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Deutscher Plastikmüll wird nach Erkenntnissen der Umweltschutz-Organisation Greenpeace weiterhin illegal im Ausland entsorgt. Die Umweltorganisation untersuchte nach eigenen Angaben vom Mittwoch stichprobenartig 53 Plastikmüll-Lieferungen mit Hilfe von versteckten Ortungsgeräten. 14 dieser Lieferungen seien ins Ausland gegangen, vor allem in die Türkei und in Länder in Südostasien.
Mit den versteckten Tracking-Geräten konnte Greenpeace nach eigenen Angaben 2021 und 2022 heimlich die Transportwege des Plastikmülls von Deutschland aus verfolgen. "Wenn von unseren Stichproben schon ein Drittel im Ausland landet und darunter mehrere Fälle illegaler Exporte sind, dann ist dieses Problem noch viel größer", resümierte Jakob Kluchert vom Greenpeace-Investigativteam in Hamburg.
Eine der untersuchten Lieferungen von gemischtem Plastikmüll sei von einem deutschen Recyclingbetrieb aus in die Türkei entsendet worden. Die Einfuhr von nicht recycelbarem Mischplastik ist laut Greenpeace in der Türkei jedoch verboten.
Weitere Mülllieferungen seien zudem in einer Müllanlage im südostasiatischen Malaysia geendet. Der Umweltschutz-Organisation zufolge verschmutze der angelieferte Müll dort unter anderem das Gewässer. Auch sei Hartplastik, das mit dem Schadstoff Brom belastet war, nach Malaysia exportiert worden.
"Die Fälle zeigen, dass Deutschland seine Abfälle im eigenen Land fachgerecht verwerten muss, statt seinen Müll zu exportieren", erklärte Kluchert weiter. Langfristig helfe nur, den Plastikverbrauch drastisch zu senken.
J.Chacko--DT