärte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Diese seien aber wegen der intensiven Landwirtschaft immer seltener zu finden. Deshalb steht das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Das bis zu 14 Zentimeter große Braunkehlchen hat seinen Namen von seiner braun-orangenen Brust und Kehle. Wegen seines weißen Augenstreifs wird es auch "Wiesenclown" genannt. Sein typischer Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, die als Sing- und Ansitzwarte genutzt werden.
In Deutschland leben noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, am häufigsten kommt es im Osten und Nordosten vor. Der kleine Singvogel verbringt den Winter mehr als 5000 Kilometer von Deutschland entfernt südlich der Sahara. Im April kehrt er wieder zurück.
Der "Vogel des Jahres" wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Fast 135.000 Menschen beteiligten sich in diesem Jahr an der Abstimmung.
Y.Rahma--DT